Henningsvær: Das „Venedig der Lofoten“

Henningsvær und sein weltberühmtes Fußballstadion

Ein Tagesausflug ins malerische Fischerdorf

Am 31.07.2025 unternahmen wir einen Tagesausflug nach Henningsvær, einem der malerischsten und meistfotografierten Orte auf den Lofoten. Dieses charmante Fischerdorf, das oft als „Venedig der Lofoten“ bezeichnet wird, liegt auf mehreren kleinen Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind, etwa 20 Kilometer südwestlich von Svolvær.

Die Anreise: Eine landschaftlich reizvolle Route

Die Fahrt von Svolvær nach Henningsvær ist bereits ein Erlebnis für sich. Die Route führt entlang des Fjords und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und das tiefblaue Meer. Wir genossen die sehr schöne Strecke mit ihren atemberaubenden Panoramen, die immer wieder zum Anhalten und Fotografieren einluden.

Allerdings bemerkten wir schon auf der Anfahrt die große Anzahl an Campern und Touristen, die in der Hochsaison auf den Lofoten unterwegs sind. Die schmalen Straßen waren teilweise recht voll, und an beliebten Aussichtspunkten bildeten sich kleine Staus von Fahrzeugen, deren Insassen die Landschaft fotografieren wollten.

Parken in Henningsvær: Glück mit EasyPark

Henningsvær ist bekannt für seine begrenzten Parkmöglichkeiten, besonders in der Hauptsaison. Wir hatten jedoch Glück und fanden direkt einen Parkplatz im Ort, den wir bequem über die EasyPark-App bezahlen konnten. Diese App ist in Norwegen weit verbreitet und erleichtert das Parken erheblich, da man kein Kleingeld benötigt und die Parkzeit bei Bedarf auch aus der Ferne verlängern kann.

Der Parkplatz lag zentral, was ideal war, um den kompakten Ort zu Fuß zu erkunden. Die Parkgebühren in Henningsvær sind, wie überall in Norwegen, recht hoch, aber angesichts der Beliebtheit des Ortes und der begrenzten Fläche verständlich.

Das Dorf Henningsvær: Traditioneller Charme trifft auf Tourismus

Henningsvær hat seinen Ursprung als traditionelles Fischerdorf, und dieser Charakter ist trotz des zunehmenden Tourismus noch deutlich spürbar. Die charakteristischen roten und ockerfarbenen Holzhäuser, die sich an die felsige Küste schmiegen, die Trockengestelle für Stockfisch (obwohl im Sommer nicht in Benutzung) und die Fischerboote im Hafen zeugen von der langen Tradition des Fischfangs.

Heute ist Henningsvær jedoch auch ein Zentrum für Kunst, Handwerk und Gastronomie. Entlang der Hauptstraße und in den kleinen Gassen finden sich zahlreiche Galerien, Kunsthandwerksläden, Cafés und Restaurants. Besonders empfehlenswert ist das Trevarefabrikken, eine alte Möbelfabrik, die zu einem kulturellen Zentrum mit Café, Galerie und Veranstaltungsräumen umgebaut wurde.

Der Ort ist außerordentlich photogen, mit seinen bunten Häusern vor der dramatischen Kulisse steiler Berge und dem blauen Meer. Jede Ecke bietet ein neues, malerisches Motiv. Allerdings teilten wir diese Erfahrung mit zahlreichen anderen Besuchern. Henningsvær war am Tag unseres Besuchs sehr touristisch, mit Gruppen von Besuchern, die durch die engen Gassen strömten und an den besten Fotospots Schlange standen.

Wir stellten uns vor, wie bezaubernd der Ort in der Nebensaison oder früh am Morgen sein muss, wenn weniger Menschen unterwegs sind. Trotz der touristischen Prägung hat Henningsvær seinen authentischen Charme nicht verloren, und die Atmosphäre ist nach wie vor besonders.

Bunte Häuser und Boote säumen eine ruhige Uferpromenade mit Bergen im Hintergrund unter einem bewölkten Himmel. An einem ruhigen Fjord mit Bergen im Hintergrund und blauem Himmel liegen Boote an Holzhäusern an.

Das Henningsvær Stadion: Ein Fußballplatz wie kein anderer

Der absolute Höhepunkt unseres Besuchs in Henningsvær war das weltberühmte Fußballstadion, das Henningsvær Stadion oder lokal auch „Henningsvær Idrettslag“ genannt. Dieser Fußballplatz hat in den letzten Jahren durch spektakuläre Luftaufnahmen internationale Bekanntheit erlangt und wird oft als „der spektakulärste Fußballplatz der Welt“ bezeichnet.

