Hast Du Dich gewundert, dass es heute Morgen keinen Beitrag gab? Das hat seinen Grund, wie Du gleich sehen wirst.
Friedrich Nietzsche sagte einmal: “Wenn man viel hineinzustecken hat, so hat ein Tag hundert Taschen.” Und er hatte vollkommen recht. Ich persönlich versuche seit einigen Jahren, jeden Tag so bewusst wie möglich zu erleben, alles aufzunehmen, was es an Neuem zu entdecken gibt, und das Wunder des Lebens ganz tief in mir zu spüren.
Die Betonung liegt dabei auf “versuchen”, denn nach wie vor gelingt es mir nicht immer. Aber ich bleibe am Ball, wobei es mir eine große Hilfe ist, den Tag kurz vor dem Schlafengehen noch einmal an meinem geistigen Auge vorbeiziehen zu lassen und mich ganz bewusst an all das Gute und Schöne zu erinnern, das er mir gebracht hat.
Sonnenuntergang am Bodensee
Manchmal war es von morgens bis abends ein Tag wie aus dem Bilderbuch und ich kann mich gar nicht sattsehen an all den kleinen und großen Kostbarkeiten. Ein anderes mal sind es vielleicht “nur” einzelne Augenblicke und flüchtige Begegnungen, ein fröhliches Lächeln, ein aufmunterndes Wort, eine zärtliche Umarmung, das freudige Schwanzwedeln eines Hundes, der Duft reifer Erdbeeren, ein Stück blauer Himmel zwischen grauen Wolken oder ein winziges Gänseblümchen, das mir sein Köpfchen entgegenreckt und mir zuflüstert: “Freu’ dich des Lebens!”
Es gibt Tage, da sprudelt es nur so aus mir heraus. Dann brauche ich die schönen Bilder einfach nur auf mich wirken zu lassen und schlafe selig ein. An anderen Tagen muss ich etwas länger nachdenken, um zu erkennen, was an diesem Tag so besonders war, was mir gut getan oder was mich glücklich gemacht hat. Und da kommt mir dann ein kleiner Fragebogen zuhilfe, den ich einmal für mich entwickelt habe und der noch heute Gültigkeit hat.
Falls auch Dir manchmal nicht auf Anhieb einfällt, wofür Du gerade an diesem Tag dankbar sein darfst – und glaub’ mir, es gibt immer etwas! – dann kannst Du Dir diesen Fragebogen gerne hier herunterladen. Ich hoffe, er kann auch Dir helfen.
Tagesrückblick
Tagesrückblick(Dieses Format lässt sich in jedem Textverarbeitungsprogramm öffnen und weiterverarbeiten.) Wie Du an den folgenden Kommentaren siehst, war dieser Artikel im November 2009 schon einmal online. Doch ich finde, er ist zeitlos, und deshalb habe ich ihn dem neuen Design angepasst und wieder veröffentlicht.
Foto: Jürgen Tesch
