Ein traumhaftes Wochenende! Das Alpenbrevet musste ich am Wochenende mangels Hotelbett und Startplatz sausen lassen. Die Nachmeldungen waren bereits am Mittwoch vergriffen (!) und im Haslital gibt es viel zu wenig Hotelbetten für einen solchen Anlass. Angesichts des wunderbaren Rennrad Wetters war mir das aber egal, und wir machten uns auf in Richtung Schwägalp.
Wir fuhren am Kamm des Zürichbergs entlang über den Ricken nach Wattwil ins Toggenburg. Dort gab es für mich die leckeren Toggenburger Biberli. Die sind nicht nur fein, sondern gaben auch Energie für den Anstieg auf die Schwägalp. Schon bald waren wir oben. Auf der Abfahrt war die Strasse mit Kuhfladen übersät. Jetzt nur nicht umfallen:-). Kurz danach schloss ich auf eine Kolonne auf. Der Grund war der traditionelle Alpabzug. Kühe mitten auf der Strasse, Kinder und Erwachsene in Trachten und urchiger Jodelgesang. Da ist die Welt noch in Ordnung. Ich fuhr an den Kühen und sogar auch an einem Stier vorbei. Mit meinem roten Dress und den roten Rädern hatte ich irgendwie ein mulmiges Gefühl. Das Appenzellerland ist übrigens wunderschön zu fahren. Hüglig und landschaftlich atemberaubend. Nächstes Jahr fahr ich dann definitv auch einmal die Appenzeller Rundfahrt.
Auf dem nachhause Weg verfuhren wir uns dann noch bei Wil und im Zickzack ging es nach Zürich zurück. Nach 190km war ich schliesslich wieder zuhause. Ich stellte die Velosachen in die Ecke und machte mein Wanderzeugs bereit. Am Sonntag wollten wir auf den Pilatus wandern.
Früh am Morgen fuhren wir mit dem Zug nach Alpnachstad. Dort beginnt der steile 3 stündige Aufstieg auf den Pilatus. Wenig Leute, traumhaftes Wetter – einfach perfekt. Wir genossen die Aussicht auf den Vierwaltstättersee. Kurz nach der Mittelstation machte ich schon wieder urchige Klänge in der Ferne aus. Diesmal waren es Alphörner, die uns empfingen. Ich hätte am liebsten gleich mitgespielt. Als Trompeter kann ich das ja quasi gratis.
Der Abstieg nach Kriens zog sich in die Länge. Es wurde immer heisser und wir waren froh, als wir wieder in Luzern waren. Dort setzten wir uns an die Reuss, blinzelten in die Sonne und assen ein Märitplättli. Für mich gab es noch das Luzerner Lokalbier. Das war wohlverdient.