Das Stadion liegt auf einer kleinen, felsigen Insel am Rande des Dorfes und ist nur durch eine schmale Straße mit dem Festland verbunden. Was diesen Platz so besonders macht, ist seine atemberaubende Lage: Auf drei Seiten ist er vom Meer umgeben, und im Hintergrund erheben sich die majestätischen Berge der Lofoten. Der Kontrast zwischen dem saftigen Grün des Rasens und dem tiefblauen Meer ist einfach spektakulär.

Der Platz selbst ist ein Kunstrasenfeld in Standardgröße mit kleinen Tribünen an einer Seite. Er wird vom lokalen Fußballverein genutzt, aber seine Berühmtheit verdankt er vor allem den Drohnenaufnahmen und Luftbildern, die in sozialen Medien viral gingen.

Um die besten Fotos zu machen, stiegen wir auf den kleinen Hügel neben dem Stadion. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf den Platz mit dem Meer und den Bergen im Hintergrund. Trotz der vielen Touristen, die die gleiche Idee hatten, war der Anblick beeindruckend und definitiv ein Highlight unseres Lofoten-Aufenthalts.

Interessanterweise ist das Stadion nicht nur eine Touristenattraktion, sondern wird tatsächlich noch für Fußballspiele genutzt. Der lokale Verein trainiert hier regelmäßig, und gelegentlich finden auch Spiele statt. Es ist faszinierend, sich vorzustellen, wie es sein muss, auf diesem einzigartigen Platz zu spielen, mit dem Rauschen des Meeres als Hintergrundgeräusch und der spektakulären Landschaft als Kulisse.

Felsiger Weg mit Gras, entfernte Häuser und große Berge unter einem bewölkten Himmel in einem Küstendorf. Fußballplatz mit grünen Toren, umgeben von Natur, Häusern und Bergen unter einem klaren blauen Himmel.

Kulinarische Erlebnisse in Henningsvær

Nach der Besichtigung des Fußballstadions und einem ausgiebigen Spaziergang durch das Dorf hatten wir Hunger und beschlossen, eines der lokalen Restaurants zu besuchen. Henningsvær bietet trotz seiner geringen Größe eine überraschend vielfältige kulinarische Szene.

Wir entschieden uns für das Restaurant „Fiskekrogen“, das für seine frischen Meeresfrüchte bekannt ist. Die Preise sind, wie überall in Norwegen, recht hoch, aber die Qualität rechtfertigt den Preis. Wir genossen frischen Kabeljau und eine Fischsuppe, die mit lokalen Zutaten zubereitet wurde und ausgezeichnet schmeckte.

Andere empfehlenswerte Optionen in Henningsvær sind das „Climbers Café“ im Kletterzentrum, das „Henningsvær Lysstøperi & Café“ in einer alten Kerzenfabrik und das bereits erwähnte Café im Trevarefabrikken.

Klettern in Henningsvær: Ein Paradies für Kletterer

Obwohl wir selbst nicht kletterten, ist erwähnenswert, dass Henningsvær ein bekanntes Ziel für Kletterer aus aller Welt ist. Die steilen Granitfelsen rund um das Dorf bieten zahlreiche Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Das Nordnorwegische Kletterzentrum (Nordnorsk Klatresenter) im Ort ist ein Treffpunkt für die internationale Klettergemeinschaft und bietet Kurse, Ausrüstungsverleih und Informationen zu den lokalen Klettergebieten.

Während unseres Besuchs sahen wir mehrere Kletterer, die sich an den Felsen versuchten, was ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit dieses kleinen, aber bemerkenswerten Ortes ist.

Fazit: Ein lohnenswerter Besuch trotz Touristenandrang

Unser Tagesausflug nach Henningsvær war trotz des touristischen Charakters des Ortes ein absolutes Highlight unserer Lofoten-Reise. Die Kombination aus traditioneller Fischereikultur, lebendiger Kunstszene, kulinarischen Angeboten und der spektakulären Lage macht das Dorf zu einem Ort, den man gesehen haben sollte.

Das weltberühmte Fußballstadion hielt, was es versprach, und die Fotos, die wir dort machten, gehören zu unseren liebsten Erinnerungen an die Lofoten. Henningsvær mag in der Hochsaison von Touristen überlaufen sein, aber seine Schönheit und sein besonderer Charme sind dennoch unbestreitbar.

Für zukünftige Besucher würden wir empfehlen, Henningsvær früh am Morgen oder in der Nebensaison zu besuchen, um die volle Schönheit des Ortes mit weniger Menschenmassen genießen zu können. Alternativ lohnt es sich, wie wir es taten, auch in der Hochsaison einen Besuch zu wagen und sich von den Touristenmassen nicht die Freude am Entdecken dieses einzigartigen Ortes nehmen zu lassen.

