Hat die SPD Sarrazin verdient?
Es ist für eine Partei mit "sozial" im Namen nicht einfach, Mitglieder los zu werden - obwohl man es ja hin und wieder versucht und auch geschafft hat. Was diesmal anders war? Die früher Geschiedenen wollten geschieden werden, nur Sarrazin, der wollte partout nicht einsichtig sein und sich entfernen lassen. Gabriel wiederum hatte bis zuletzt gehofft, dass sich der schreibende Soziopyromane als Märtyrer erweisen würde. Nix war´s. Und schlimmer noch, der Mann hat Fans! Und die waren der SPD einfach zu wahlkritisch angesichts der schrumpfenden Anzahl von Kreuzchenmachern. Man muss in dieser Lage schlicht jeder Spiel- und Lesart der Sozialdemokratie Zugeständnisse machen und Statements zulassen bis hin zum offenen Rassismus und kruden Genetikdiskussionen. Die Beurteilung, ob die SPD das verdient hat, überlasse ich gern anderen.