Heute schon GLUECK gehabt?

Heute schon GLUECK gehabt?
Haben Sie auch schon genug? Zum Glück kann man nicht raten. Das Buch "Zum Glück! Keine Angst, das Leben will nur spielen" (Mons-Verlag) war im Oktober 2008 gedruckt und kam erst in die Buchhandlungen, nachdem ein großer Verlag seinen Glücks-Ratgeber in die Regale gedrückt hatte. Möglicherweise gibt es da Zusammenhänge, aber wie immer gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Falls Sie genug von igrendwelchen läppischen Testbögen und Small-talk über das Glück haben, dann lesen Sie mal mein Buch. Nachstehend die Beschreibung des Verlags. Blendende Rezensionen erschienen unter anderem in den "Stuttgarter Nachrichten" (Uwe Bogen) und in der "Schwäbischen Post".
Das ist kein Glücks-Ratgeber wie jeder anderer. Der Hörfunk-Moderator und Fernseh-Regisseur Günter Verdin nimmt Sie mit auf Glückspfade, auf denen Sie Ihr Leben durchleuchten können. Ungewöhnlich ist, dass ein Buch über das Glück mit Gedanken über Tod und Sterben beginnt, oder sich mit „Haben oder Sein“ von Erich Fromm auseinandersetzt. Hier sind sie: Die Grundrechenarten des Glücks, Sie müssen nur noch zusammenzählen! Das Glück hat noch ein Nachspiel: Nämlich ein Gespräch mit dem Autor der „Anleitung zum Unglücklichsein“, Paul Watzlawick.
Das Glück gibt`s nicht auf Dauer / Von Uwe Bogen
Richling-Regisseur Günter Verdin hat einen etwas anderen Ratgeber geschrieben
Wasser, nichts als Wasser – nur ein Wegweiser ragt hervor. „Zum Glück! “ steht da drauf. Schon viele haben das Glück gesucht und verfehlt. Weiß Günter Verdin, wo es liegt? Das Glücksschild vom Meer schmückt das Cover seines Buchs, das ein etwas anderer Glücksratgeber sein will. Wer eintaucht in Verdins Fluten und in seine Zitatenschätze, kann nach Perlen tauchen, die glänzen. Sein eigenes Glück aber muss jeder selbst beim Schopfe packen.
Schon wieder Anweisungen zum Glücklichsein, womöglich für ein besseres Leben? Mehrfach habe ich Glücksratgeber in die Ecke geschleudert, weil die darin enthaltenen Allerweltsweisheiten noch nicht mal gut formuliert sind. Und was für neue Wege findet Regisseur Günter Verdin, der auch künftig alle Produktionen des Stuttgarter Kabarettisten Mathias Richling inszeniert, um hinter die Geheimnisse des Glücks zu kommen?
Mit Zitaten großer Meister und eigenen Gedanken führt er uns weit in uns hinein. Im vergangenen Herbst ist Verdin 65 Jahre alt geworden, hat als SWR4- Moderator das Funkhaus für jenen Zustand verlassen, den man wohl verdient nennt, also den Ruhestand. Wer an Zäsuren seine Lebens stößt, kann aber unmöglich Ruhe geben. Mit ein bisschen Glück kommt man dabei zu tiefgreifenden Erkenntnissen.
Der gebürtige Österreicher hat, wie er sagt, „die Grundrechenarten des Glücks“ in seinem neuen Buch zusammengefasst. Ungewöhnlich für einen Glücksratgeber ist, dass es sich gleich im ersten Kapitel mit dem Tod auseinandersetzt. „Deine Einstellung zum Sterben entscheidet über dein Glück“, meint Günter Verdin. Ein Leben ohne Tod mache keinen Sinn. Wer dies akzeptiere, finde leichter seine Mitte. Ein schönes Zitat von Woody Allen verdeutlicht die Schwierigkeiten dabei. “Natürlich gibt es eine jenseitige Welt.“ räumt der amerikanische Regisseur ein – und schiebt gleich nach: “Die Frage ist nur, wie weit ist sie von der Innenstadt entfernt und wie lange hat sie offen?“
Bevor es keine Rückkehr mehr gibt, sollten wir davon absehen, zusätzliche Hindernisse aufzubauen, die uns das diesseitige Glück fernhalten. Verdin formuliert in seinem Buch Glück-Wünsche. Im ersten Kapitel etwa rät er uns: “Vergessen Sie, was Sie nicht ändern können. Vergessen Sie den Tod! Leben sie , als würden Sie ewig leben.“
Glück, so hat der Radiomann in seinem 65-jährigen Leben erkannt, ist eine Momentaufnahme, kein Dauerzustand“. Ein Glücksgefühl entstehe oft durch die Lösung einer großen Anspannung. Wenn alles bei uns immer wie geschmiert läuft, nutzt sich das Glück ab. Seine Intensität lässt nach. Ein bisschen Krise schadet also nicht. Haben wir sie überwunden, spüren wir Glücksmomente umso göttlicher.
Verdins „sechster Glück-Wunsch“ lautet:“ Freuen Sie sich neidlos an Schönheit, ohne sie besitzen zu wollen.“ Im Kapitel über das Alter – Titel: “Wir alle sind Herbstzeitlose“ – plädiert er keineswegs für die ewige Jugend: “Wenn wir früh lernen würden, auf das Alter, auf einen Höhepunkt also, zuzuleben, dann würde unser Leben angstfrei und nicht so hektisch verlaufen, weil wir dann auch nicht ständig besorgt wären, etwas zu versäumen.“
„Zum Glück!“ steht auf dem Wegweiser, der mitten im Meer in unendliche Weiten deutet. Liegt das Glück am anderen Ufer? In der Schönheit der unverbauten Natur? Im Strahlen der Sonne? Oder spüren wir Glücksgefühle, wenn wir in die Gedanken großer Köpfe abtauchen, deren Schätze Verdin für uns herausgefischt hat? Küsst uns das Glück, wenn wir dazu entschlossen sind, es intensiv zu spüren?
Wer nur da große Glück sucht, versäumt viel. Denn das große Glück macht sich rar oder kommt oft gar nicht, während sein kleiner Bruder an vielen Ecken auf uns wartet. Das kleine Glück wird von uns viel zu oft übersehen. Manchmal findet man´s sogar in einem Buch, wie in dem von Günter Verdin.

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