Hebammen - Petition von donum vitae unterstützt

Wird es bald keine Hebammen mehr geben? Jedenfalls keine freiberuflichen? Die Gefahr ist tatsächlich groß – immer mehr haben aufgegeben. Der Hauptgrund sind drastische Erhöhungen der Versicherungsbeiträge von Seiten der Versicherer. donum vitae hat mitgeteilt, dass es die Petition unterstützt.

Der Text der Petition: Der Bundestag möge Sofortmaßnahmen beschließen, um eine wohnortnahe Versorgung von Frauen mit Hebammenhilfe und die freie Wahl des Geburtsortes auch nach dem 1. 7. 2010 sicher zu stellen. Gefordert wird auch die Aufnahme eines Sicherstellungsauftrages für Hebammenhilfe analog § 72 SGB V. Des weiteren möge der BT eine Datenerhebung zum Bedarf an Hebammenhilfe und deren Deckung beschließen.

Aus der Begründung:
Steigende Haftpflichtprämien u. unzureichende Vergütung zwingen Hebammen zum Aufgeben der Geburtshilfe. Dadurch kann die flächendeckende Versorgung nicht mehr sichergestellt werden.
Nach der Einführung u.a. des § 116 SGB X sind die Krankenkassen dazu übergegangen Regressabteilungen zu beschäftigen. Sie sollen bei teuren Behandlungsfällen gezielt dafür sorgen, die zu erwartenden Kosten der Sozialversicherungsträger gegenzufinanzieren.
1992 waren freiberufliche Hebammen zu einer Jahresprämie von umgerechnet 179 €, incl. Geburtshilfe, versichert. Durch Verzehnfachung der Prämie (2370 €) bis 2009 sank der Anteil der Hebammen, die neben Schwangerenvorsorge u. der Betreuung im Wochenbett auch Geburtshilfe anbieten, auf 23%. Mit der Steigerung der Haftpflichtprämie für das Berufsrisiko Geburtshilfe auf 3689 € ab 1.7.2010 ist absehbar, dass sich die verbleibenden Hebammen aus dem Kernbereich ihres Berufes zurückziehen.
Das Problem betrifft freiberufliche u. angestellte Hebammen. Auch Angestellte müssen aus ihrem Gehalt eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen, weil Klinikträger zu niedrige Deckungssummen versichern. Durch Personalabbau steigt das Haftungsrisiko, weil Hebammen mehrere Geburten gleichzeitig betreuen müssen.

Hebammen - Petition von donum vitae unterstützt
© Hartmut910 bei pixelio.de

donum vitae unterstützt die aktuelle Petition des Hebammenverbandes. Eine bestmögliche flächendeckende Versorgung von Frauen durch Hebammen muss gewährleistet sein.
"Wir wissen aus unserer Beratungsarbeit, wie wichtig die qualifizierte Begleitung von wer-denden Müttern durch Hebammen ist. Frauen und ihre Partner haben das Recht auf die freie Wahl des Geburtsortes, sowie die Betreuung vor, während und nach der Geburt ihres Kindes. Damit dies sichergestellt ist, brauchen wir Hebammen.
Der dramatische Rückgang der Hebammen, die neben der Schwangerenvorsorge und der Betreuung im Wochenbett auch Geburtshilfe anbieten, muss gestoppt werden. Deshalb muss die verantwortungsvolle und notwendige Arbeit der Hebammen angemessen bezahlt werden, so die Vorsitzende von donum vitae, Rita Waschbüsch.

In der Petition (Petitions-ID 11400) fordert der Deutsche Hebammen Verband den Bundestag u.a. dazu auf, Sofortmaßnahmen zu beschließen, die eine wohnortnahe Versorgung von Frauen durch Hebammen und die freie Wahl des Geburtsortes auch nach dem 1.7.2010 sicherstellen.

donum vitae arbeitet als Träger von staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktbera-tungsstellen eng mit Hebammen zusammen. Der Verband wird auf dem XII. Hebammenkongress in Düsseldorf vom 10.5.-12.5.2010 mit einem Stand vertreten sein.

Der Text von donum vitae wurde bei openPR veröffenlicht; Bildquelle Hartmut910 bei pixelio.de


Dieser Artikel wurde am 14.Mai.2010 Kategorie Kinder und Schwangerschaft.


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