Heute frage ich: Susanne Henke, Michael Heinen-Anders und Ricarda Martin

Heute frage ich: Susanne Henke, Michael Heinen-Anders und Ricarda MartinSelber schreiben... der ein oder andere tut es vielleicht schon, andere überlegen es sich vielleicht und ich, ich wurde mal angefragt ob ich es nicht vielleicht tun wolle. Ich für mich weiss das ich es sicher nicht tun werde. Auch keine Autobiografie, obwohl dieser nette Mensch gedacht hat, das es sicher Leute gäbe die das lesen würden. Ich bin mir da nicht so sicher *lach* Egal... nein, ich werde sicher nie ein Buch schreiben. Aber die, die es versuchen möchten fargen sich bestimmt wie man das am besten macht, fragen sich bestimmt auf was man achten sollte oder sonst wichtiges zu beachten ist, daher dachte ich, ich frage mal die Profis ;)
Und so hab ich folgende Frage gestellt... 

Welchen Tipp würdest du einem jungen Schreiber geben? Wie soll er vorgehen?

Und diese Tipps gabs nun für euch...

Heute frage ich: Susanne Henke, Michael Heinen-Anders und Ricarda MartinSusanne HenkeWenn es darum geht, eine Mode mitzumachen, verfliegt der Elan so schnell, wie beim Austesten einer neuen Sportart. Wen das Schreibfieber so sehr packt, dass er, obwohl jetzt alle gerade Vampirromane schreiben, eine Spionagegeschichte im Kopf hat, an der er noch herumfeilt, während seine Kumpels sich auf den nächsten Songcontest vorbereiten, hat gute Chancen, einer lebenslangen Leidenschaft zu verfallen, die von außen betrachtet ziemlich unsexy ist. Stundenlang am Rechner sitzen und Seite um Seite schnöde Grauwerte erzeugen. Wen es gepackt hat, der genießt die grenzenlose Freiheit - kann Vampir oder Spion sein, die Gesetze der Schwerkraft aufheben, so lange feilen, bis die Antwort richtig schlagfertig ist, Traumhäuser bewohnen, Weltreisen machen … und zahlt den Preis dafür freiwillig. Sucht so lange nach der für ihn richtigen Methode, bis es flutscht, erlernt sein Handwerk, verbessert es ständig, schreibt und überarbeitet, schreibt und überarbeitet, schreibt und überarbeitet - und hat dabei überhaupt keine Zeit mehr sich damit zu beschäftigen, ob er es wirklich tun soll ;-)
Heute frage ich: Susanne Henke, Michael Heinen-Anders und Ricarda MartinMichael Heinen-AndersEin junger Schriftsteller sollte erst mal sehr, sehr viel lesen und zwar vor allem in dem Genre, dem er sich literarisch widmen will. Damit erste Entwürfe und bereits fertig erstellte Texte ein möglichst fachkundiges Urteil erfahren, sollte sich der junge Autor einer Autorengruppe anschließen, um dort seine Texte in einem
zunächst kritisch-wohlwollenden Rahmen vorstellen zu können. Solche Autorengruppen gibt es in vielen großen Städten. Eine solche Gruppe in Köln wurde in die Internet-Enzyklopädie "Wikipedia". Aus dieser Kölner Autorenwerkstatt gingen bereits viele renommierte Schriftsteller hervor, so z.B. Norbert Hummelt und Ulla Lenze.
Heute frage ich: Susanne Henke, Michael Heinen-Anders und Ricarda MartinRicarda MartinSchreiben, schreiben, schreiben und dann … nochmals schreiben!
Meiner Ansicht nach ist es das Wichtigste, stets über alles, was einen bewegt und durch den Kopf geht zu schreiben. In der Regel beginnen alle Schriftsteller – ich spreche hier vom Bereich Belletristik – bereits in jungen Jahren mit dem Schreiben. Seien es Tagebücher, Schulaufsätze oder die Verarbeitung von persönlichen Erlebnissen, Ereignissen und auch Kümmernisse – ein Schriftsteller bringt das alles irgendwie aufs Papier.
