Ok. Wir leben schon eine Zeit lang in einer post-Transpotting Era. Etwas passierte in den 90ern, die Leute geben endlich zu, dass sie William Borroughs lasen oder es schlecht lasen. Alle sahen Nowhere, Drugstore Cowboy, Natural Born Killers und Requiem for a Dream. Das Resultat war die sogenannte Generation X. Whatever…Die ganze Welt nahm Drogen, wie immer und produzierte Megafilme über verlorene Jugendliche in dieser jämmerlichen Welt, Dronge, Konflikte, um einer heruntergekommenen Realität zu entkommen. Dies geasgt, muss man feststellen, dass nicht viel sich geändert hat.
Lernt Helene Hegemann kennen. Letztes Jahr hat dieses Mädchen Axolotl Roadkill veröffentlicht, ein Gang durch die Straßen von Berlin voll von Drogen und Exzess, was sich in einen sofortigen Bestseller verwandelte, nicht nur wegen dem heftigen Inhalt, sondern auch wegen des zarten Alters der Autorin; als sie das Buch schrieb war sie 16. Das interessante an diesem Buch ist die kurze schmerzlose Art wie sie zum Punkt kommt und ihre Erfahrung konfrontiert. Es handelt nicht mehr davon Ausdruckslösungen im Text zu finden, sondern sich selbst mit dem Geschriebenen auseinander zu setzen als übertrieber Erzeuger von Codes, in einer mediengesättigten Realität, wo das Bild über allem steht.
Der Fall ist, dass diese Göhre noch mehr Kontroverse auslöste, weil sie Ausschnitte aus verschiedenen Blogs verwendete, die von Drogen, Techno, Sex unter Jugendlichen handelten und sie in ihrem Buch miteinbezog. In vielen ihrer Interviews sagte Helene, dass es nicht Plagiat war, sondern „mixing“, wie bei einem DJ. Und aufs Neue kommt eine Problematik wegen Copyright und Autorenrechten auf. In einem Moment in dem die Kultur vor allem schnelle Informationsverbreitung fördert durch das Internet, von Bildern bis zu Text und Antworten, Interaktivität in real-time, die Grenzen von Fiktion, Realität, Original, Geschichte, nichts ist mehr wirklich greifbar.
Das Buch spricht außerdem über Clubs und Teile von Berlin für Unterground-Parties, wo man Drogen bekommt und mehr Erfahrungen. Das Ende ist keineswegs ein Happy End. Momentan wird an der englischen Übersetzung gearbeitet, man kann es momentan auf Deutsch lesen. Wenn du kein Deutsch sprichst musst du noch ein bisschen warten. Es lohnt sich es zu lesen, es ist kein Meisterwerk, aber es klärt dich darüber auf, was in Berlin momentan passiert und man erkennt die zynische Haltung, die wir einnehmen, wenn es um unseren Körper geht, sei es zum Thema Drogen oder Sex.