Hast du eine DJ Homepage oder wohnst du noch bei Facebook?

Hast eine Homepage oder wohnst noch Facebook? Pro Minute ein neuer Besucher auf meiner Webseite. Ohne die unglaubliche Macht, mit der sich eine Nachricht in sozialen Netzwerken verbreiten kann, sind solche plötzlichen Besucher-Anstürme nahezu undenkbar.

Über Youtube wurde der „DJ der guten Laune" berühmt und Psy landete einen globalen Nummer-1-Hit.

Trotzdem halte ich die eigene DJ-Homepage für die wichtigste Basis eines DJs im Internet. Denn diese Plattform gehört dir.

Du kontrollierst die Inhalte und bestimmst über deren Zukunft. Niemand kann dir diese Webseite jemals wegnehmen. Bei Facebook, Youtube, Soundcloud, Google+ und MySpace sieht das ganz anders aus.

Bei Facebook wohnen wir zur Miete

Betrachten wir Facebook als einen Platz im Internet, an dem wir alle nur zur Miete wohnen. Jederzeit kann der Vermieter die Miete erhöhen oder wegen Eigenbedarf kündigen (siehe die Fanpage der Stadt München).

Davor ist nicht einmal der Twitter-Account des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika sicher. Und bei Pinterest musste ich wochenlang dem Support hinterher rennen, weil mein Konto gesperrt wurde. Nach drei Wochen erhielt ich eine kurze Entschuldigung: Sorry, manchmal treffen unsere automatischen Systeme die falsche Entscheidung.

Also was passiert, wenn Facebook seine Meinung ändert? Überlege mal, wie oft in den letzten Jahren die Spielregeln geändert wurden:

  • Timeline-Layout mit neuen Grafik-Abmessungen
  • geänderter Edgerank-Algorithmus
  • Statusmeldungen, die bezahlt werden müssen, um Fans zu erreichen
  • Bilder-Postings werden erst auf-, dann abgewertet
  • Verbundene Twitter-Feeds schaden der Sichtbarkeit des Profils

Erinnerst du dich noch an MySpace? Das war das erste soziale Netzwerk vor Facebook. Damals vor vier Jahren oder - nach der Online-Zeitrechnung - damals in der Internet-Steinzeit. Was passierte mit all den großartigen Inhalten, die wir auf dieser Plattform veröffentlicht haben? Vergessen, verschluckt und unsichtbar.

In dieser Woche erhielt ich eine E-Mail von Soundcloud. Darin wurde ich informiert, dass die Firma Universal Music Distribution Deal sich beschwert hat, weil ich den Song „Falomir! - Mi Pasion" unlizensiert verwendet habe.

Na klar, sie haben Recht; wenn ich davon ausgehe, dass die Firma die Verwertungsrechte von Falomir vertritt. Wie dem auch sei, mein Mixtape „Houseschuh 12.06" kannst du nie mehr bei Soundcloud anhören. Bam, unsichtbar!

Hast eine Homepage oder wohnst noch Facebook?

Ich bin mal gespannt, wann sich die 200 anderen Labels melden werden, deren Songs ich in den Houseschuh-Mixtapes bei Soundcloud verwende.

Gesammelte Facebook-Inhalte

Es klingt banal. Ein Foto bei Facebook hier, einen Tweet dort und ein Mixtape da. Diese Inhalte veröffentlichte ich nie auf meiner Webseite. Was mich richtig stört, ist die Tatsache, dass ich sämtliche Verwertungsrechte abgetreten habe.

Facebook bietet ein Datensicherungstool an, mit dem jeder Nutzer seine Inhalte sichern kann, die sie/er jemals geposted hat. Diese Export-Funktion findest du unter https://www.facebook.com/settings

Ich probierte es aus und staunte nicht schlecht: über die Jahre produzierte ich 7 MB an Daten für meinen persönlichen Zugang, die Fan-Pages gar nicht eingerechnet. Alle diese Inhalte verschenke ich an eine Plattform, die nicht ich kontrolliere sondern eine börsennotierte Firma.

Zu sehr will ich gar nicht auf Facebook einprügeln. Deren Angebot ist toll, nicht umsonst nutzen eine Milliarde Menschen dieses soziale Netzwerk.

Bereits zwei meiner Artikel entwickelten virale Tendenzen. Innerhalb von 24 Stunden landeten hunderte Besucher auf der Houseschuh-Seite. Diese kostenlose Werbung für meine Inhalte liebe ich sehr und über den viral-infizierten Artikel schrieb ich sogar.

Meine Webseiten profitieren davon, dass sie über Soziale Netzwerke bekannt werden. Allerdings hätte ich viel weniger davon, wenn sich ein Foto oder ein Artikel nur innerhalb des Facebook-Universums verbreiten würde.

