Heißhunger auf Pizza, heute vegan: Rosenkohlpizza mit Süßkartoffelboden

Uuaaah, der Heißhunger hat zugeschlagen. Nach der Ankündigung einiger Freunde, sie würden einen Pizzaabend machen, an dem ich nicht teilnehmen konnte, hat mich heute die Lust niedergewalzt. Eine Pizza musste her. Da ich Hefeteige eigentlich lieber über Nacht, ansetze, war diese Alternative von blissfulbasil absolut reizvoll: ein Boden ohne Hefe, mit Süßkartoffel im Teig, fix zusammengerührt. Absolut machbar, auch innerhalb einiger Minuten, sieht man mal vom Vorgaren der Süßkartoffel ab.
Heißhunger auf Pizza, heute vegan: Rosenkohlpizza mit Süßkartoffelboden
Und ich glaube, wenn ich das schreibe, was ich jetzt schreibe, werden einige den Kopf schütteln, aber ja, ich hatte auch Heißhunger auf Rosenkohl. (Jetzt ist es raus). Ich mag Rosenkohl wirklich gerne, ich mag sogar die viel zu lang gekochte, in Soße ertränkte Version. Ich sehe schon, da kommen böse Kindheitserinnerungen à la "iss deinen Kohl auf" hoch...
Aber habt ihr die kleinen runden Dinger mal im Ofen geröstet, zusammen mit den Gewürzen, nach denen euch gerade ist? Glaubt mir, es passt eine Menge zu dem kleinen Kohl. Auch, wenn man ihm das gar nicht zutraut. Ich habe mal eine Variante mit Kardamom und Zitrone gemacht. Lecker. Auf der Pizza ist er aber schlicht und einfach mit Salz, Pfeffer und Chili gelandet. Auch gut!
Heißhunger auf Pizza, heute vegan: Rosenkohlpizza mit Süßkartoffelboden
Zusammen mit roten Zwiebeln und etwas Rucola stillte diese Pizza meinen Appetit, und noch viel wichtiger, meinen Hunger, ganz hervorragend! 
Heißhunger auf Pizza, heute vegan: Rosenkohlpizza mit Süßkartoffelboden
Natürlich möchte ich hier niemanden zwingen, Rosenkohl zu essen. Es ist euch vollkommen freigestellt, mit was ihr eure Pizza toppt. Pizza eben. Meine Variante ist wahrscheinlich wirklich sehr eigen. Trotzdem gebe ich euch das Rezept für den Boden und die Soße mit an die Hand. Das Gemüse, sprich Rosenkohl und Zwiebeln habe ich einfach gesäubert und geschält, in die Form geschnitten, in der ich sie gerne haben möchte, mit Gewürzen und Öl gemischt, und zusammen mit dem Boden, der vorgebacken werden musste, auf's Blech gelegt. Keine Pfanne, kein Pipapo.
Der Boden ist jedoch anders, als normaler Hefeteigboden. Zwar ist die Kruste aussen etwas knsuprig, aber dann hört es auch schon auf mit der Knusprigkeit. Je weiter zur Mitte hin, desto weicher und ich würde mal sagen pfannkuchenartiger wird der Boden. Mir gefällt das sehr gut, ich mag matschige Kuchen, Kekse und nun auch Pizzaböden. Außerdem harmoniert der süßliche Geschmack der Süßkartoffel wunderbar mit den Toppings. Also, probiert es einfach aus! ;)
Zutaten für 2 runde Pizzen
2 Süßkartoffeln, à 300g
1 EL Chia + 3 EL Wasser (oder ein Hühnerei, dann ist's halt nicht mehr vegan)
110g Hafermehl
30g Dinkelmehl
1 EL Apfelessig
1 EL Olivenöl
1 Tl Oregano
1 Tl Basilikum
1 Tl Knoblauchpulver (hatte ich nicht)
1/2-1 Tl Salz
etwas Chiliflocken
So geht's
Legt ein Backblech mit Backpapier aus.
Die Süßkartoffel säubern und in Würfel schneiden, in wenig Wasser etwa 20-30 Minuten gar kochen.
Mit den Chiasamen und dem Wasser das Chia-Ei vorbereiten, also alles verrühren und 10 Minuten stehen lassen.
Das Wasser der Kartoffel abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zu Brei zerstampfen. 
Mehle, Essig, Öl und Gewürze mischen. Chiaei und Kartoffelmus unterrühren.
Den Ofen auf 200°C vorheizen.
Die Hälfte der Masse auf das Backblech geben, und mit einem Esslöffel möglichst gleichmäßig ausstreichen, hinterher solltet ihr einen etwa 1/2 cm dünnen, runden Fladen haben. (Da ich nur eine Pizza gemacht habe, weiß ich gar nicht, ob beide zusammen auf ein Blech passen, ansonsten auf zwei verteilen oder eine eckige Pizza backen :) ).
Im vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten backen, die Ränder sollen goldbraun und knusprig aussehen. Dann die Tomatensoße und das gewünschte Topping drauf verteilen, nochmals 5-10 Minuten in den Ofen schieben. Herausholen und in die für euch passenden Stücke schneiden!
Für die Tomatensoße erhitzt ihr einfach etwas Öl in einer Pfanne, schwitzt darin eine klein gehackte Knoblauchzehe und eine kleine gehackte Schalotte an, gebt Oregano und 1 EL Tomatenmark hinzu, löscht das ganze mit einer 500ml Packung passierten Tomaten ab, würzt sie mit Salz, Pfeffer und Zucker und lasst sie etwas einköcheln. Dann noch pürieren wenn gewünscht, fertig.
Habt es schön!
Eure Lena

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