Seit die ARD ihren Beitrag „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ am 13. Februar ausgestrahlt hat, muss sich Amazon auf Facebook einem massiven und anhaltenden Shitstorm stellen.
Bis jetzt gibt es auf der Seite keinerlei Inzwischen gibt es eine Reaktion bzw. Stellungnahme auf der Amazon Facebook Page. Ob den „Sturm aus sitzen“ die richtige Strategie war, sollten sich das Social Media Marketing-Team nochmal durch den Kopf gehen lassen, denn es häuften sich kritische Posts und Ankündigungen seitens der Fans ihre Konten zu löschen.
Screenshot der Amazon Facebookseite
Die negativen Kommentare beim Amazon Shitstorm prasseln immer weiter auf die Seite nieder:
Obwohl Amazon nicht auf die wütenden Kommentare eingeht wurde scheinbar am 14.Februar die pro aktive Kommunikation komplett gestoppt – seit dem wurde nichts mehr gepostet und das, obwohl der Rhythmus sonst etwa einem 1 Post/Tag entsprach.
Dies war der letzte Post seitens Amazon vor dem Shitstorm, der einen Tag nach der Austrahlung der Reportage auf der ARD jegliches Gespühr für die Krise vermissen lässt. Hier wurde anscheinend NIEMAND vorbereitet! Kein Krisenmanagement – wie so oft.
Mittlerweile sind 5 Tage seit besagtem Beitrag vergangen und die Gegenreaktion auf Facebook ließ lange auf sich warten. Entweder Amazon ist, trotz seiner gewaltigen Größe, in keiner Weise auf einen derartigen Shitstorm vorbereitet und weiß nun nicht wie wie die Reaktion ausfallen soll oder man muss von einer Arroganz ausgehen, die definitiv erschreckende Ausmaße hat. So oder so kann man über die (fehlende) Vorgehensweise seitens Amazon nur die Hände vor den Kopf schlagen.
Außerdem sind einige Screenshots aufgetaucht, die eine vermeintliche Unterhaltung von Amazon-Mitarbeitern zeigt:
Anmerkung: DIE AUTHENTIZITÄT IST NICHT GEKLÄRT!
etwas später auf der Facebookseite auf der der Shitstorm wütet:
Wenn dies “echt” ist, stellt es einen typischen Fall von “Wir haben keine Policy im Umgang mit Social Media im Unternehmen” dar. So etwas darf 2013 in keinem Fall mehr passieren.
und dann bemerken sie die Entdeckung:
Falls sich diese Konversation als echt herausstellt, dann hat sich Amazon im wahrsten Sinne selbst ein Armutszeugnis im Bereich Social Media Marketing ausgestellt. Machen das Social Media Marketing die SEOs bei Amazon?
Überraschend ist jedoch, dass die Fanzahlen immun gegen den Shitstorm sind, Amazon hat sogar noch Fans dazugewonnen:
Fanentwicklung von Amazon.de (Quelle: quintly.com)
Fanentwicklung von Amazon.de (rot = Fan Change, blau = Fan Count), Quelle: quintly.com
Wie die Zusammenhänge zwischen Marketing-Aktionen und des Shitstorms hinsichtlich der Fanzahlen-Entwicklung sind, lässt sich nicht erkennen. Es wird jedoch deutlich, dass seit Beginn des Shitstorms der Zuwachs schrumpft.
Amazon hat zwar mittlerweile gegenüber verschiedenen Online-Portalen und Zeitungen Stellung genommen, auf Facebook und der Amazon.de-Homepage fehlte hingegen lange jegliche Reaktion. Und obwohl der Shitstrom mittlerweile abflacht gehen immer noch kritische Beiträge auf Facebook ein.
Ob sich Amazon irgendwann dieser Kritik stellt bleibt abzuwarten.
Amazon postet am gestrigen Abend folgende Stellungnahme:
Ob dadurch alle Management Herausforderungen gelöst sind bleibt abzuwarten. Denn auch ein Literaturverlag kündigt seinen Händleraccount, dabei scheint die ARD Reportage nur der berühmt Tropfen zu sein der das Fass zum überlaufen brachte. Fakt ist: Der Verbraucher entscheidet.
Link zum ARD-Beitrag: http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/ausgeliefert-leiharbeiter-bei-amazon?documentId=13402260