Harry Houdini Tag – der amerikanische Harry Houdini Day

Der 24. März ehrt im Rahmenkalender einen Mann, für den der Begriff legendär wahrlich treffend erscheint. Denn dieses Datum ist seitens unserer US-amerikanischen Nachbarn niemand Geringerem als dem großen Magier und Zauberkünstler Harry Houdini (1874 – 1926) gewidmet. Dementsprechend feiern wir heute auch auf den kuriosen Feiertagen den US-amerikanischen Harry Houdini-Tag (engl. Harry Houdini Day) und gehen der Frage nach, was es mit diesem weiteren Ehrentag für den berühmt-berüchtigten Entfesslungskünstler auf sich hat.

Kuriose Feiertage 24. März Harry Houdini Tag – der amerikanische Harry Houdini Day (c) 2016 Sven Giese-1

Keith Godard’s: Memories of 23rd Street – NYC Subway Station 23rd Street – 24. März Harry Houdini Tag – der amerikanische Harry Houdini Day (c) 2016 Sven Giese-1

Geburt und Tod – Zwei kuriose Feiertage zu Ehren Harry Houdinis

Harry Houdini ist im Kontext der vorliegenden Sammlung kalendarischer Kuriositäten tatsächlich eine der wenigen Personen, bei der sowohl Geburtsdatum als auch Todestag einen jeweils eigenen kuriosen Feiertag hervorgebracht haben. Aufmerksamen Leser wird hier natürlich nicht entgangen sein, dass Houdini auch beim US-amerikanischen Tag der Zauberei (engl. National Magic Day) am 31. Oktober eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Immerhin ist dies auch das Datum von Houdinis Todestag, welches auf den 31. Oktober 1926 um 13:26 Uhr in Detroit datiert.

Gemäß der angelsächsischen Tradition, den Geburtstag einer verstorbenen Person als ihren Ehrentag zu wählen, verwundert es daher aber auch nicht weiter, dass man in den Vereinigten Staaten dann mit dem heutigen Houdini Day zugleich auch der Geburtstag des ursprünglich aus Budapest in Ungarn stammenden Entfesselungs- und Zauberkünstler feiert. Insofern hat die Wahl des Datums auch eher wenig mit dem ebenfalls heute gefeierten Tag der Schoko-Rosinen (engl. National Chocolate Covered Raisin Day) zu tun.

Houdini Trivia – Sieben Dinge, die man über den großen Zauberer wissen sollte

Natürlich ist es relativ schwierig, über eine Legende wie Harry Houdini noch neue Erkenntnisse liefern zu können. Trotzdem umgibt die Figur immer auch eine leicht geheimnisvolle Ära, die zum einen durch das meisterhaft vermarktete Image bewusst kreiert wurde, zum anderen aber teils auch auf schlichtweg verloren gegangene Informationen basiert. Wie dem auch sei, im Folgenden eine Liste mit sieben Dingen, die man grundsätzlich über den großen Zauberer wissen sollte:

  • Harry Houdini war der Künstlername von Erik Weisz, der im Zuge seiner Immigration in die USA zu Ehrich Weiss amerikanisiert wurde (siehe Foto oben).
  • Vorbild für diesen Künstlernamen war der von Houdini sehr verehrte französische Magier Jean Eugene Robert-Houdin (1805-1871). Wobei Houdin eigentlich der Name der Ehefrau des Franzosen war. Insofern hat Houdini sich seinen Namen von der Gattin des Vaters der modernen Magie entliehen.
  • Entgegen seiner Papiere hat Houdini mehrfach öffentlich behauptet, gebürtiger US-Amerikaner aus Appleton, Wisconsin zu sein. Ob diese Behauptung aber ein Teil seiner Bühnenfigur war oder auf der Angst vor fremdenfeindliche Ressentiments der US-amerikanische Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg beruht, vermag ich nicht zu sagen.
  • Houdini war einer der ersten Magier, der die Macht der bewegten Filmbilder für seine Zwecke entdeckte. So spielte er in mehreren Stummfilmen mit und verfügte kurzzeitig auch über ein eigenes Studio.
  • In diesem Zusammenhang darf natürlich auch der Hinweis auf Houdinis offen ausgetragenen Konflikt mit der spiritistischen Bewegung der Jahrhundertwende nicht fehlen, die er für verbrecherische Scharlatane und esoterische Spinner hielt.
  • Dazu passt auch, dass er Zeit seines Lebens etwaige magische oder übersinnliche Fähigkeiten bestritten hat.
  • Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist Houdini weder durch die fehlerhafte der Durchführung seines Tricks mit dem chinesischen Wassertank noch durch mehrere Schläge in den Magen gestorben. Man geht heute davon aus, dass er an den Folgen eines zu spät erkannten Blindendarmrisses bzw. einer Bauchfellentzündung zurück. Die Sache mit dem fehlgeschlagenen Trick geht wohl eher auf den semi-biographischen Hollywood-Film mit Tony Curtis als Hauptdarsteller aus dem Jahre 1953 zurück, während Houdini-Biographen die Geschichte mit den zu harten Schlägen als Finte der Anwälte der Familie betrachten, die damit eine Verdoppelung der Sterbesumme von Houdinis Lebensversicherung bewirkte.

In diesem Sinne: Happy Birthday Harry Houdini und Euch allen einen tollen Houndini Day. :)

Weitere Informationen zum US-amerikanischen Houdini Day

  • Higbee, Joan. Great Escapes. American Memory Web Site, Hosts Houdini Collection. Library of Congress (englisch)
  • 10 Facts You Didn’t Know About Houdini auf stampsofdistinction.com (englisch)

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