Kaum ein namhafter Autor hat es gleich mit seinem ersten Werk auf die Bestsellerliste geschafft, denn beim Schreiben entwickelt man sich ständig weiter. Man entdeckt seine Möglichkeiten, aber auch seine Grenzen, und auch hier gilt das Sprichwort: „Übung macht den Meister.“
Schaue ich mir heute meine „Ergüsse“ aus vergangenen Zeiten an, dann bin ich froh, dass diese niemand außer mir jemals zu Gesicht bekommen werden … lächel …
Viele Schriftsteller – mich eingeschlossen – lesen auch sehr viel. Gerade aus dem Genre und/oder der Stilrichtung, in denen man sich selbst bewegt. Es gibt aber auch Autoren, die gerade das nicht machen, um nicht verwirrt zu werden. Hierbei gibt es keine allgemein gültige Richtlinie, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist es jedoch, seinen eigenen Stil zu entwickeln und diesen zu behalten, bzw. auszubauen, und sich nicht an anderen Autoren zu orientieren. Auch sollte man nicht unbedingt versuchen, allgemeinen Trends zu folgen, wenn einem selbst dieser Trend nicht zusagt. Ein Autor sollte stets über das schreiben, was er in sich spürte und nicht, was gerade auf dem Markt gefragt ist.
Frei machen muss man sich auch von Gedanken, was andere wohl über die Texte denken könnten. Als ich begann, meine Romane mit erotischen Szenen zu „würzen“, dachte ich natürlich schon daran, was meine Mutter, Schwiegermutter, Tante oder auch die siebzigjährige Nachbarin, die alle meine Romane liest, wohl davon halten könnten. Prompt kamen natürlich auch negative Reaktionen und auch Fragen, ob ich diverse erotische Spielarten, die ich in dem Romanen beschreibe, selbst erlebt hätte. Beim ersten Roman nahm ich mir das noch zu Herzen, inzwischen ist es mir jedoch gleichgültig. Ich schreibe ja nicht für meine Mutter, sondern für die zahlreichen Leser da draußen, und wenn es zur Geschichte passt, dann bin ich nicht prüde, wenngleich es besonders meiner Mutter sehr missfällt.
Niemals den Glauben an sich selbst verlieren – das ist ein weiterer Tipp. Vielleicht hat man Wochen oder gar Monate an einer Geschichte gearbeitet, sehr viel Schweiß und Herzblut ins Schreiben gesteckt und dann denkt man beim Durchlesen, dass die ganze Sache einfach nur schlecht ist. Eine solche Erfahrung ist völlig normal und keinem Autor unbekannt. Am besten hilft dann, die Geschichte liegen zu lassen und sich etwas anderem zuzuwenden. Nach einiger Zeit – Wochen oder Monate – nimmt man sie wieder vor und liest sie erneut. Dann hat man Abstand zu dem Geschriebenen und erkennt vielleicht wirklich Schwachstellen, die einer Überarbeitung bedürfen, oder auch, dass die ganze Geschichte wirklich nicht das Gelbe vom Ei ist. Das ist normal. Kein Schreiner wird mit seinem ersten Möbelstück, das er angefertigt hat, zufrieden sein. Schreiben ist Handwerk, ein Handwerk, wie jedes andere auch. Und mit jedem „Stück“, das man anfertigt, wird man sicherer und auch besser.
Ebenfalls nicht aufgeben darf man, wenn dann die Geschichte fertig ist, aber kein Verlag möchte sie drucken. Wir wissen alle, dass es sehr schwer ist, bei einem Verlag unterzukommen. Das liegt nicht unbedingt an der Qualität der Texte, sondern weil es eine große Menge an Manuskripten gibt, die gedruckt werden möchten, die Kapazitäten der Verlage jedoch beschränkt sind. Ich bin überzeugt, dass regelmäßig irgendwo gute Geschichten abgelehnt werden, weil nicht die richtige Person zur richtigen Zeit sie gelesen hat. Veröffentlichen hat nicht allein mit Können, sondern auch mit Glück zu tun. Klappt es nicht mit dem ersten Manuskript, dann eben mit dem zweiten oder mit dem dritten.
