HBO und Jonathan Nolan adaptieren Asimovs "Foundation-Trilogie"


Der Branchendienst The Wrap wartet heute mit einer interessanten Meldung auf, die Teile des SF-Fandoms in Verzückung versetzen, andere vielleicht in Depressionen stürzen könnte.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, haben sich HBO und Warner Bros. TV zu einer Kooperation entschlossen, welche das Ziel hat, die Foundation-Trilogie von Isaac Asimov als TV-Serie zu adaptieren. Als Autor und Produzent ist Jonathan Nolan mit an Bord, der Bruder von Regisseur Christopher Nolan, mit dem zusammen er auch Drehbuch zum aktuell laufenden SF-Film Interstellar schrieb. Jonathan Nolan hatte erst jüngst geäußert, eine Foundation-Serie sei eines jener Projekte, die er unbedingt machen wolle, und wie es aussieht, scheint sein Wunsch in Erfüllung zu gehen. Es ist übrigens nicht die erste Produktion in dieser Konstellation, denn Nolan und Warner Bros. TV stecken auch hinter der Westworld-Serie, die HBO mit großer Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr zeigen wird. Asimovs Foundation-Zyklus ist einer der großen Klassiker der SF-Literatur und erschien zunächst in Form von Kurzgeschichten ab 1942 im Astounding Magazine. In Romanform bildete sich daraus eine Trilogie, die Asimov aber bis zu seinem Tod im Jahre 1992 fortsetzte und ausbaute. Insgesamt sieben weitere Bücher, die von diesem Universum handeln, schuf er bis zu seinem Ableben. Wer sich für weitere Details zu den Romanen interessiert: Cousine Wiki hilft gerne weiter! FoundationGame of Thrones
Warum angesichts dieser Argumente nicht alle jubeln dürften? Jonathan Nolan! Als Ko-Autor zeichnet er für jenen SF-Film dieses Jahres mitverantwortlich, den nicht wenige zum Kunstwerk erklären, während andere ihn in Bausch und Bogen verreißen und verdammen. Ich persönlich konnte Interstellar viel abgewinnen (siehe meine Rezension), doch die Kritik will nicht verstummen, was sicher noch eine Weile so weitergehen wird. Dass Jonathan Nolan nun das Skript für eine etwaige Foundation-TV-Serie schreiben und diese auch noch produzieren soll, dürfte jenen, die Interstellar so gar nicht mochten, absolut nicht gefallen. Bestimmt werden Teile der SF-Fans diesen Umstand zum Anlass nehmen, sich kritisch oder vielleicht sogar bereits jetzt schon ablehnend über das Foundation-Projekt zu äußern. Überraschen würde es mich keineswegs. 
Eines zeigt sich jedoch wieder einmal deutlich: Wer darauf hofft, endlich wieder mehr SF (insbesondere Space Operas) im Fernsehen erleben zu können, sollte nicht auf die großen US-Networks setzen, sondern Anbieter wie HBO, Netflix und Co. im Auge behalten. Dort wird in dieser Hinsicht in Zukunft die Musik spielen.
Link: Bericht bei The Wrap Foto: Wikipedia

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