High Noon um Nunes-Memo: Duell zwischen Trump und FBI-Chef

High Noon um Nunes-Memo: Duell zwischen Trump und FBI-Chef

Wie das letzte derartige Duell ausging, wissen wir: Jetzt legte sich der Nachfolger von James Comey an der Spitze der US-Bundespolizei,. Christopher Wray, offen mit dem unberechenbaren Präsidenten an.

Der FBI-Boss warnte vor der Veröffentlichung des umstrittenen Nunes-Memos, die Trump versprochen hatte.

Das Drama um das geheime Dokument sorgt in Washington seit Tagen für gehörige Aufregung - vor allem als Versuch Trump-treuer Kongress-Republikaner um den Angeordneten Devin Nunes, das FBI während den andauernden "Kremlgate"-Ermittlungen durch Sonderermittler Bob Mueller zu diskreditieren.

Im "Nunes-Memo" geht es um das Ansuchen der Verlängerung einer Abhörgenehmigung für Ex-Trump-Berater Carter Page in 2016 vor dem FISA-Geheimgericht. Nunes & Co. kritisieren, dass sich das FBI bei dem Antrag auf Infos aus dem umstrittenen "Pinkel-Dossier" von Ex-Britenspion Christopher Steele über Trumps angebliche, fidele Russland-Abenteuer bezogen hätte.

Trumps Cheerleader innerhalb der GOP werfen dem FBI und dem Justizministerium vor, ihre Macht missbraucht zu haben mit Lauschangriffen auf Trumps Umfeld.

Rod Rosenstein im Visier der Trump-Anhänger

Mit dem Memo soll vor allem auch der Ruf von Vize-Justizminister Rod Rosenstein beschädigt werden, der damals den Carter-Page-Antrag bewilligte.

Warum? Rosenstein hatte im Mai 2017 einen Sonderermittler mit den Russen-Ermittlungen beauftragt - er ist der einzige, der Bob Mueller jetzt feuern kann. Das Kalkül bei dem Komplott: Stürzt Rosenstein, könnte ein willfährigerer „Mueller-Boss" installiert werden. Bekannt wurde auch, dass Trump Rosenstein einmal anfuhr: „Sind Sie eigentlich in meinem Team?", so CNN.

Die Republikaner im "House"-Geheimdienstausschuss stimmten zuletzt für die Freigabe des dreieinhalb Seiten langen Dokuments, Trump ließ durchblicken, dass er der Veröffentlichung des zu seiner Verteidigung fabrizieren Geheim-Memos zustimmen wollte.

Memo inakkurat

Jetzt will sich Wray in den Weg stellen: Das Memo wäre "unvollständig und nicht akkurat", so der FBI-Chef.

Dazu hätte es für die Geheimdienste nicht genug Zeit gegeben bei der Überprüfung, ob die Freigabe von Geheimnissen die nationale Sicherheit der USA gefährden könnte..


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