Tipps zu Schreibratgeber gebe ich in dieser Stelle keine. Das ist eine Sache, die auch jeder für sich allein entscheiden sollte. Der Markt ist überflutet von solchen Ratgebern, darunter auch sehr, sehr gute und sinnvolle, und man kann sich sicher Anregungen holen, doch schlussendlich kann kein Buch der Welt einem Autor wirklich sagen, wie man einen Bestseller schreibt. Wenn man allerdings Probleme mit der Orthografie und/oder Grammatik hat, dann sind diesbezügliche Lehrbücher dringendst zu empfehlen. Oft sind nämlich schon Rechtschreibfehler im Anschreiben an einen Verlag der Grund, warum ein Manuskript erst gar nicht gelesen und damit abgelehnt wird.
Ich erwähne das an dieser Stelle, weil mich immer wieder Mails von Menschen erreichen, die mich um Tipps, wie man es denn schafft, einen Verlag zu finden, erreichen. Davon abgesehen, dass mir zum einem die Zeit fehlt, darauf immer ausführlich zu antworten und andererseits ich diesbezüglich auch kein Patenrezept zur Hand habe, fällt mir auf, dass viele dieser Mails von Fehlern nur so wimmeln. Auch im Zeitalter der Computer und von Rechtschreibprogrammen, die auch von den Verlagen eingesetzt werden, sollte man als Autor vermeiden, allzu viele Fehler in seinen Texten anzubieten. Fehler ganz zu vermeiden ist unmöglich, denn wir sind alle nur Menschen und keine Computer … zum Glück …
Ich persönlich empfinde Textwerkstätten und Fortbildungen (die eigentlich in jeder größeren Stadt angeboten werden) als gute Alternative zu Schreibratgeber. Man kann sich dort direkt mit Kollegen austauschen und erhält ein sofortiges Feedback von Fachleuten. Aber wie gesagt – das ist meine persönliche Meinung. Es gibt bestimmt viele Autoren, die auf Schreibratgeber nicht verzichten möchten.
Wenn man es dann geschafft hat, ein Verlag hat das Manuskript angenommen und man hält endlich stolz und glücklich das erste eigene Werk als Buch in den Händen, sollte man keine Wunder erwarten. Sicher gibt es Beispiele von Autoren, die gleich mit dem ersten Roman Weltberühmtheit erlangt haben, aber das sind Ausnahmen. In der Regel muss man sich mit seinem Namen auf dem Markt erst etablieren und sich nach und nach einen Leserkreis aufbauen, der dann mit jedem weiteren Buch ansteigt

Zum Schluss noch zwei, wie ich finde, ganz wichtige Tipps:

  1. Erwartet nicht, vom Schreiben ganz schnell reich und berühmt zu werden (siehe vorherigen Absatz). Wer nur aus diesen Gründen schreiben möchte, der sollte sich ein anderes Hobby suchen … lächel ...

  2. Bezahlt niemals (!) auch nur einen Cent für eine Veröffentlichung! Ganz gleich, was Euch versprochen wird und wie gut ein Angebot auch klingen mag. Ein Schriftsteller wird für seine Arbeit bezahlt und nicht umgekehrt. Wer für seine Veröffentlichung selbst Geld auf den Tisch legt, ist am Ende nur der Verlierer.

Tja, ich denke für den Anfang sind das doch schon mal ein paar gute Tipps und ich bedanke mich herzlich bei euch drein ;)
Heute frage ich: Susanne Henke, Michael Heinen-Anders und Ricarda Martin

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