Heiliger gründet Volksschule

Heute gedenkt die Kirche des heiligen Johann Baptist de la Salle. Wer war dieser Heilige?Geboren ist Johann Baptist am 30. April 1651 in Reims in Frankreich. Er stammt aus einer Juristenfamilie. Ähnlich wie bei anderen Heiligen aus einer Juristenfamilie sollte auch Johann Baptist nach dem Willen seinen Vaters Jurist werden. Er entschied sich aber für den geistlichen Beruf und wurde 1678, am 9. April, zum Priester geweiht und zum Kanonikus der Kathedrale zu Reims ernannt. 1680 promovierte er in katholischer Theologie.Die Armut und das Leid der Kinder und Jugendlichen der Armen ließ ihn nicht kalt. Berührt durch deren Schicksal gründete er 1679 eine kostenlose Schule. Die Lehrer gewährte er Unterkunft in seinem Haus. 1683 gab er seine Stelle als Domherr auf und gründete 1684 die Kongregation „Brüder der christlichen Schulen“, auch Schulbrüder genannt. Auch mit seinem Familienvermögen ermöglichte er Realschulen, Sonntagsschulen und Erziehungsanstalten für verwahrloste Jugendliche sowie Lehrerseminare.Mit ihm und seiner Kongregation änderte sich das Erziehungswesen. Statt Einzelunterricht führte er den Unterricht in Klassen ein. Um den Kindern und Jugendlichen nicht erst Latein lehren zu müssen, wurde französisch, also die Muttersprache, als Unterrichtssprache eingeführt. Damit kann Johann Baptist als der Begründer der Volksschule bezeichnet werden.Am 07. April 1719 verstarb er in Rouen in Frankreich. Seine Reliquie liegt seit 1937 in Rom. Papst Leo der XIII. sprach in 1900 heilig und Papst Pius XII. ernannte ihn 1950 zum Patron der Lehrer. Seine Meditationen sind auch heute von aktueller Bedeutung. So schreibt er an seine Lehrer:„Erwägt im Herzen, liebe Brüder, was der Apostel Paulus sagt: Gott habe in seiner Kirche Apostel, Propheten und Lehrer bestellt, und seid überzeugt, daß Gott auch euch in euer Amt eingesetzt hat. Das bezeugt euch derselbe Heilige, wenn er erklärt, es gebe verschiedene Dienst und verschiedene Kräfte und derselbe Heilige Geist zeige sich in jeder dieser Gaben zum gemeinsamen Nutzen, das heißt zum Nutzen der Kirche. Ihr sollt also nicht an der großen Gnade zweifeln, die ihr erhalten habt: die Knaben zu lehren, ihnen die Frohe Botschaft zu verkünden und sie im Geist der Religion zu erziehen. Es ist ein großes Geschenk Gottes, daß er euch zu einer so heiligen Aufgabe berufen hat. Die Schüler, die euerer Sorge anvertraut sind, sollen an euerer ganzen Lehrtätigkeit sehen, daß ihr Diener Gottes seid, da ihr die Aufgabe mit ungeheuchelter Liebe und echter Sorgfalt erfüllt. Auch darum sollt ihr euch eurem Amt verpflichtet fühlen, weil ihr nicht nur Diener Gottes, sondern auch Diener Jesu Christi und der Kirche seid.So sagt der heilige Paulus mahnend, alle seien als Diener Christi zu betrachten, die das Evangelium verkündigen, die den Brief schreiben, den Christus diktiert, „nicht mit Tinte, sondern auf dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln asu Stein, sondern – wie auf Tafeln – in Herzen von Fleisch“. … Ferner müßt ihr der Kirche zeigen, wie sehr ihr sie liebt, und sollt ihr Beweise euerer Gewissenhaftigkeit geben. Denn ihr arbeitet durch die Kirche, den mystischen Leib Christi. Durch eure Arbeitsfreudigkeit zeigt, daß ihr die Menschen, die Gott euch anvertraut hat, liebt, wie Christus die Kirche geliebt hat.“ Soweit Johann Baptist. „Ferner müßt ihr der Kirche zeigen, wie sehr ihr sie liebt.“ Wie oft wird heute nicht eine falsch verstandene Liebe vorgeschoben; denken wir nur an das Memorandum der Professoren Anfang Februar dieses Jahres. Dabei soll sich unsere Liebe an der Liebe Christi zu seiner von ihm gegründeten Kirche ausrichten. Eine Liebe, die nicht vor dem Zeitgeist einknickt. Eine Herausforderung, die sich jede Generation neu stellen muß. Bitte wir den Heiligen Geist um die Ausgießung seiner Gaben, damit die Kirche dieser Versuchung nicht erliegt.

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