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Über Handys gibt es viele Studien,
teilweise auch widersprüchliche…
Einerseits:
Nach den Schreckensmeldungen über mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen von Handys haben jetzt Wissenschaftler des Florida Alzheimer’s Disease Research Centre http://health.usf.edu/byrd/adrc einen möglichen Nutzen der Strahlung gefunden. An Mäusen durchgeführte Tests legen nahe, dass Handys gegen Alzheimer schützen könnten. Die Strahlung der Telefone schien die Erinnerungen der Versuchstiere abzuschirmen. Derzeit werden weitere Frequenzen getestet, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Details der Studie wurden im Journal of Alzheimer’s Disease http://www.j-alz.com veröffentlicht.
Anderer Seits:
Basel – Hochfrequente elektromagnetische Felder, die bei der Nutzung von Mobiltelefonen auftreten, wirken sich unter gewissen Bedingungen nachteilig auf die Gedächtnisleistung aus. Das hat eine einjährige Studie mit fast 700 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren in der Schweiz ergeben, die vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) http://swisstph.ch geleitet worden ist. Details wurden im Magazin “Environmental Health Perspectives” veröffentlicht.
Ergebnisse aus 2015 bestätigt!
Die kumulative Hirn-HF-EMF-Exposition durch Mobiltelefone über ein Jahr hinweg hat einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der figuralen Gedächtnisleistung bei Jugendlichen, warnen die Forscher. Damit bestätigen sie Ergebnisse aus 2015. Das figurale Gedächtnis ist hauptsächlich in der rechten Gehirnhälfte angesiedelt, und der Einfluss von HF-EMF war bei jenen Jugendlichen ausgeprägter, die ihr Mobiltelefon auch auf der rechten Seite des Kopfes benutzten.
“Dies deutet darauf hin, dass vom Gehirn absorbierte elektromagnetische Strahlung für die beobachteten Zusammenhänge verantwortlich sind”, erklärt Martin Röösli, Leiter der Einheit Umwelt und Gesundheit am Swiss TPH. Andere Aspekte der drahtlosen Kommunikation wie das Senden von Textnachrichten, Spielen oder Surfen im Internet verursachen nur eine geringe Strahlenbelastung des Gehirns und zeigten keinen Zusammenhang mit der Entwicklung der Gedächtnisleistung, so der Wissenschaftler. Das Telefonieren sei somit am belastendsten.
Weitere Untersuchungen nötig!
“Ein Alleinstellungsmerkmal dieser Studie ist die Verwendung objektiv erhobener Nutzerdaten von Mobilfunkbetreibern”, sagt Röösli. Er betont, dass weitere Forschung notwendig ist, um den Einfluss anderer Faktoren auszuschließen. “Zum Beispiel könnten die Studienergebnisse durch die Pubertät beeinflusst worden sein, die sich sowohl auf die Mobiltelefonnutzung als auch auf das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmenden auswirkt.”