Homepage als selbst genutztes Wohneigentum

Um bei dem Bild von Facebook als Mietwohnung zu bleiben. Wie sieht die Alternative aus? Ich kaufe mir eine Eigentumswohnung. Auf meinen Webseiten habe ich die volle Kontrolle. Alle Seiten werden mir immer gehören. An allen Texten und medialen Inhalten, die ich produziere, behalte ich sämtliche Rechte.

Seit August 2012 steht meine Homepage wieder im Zentrum meiner Internet-Aktivitäten. Seitdem baue ich meine Veröffentlichungs-Strategie im Netz um. Zukünftig will ich die Kontrolle behalten. Deshalb veröffentliche ich alle Inhalte zuerst auf meinen Webseiten rewerb.com und houseschuh.com.

Hast eine Homepage oder wohnst noch Facebook?

Meine Inhalte sollen meinen Spielregeln unterliegen. Die Plattform dafür ist meine DJ-Webseite, nicht Facebook, nicht Youtube, nicht Google+, nicht Twitter und nicht Soundcloud. Über diese Social Media Angebote sorge ich vor allem dafür, den Traffic - also deinen Besuch - auf meine Webseiten zu lenken.

Webseiten erstellen, ohne Programmieren zu können

Aus meinem Freundeskreis kenne ich einige Beispiele, wie DJs zu einer Homepage kommen. Ein Freund kennt einen Freund, der sich mit HTML und PHP auskennt. Also bekommt der DJ eine Homepage hingebastelt, für ein paar hundert Euro. Jede neue Seite und jede Aktualisierung kosten weiteres Geld.

Wohin diese Online-Strategie führt, findest du im Internet auf tausenden DJ-Homepages, die seit Jahren verwaist sind. Eine Über-mich-Seite, Gigs aus dem letzten Jahrzehnt und ein paar verwackelte Fotos.

Wenn du jemand beauftragt hast, sei es einen Freund oder jemand der dir deine Webseite vor Jahren eingerichtet hat, dann würde ich jetzt den nächsten Schritt zu tun. Solange du immer auf die Hilfe eines Programmierers angewiesen bist, schränkt das deine Bewegungsfreiheit im Netz ein.

Mittlerweile existiert Software, die deine Webseite steuern kann und die genauso einfach zu bedienen ist wie Microsoft Word oder OpenOffice.

Mit WordPress in 15 Minuten zur Homepage

Ganz konkret empfehle ich WordPress. Houseschuh.com läuft bereits unter der Open-Source-Software. Und für Rewerb.com sind die Joomla-Tage gezählt.

Mittelgroße Hosting-Firmen bieten einfache Installations-Oberflächen für WordPress an. Damit richtest du eine Webseite in 15 Minuten ein. Bei den großen Web-Hosting-Firmen wie 1&1 oder Strato ist das viel komplizierter.
Mein Tipp: vergiss die „Homepage-Baukästen" oder handgestrickte Webseiten-Verwaltungs-Tools. Ziehe zu einem kleineren Provider wie All-inkl, 1Blu, Hetzner oder Host Europe um und installiere dort WordPress.

Vor ein paar Jahren waren Content-Management-Systeme (CMS) etwas für große Zeitschriften-Verlage im Internet. Dann erschien Mambo und der Nachfolger Joomla. Diese Systeme lieferten einen einfach zu bedienenden Rahmen für Webseiten.

Bis WordPress das Lieblingstool von Bloggern wurde. In der Folge krempelte die Open-Source-Software den Markt für Webseiten jeder Größenordnung um. Zu den WordPress-Nutzern zählen inzwischen große Internet-Angebote von CNN, The Rolling Stones, bis Snoop Dogg, Justin Timberlake und den Beastie Boys - um nur einige zu nennen.

Eine zusätzliche Webseite in einem WordPress-Blog anzulegen ist so einfach wie einen Text in OpenOffice zu schreiben. Dazu musst du selbst nichts über die Programmierung von Webseiten wissen.

Hast eine Homepage oder wohnst noch Facebook?

Außerdem gibt es tausende Zusatzprogramme für jeden Einsatzzweck. Diese Plugins machen aus WordPress zum Beispiel ein Diskussions-Forum, eine Spezialseite für Fotografen oder einen Online-Shop. Aus der Blogger-Software wurde ein einfach zu bedienendes Werkzeug, mit dem du deine Internetseiten pflegen kannst.

Alle Infos, unter diesen Seiten: WordPress.org; die deutsche Übersetzung de.wordpress.org ist lange nicht so umfangreich.

Für die ersten Gehversuche kannst du einen Blog bei dem kommerziellen Ableger wordpress.com anlegen. Gratis erhältst du dort einen Domainnamen wie DeinDJName.wordpress.com.

Hast du eine eigene Homepage, die du vernachlässigst? Oder vertrittst du die Meinung, über Facebook mehr Leute erreichen zu können. Ich freue mich auf kontroverse Diskussionen in den Kommentaren.


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