Salima
Hallo liebe Leute!
Nach etwas längerer Zeit ist es heute wieder soweit. Time for a blog! Nur mit einem Unterschied. Die nächsten Zeilen und Bilder gehen dieses mal nicht nur auf meine Rechnung. Wie die meisten von euch ja wissen ist endlich meine liebe Freundin Hannah für die nächsten vier Wochen hier zu Besuch und viele der tollen Aufnahmen hat sie gemacht. Und noch etwas ist neu. Wir waren dieses mal mit einem Profigerät unterwegs. Das Christkind hat mir eine brand neue Canon EOS 450D gebracht, für alle denen das nichts sagt…ich spreche von einer digitalen Spiegelreflexkamera. Seit langer Zeit habe ich hin und her überlegt und mir gedacht, meine Digicam (die ich immer noch liebe) machts auch, doch hat man einmal die EOS in der Hand, will man sie nicht wieder hergeben. Die Bilder sind einfach phänomenal und um den Unterschied der beiden Kameras zu sehen muss man nicht erst zweimal hinsehen. Es war liebe auf den ersten Blick. Auf diesem Wege möchte ich mich auch nocheinmal ganz herzlich bedanken!
Umso mehr tut es mir weh, die Qualität der Bilder bei der Nachbearbeitung auf dem Computer wieder hinunterschrauben zu müssen, da ich sie sonst mit unserer malawischen Internetverbindung nicht hochladen kann. Wer Lust auf die Originale hat muss wohl oder übel nach meiner Rückkehr bei einem Dia-Abend teilnehmen. Wenn einer statt findet. Die beste Lösung wäre jedoch einen Flug hier her zu buchen.
Dieses mal gibt es einen Doppelblog, denn Hannah und ich sind am Samstag mit dem Auto an den See gefahren und einen Tag darauf kam ein Flug für mich nach Likoma rein. Ein Platz für Hannah war natürlich auch frei;) Doch dazu später, der erste Teil dieses Posts gehört Salima. Das ist der Name des Ortes in dem wir waren. Salima liegt direkt am Malawisee und ist etwa eineinhalb Stunden von Lilongwe entfernt und schon die Fahrt dort hin ist eine Wohltat für Augen und Seele. Es gibt nur eine Art die vielleicht sogar besser ist um Malawi kennen zu lernen als mit dem Flugzeug, nämlich mit dem Auto. Naja also ich bleibe den Flügeln treu aber ich muss schon zugeben, von unten kann es auch einiges. Wie auch immer, auf dem Weg an die Küste streift man durch die im Süden liegende Hügellandschaft Malawis bis hin zu dem am See liegenden Flachland. Beides ist wunderschön anzusehen wie man sicher unschwer auf den (leeeider bearbeiteten Bildern) erkennen kann. Zwischendurch kommt man durch kleine Ortschaften, fährt an Märkten und Feldern vorbei und bekommt so einen schnellen aber guten Einblick in das Leben der Menschen hier. An den Straßen werden Tomaten oder Mais verkauft und allerlei Leute gehen, laufen oder fahren mit dem Fahrrad auf den Straßen auf denen man selber auf unterwegs ist. Man hat nie das Gefühl alleine zu sein auf dem Weg zum See denn die Gegend zwischen Lilongwe und lake nyasa ist relativ dicht besiedelt. In Salima selber haben wir uns an diesem Nachmittag in einem sehr schönen Hotel direkt am Strand niedergelassen um dort zu Mittag zu essen und danach baden zu gehen. Ein perfekter Ort für einen Tagesausflug. Ich habe auch zu Hannah schon gesagt, es wäre wirklich schön so einen See in Österreich zu haben. Die Deutschen haben ja ihren Chiemsee und wir Österreicher den Neusiedlersee, aber es ist doch was anderes. Die weißen Sandstrände, das angenehm feucht-heiße Klima (zumindest zu dieser Jahreszeit) und die wunderschöne Landschaft Tansanias, Mosambiks und Malawis rund um den See verschaffen einem wahrlich den Eindruck im Paradies zu sein. Auch dieses mal kann ich nur sagen: genießt die Bilder! Denn wie interessant es ist durch Malawi zu fahren, wie die Leute hier Leben und welchen kleinen Abenteuern man auf der Fahrt begegnet, kann ich leider nicht in einem Blog niederschreiben.
Hiermit endet auch der erste Teil dieses Posts…
Likoma
...doch der zweite folgt zugleich.
Wie ich oben ja schon erwähnt habe, gabs am Sonntag einen Cargoflug nach Likoma. Zwischen Gemüse, gefrorenen Hühnerkeulen und Obst hatte auch Hannah Platz gefunden und ein paar schönen Tagen „in paradise“ konnte nichts mehr im Wege stehen. Okay ich habe wieder einmal übertrieben, Hannah hatte natürlich ihren eigenen Sitz und die Fracht war in der Nase der Cherokee six gesichert untergebracht.
Das Wetter war perfekt und die Anti-Übelkeitspillen von Hannah haben auch gewirkt. Das war übrigens das erste Mal, dass meine Freundin mit mir mitgeflogen ist und ihr nicht schlecht geworden ist. Es liegt also nicht an meinen Fliegerkünsten, ich dachte schon mein Flugstil ist buchstäblich zum kotzen;)
Verbracht haben wir die insgesamt drei Tage auf Mango Drift. Wer meinen Blog bis jetzt verfolgt hat weiß bescheid…Mango ist der Backpackers place auf Likoma. Kaya Mawa, die legendärste aller Loxuslodges in Malawi ist leider wegen Umbauten geschlossen. Was uns beiden aber eher wenig ausgemacht hat, denn auch Mango Drift hat ein klein wenig Luxus und wer das Glück hat auf Likoma Island am Strand liegen und ein kühles Grünes schlürfen zu dürfen, der braucht nicht mehr. Hannah war auf jeden Fall begeistert und auch für mich waren es wieder wunderschöne Tage. Viel gibt es ja nicht zu erzählen denn mehr als schwimmen, essen und schlafen haben wir nicht gemacht. Doch, wir haben einige Fotos mit der Neuen geschossen und uns begeistert durch die Bedienungsanleitung durchgearbeitet. Ein paar unserer Fotos gibts auch hier und jetzt online. Habe ich schon mal erwähnt, dass die Leute auf Likoma noch freundlicher und lebensfroher als auf dem Festland sind? Vielleicht liegt es auch daran, dass die Insel etwas wohlhabender ist und Armut hier nicht ganz so allgegenwärtig ist wie anderswo.
Heute Morgen gings wieder zurück und bis auf ein paar kleine Gewitter die uns am Weg nach Lilongwe begleitet haben, war auch dieser wie immer ein schöner Flug. Freitag geht’s dann ab nach Sambia für zwei Tage, Fotos folgen;)
Ganz liebe Grüße von Hannah und von mir an all unsere Freunde und Familie aus dem verschwitzen Malawi!