Handwerkers Pech, unser Glück

Handwerkers Pech, unser Glück

Fresken in der Galluskapelle von Oberstammheim ZH.

Handwerkers Pech, unser Glück Isanhard ist ein reicher Alemanne mit Besitzungen an mehreren Orten im Zürcher Weinland. Eine Urkunde in St. Gallens Stiftsbibliothek belegt, dass er im Jahre 761 seinen ganzen Besitz dem Kloster Sankt Gallen verschenkt hat. Menschen, Vieh, Gebäude, Boden. Um seine neuen Gotteshausleute seelsorgerisch betreuen zu können, lässt das Kloster das Galluskirchlein auf dem Hügel oberhalb des heutigen Dorfes Oberstammheim bauen; es ist schriftlich erstmals 897 erwähnt.
Als ich letzte Woche am Stammerberg wanderte, kam ich an der Kapelle vorbei. Vermutlich handelt es sich um einen Neubau des 11. oder 12. Jahrhunderts, den Nachfolgebau der Urkapelle. Hauptattraktion sind die Fresken, die in den ersten Jahren nach 1300 entstanden, später übertüncht wurden und 1896 wieder zum Vorschein kamen, als ein Steinmetz mit einem unvorsichtigen Schlag den Verputz der Südwand verletzte. Handwerkers Pech, unser Glück. Bibelszenen sind da an die Wand gemalt für Leute, die nicht lesen konnten: die Schöpfungsgeschichte, Episoden aus dem Leben Jesu, die Passionsreihe. Wunderbar. Und ein Wunder, dass man 700 Jahre später vor sie treten und sie anschauen kann.

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