Rote Gebäude und angedockte Boote am ruhigen Wasser unter einem bewölkten Himmel in einem Küstendorf. Haus am felsigen Ufer mit Menschen, die auf Felsen klettern, und ruhigem Wasser im Vordergrund unter bewölktem Himmel.

Praktische Tipps für deinen Besuch in Henningsvær

Anreise

  • Von Svolvær aus ist Henningsvær etwa 20 Kilometer entfernt und in ca. 25-30 Minuten mit dem Auto zu erreichen.
  • Die Straße ist gut ausgebaut, aber schmal und kurvenreich. Besonders in der Hochsaison ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.
  • Es gibt auch Busverbindungen von Svolvær nach Henningsvær, allerdings mit begrenztem Fahrplan.

Parken

  • Parkplätze in Henningsvær sind begrenzt, besonders in der Hochsaison.
  • Die EasyPark-App erleichtert das Bezahlen der Parkgebühren.
  • Es empfiehlt sich, früh am Tag anzureisen, um einen guten Parkplatz zu finden.

Beste Besuchszeit

  • Früh am Morgen oder am späten Abend, um den größten Touristenandrang zu vermeiden.
  • Die Nebensaison (Mai/Juni oder September) bietet eine gute Balance zwischen angenehmen Wetterbedingungen und weniger Besuchern.

Sehenswürdigkeiten

  • Das Henningsvær Stadion (Fußballplatz)
  • Der malerische Hafen mit den traditionellen Rorbuer (Fischerhütten)
  • Galleri Lofotens Hus mit Gemälden lokaler Künstler
  • Trevarefabrikken (alte Möbelfabrik mit Café und Kulturzentrum)
  • Engelskmannsbrygga (historisches Gebäude mit Ausstellungen zur Fischereigeschichte)

Essen und Trinken

  • Fiskekrogen für frische Meeresfrüchte
  • Climbers Café für entspannte Atmosphäre und guten Kaffee
  • Henningsvær Lysstøperi & Café in einer alten Kerzenfabrik
  • Trevarefabrikken für Kaffee und leichte Mahlzeiten in industriellem Ambiente

Fotografieren

  • Der beste Blick auf das Fußballstadion ist vom Hügel daneben.
  • Der Hafen bietet besonders bei Sonnenauf- oder -untergang malerische Motive.
  • Die Brücke nach Henningsvær ermöglicht einen guten Panoramablick auf das Dorf.

Einkaufen

  • Zahlreiche Kunsthandwerksläden bieten lokale Produkte und Souvenirs.
  • Kaviar Factory ist eine Kombination aus Kunstgalerie und Shop.
  • Misværhuset verkauft traditionelle norwegische Strickwaren.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Henningsvær

æääßöäüÜöæüüüææéöäüæüßööæöüæüääüääßüä Wie spricht man „Henningsvær“ richtig aus?

Die korrekte Aussprache ist ungefähr „Hennings-wär“ mit Betonung auf der ersten Silbe.

Kann man das Fußballstadion betreten?

Ja, das Stadion ist öffentlich zugänglich, wenn gerade kein Training oder Spiel stattfindet. Bitte respektiere den Platz und hinterlasse keinen Müll.

Gibt es Übernachtungsmöglichkeiten in Henningsvær?

Ja, es gibt mehrere Unterkünfte, darunter traditionelle Rorbuer (Fischerhütten), kleine Hotels und Pensionen. In der Hochsaison sollte man frühzeitig buchen.

Ist Henningsvær auch bei schlechtem Wetter einen Besuch wert?

Ja, auch bei Regen oder Nebel hat Henningsvær seinen Charme. Die Galerien, Cafés und Restaurants bieten gute Möglichkeiten, sich aufzuwärmen und die Zeit angenehm zu verbringen.

Wie lange sollte man für einen Besuch in Henningsvær einplanen?

Für einen Rundgang durch das Dorf, den Besuch des Fußballstadions und eine Mahlzeit reichen 3-4 Stunden. Wer alle Galerien besuchen und die Umgebung erkunden möchte, sollte einen ganzen Tag einplanen.

Gibt es öffentliche Toiletten in Henningsvær?

Ja, es gibt öffentliche Toiletten im Zentrum des Ortes, allerdings ist die Nutzung kostenpflichtig (typisch für Norwegen).

Ist Henningsvær für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet?

Teile des Dorfes sind über ebene Wege zugänglich, aber viele Bereiche haben Kopfsteinpflaster oder unebene Oberflächen. Der Zugang zum Fußballstadion erfordert das Gehen über unebenes Gelände.


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