Halten

Halten - das Wort geht mir nicht mehr aus dem Kopf, seit ich diesen Artikel von Rohvas Bird gelesen habe.

Halten - enthalten - beinhalten - Halt geben - Halt bekommen - behalten - verhalten - erhalten - Vorbehalt - vorenthalten - diese Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.

Seit ich Kinder habe, ist dieses HALTEN für mich so wichtig geworden. Ich halte meine Kinder auf dem Arm oder im Arm, um zu trösten, zu kuscheln, zu erklären, zu stillen, Vertrauen zu schenken. Ich halte sie, ob sie lachen oder weinen. Wenn sie weinen, versuche ich sie durch Halten zu beruhigen. Wenn nichts anderes hilft, halte ich sie trotzdem weiter, bis sie die Geborgenheit spüren, um nicht mehr zu weinen. Das halte ich aus. Ich lasse nie als erstes los, sondern halte so lange sie es brauchen und zulassen.

Ich halte sie an der Hand - beim Einschlafen, beim Stillen, beim Wickeln, wenn sie mir die Hand entgegenstrecken, im Straßenverkehr aus Sicherheitsgründen - hier halte ich sie als einziges auch gegen ihren Willen, denn die Gefahr kann ich ihr zwar näher bringen, aber nicht nah genug bringen, weil sie es vielleicht nicht versteht, was passieren kann. Deshalb halte ich sie, um sie vor Gefahr zu schützen, weil ich sie nicht verlieren möchte.

Ich halte nicht nur meine Kinder, sondern sie halten mich - im übertragenen Sinn. Durch sie habe ich so viel Kraft, so viel Energie, sie halten mich aus, wenn ich schlecht gelaunt bin, sie halten mich über Wasser, wenn ich denke, ich schaffe es nicht mehr, sie halten die Welt an, wenn sie mich anlächeln und halten mich im Arm, wenn sie spüren, dass es mir nicht gut geht - manchmal ganz unbewusst und intuitiv und genau im richtigen Moment.

So facettenreich - HALTen und geHALTen werden.

Gerade in dieser oft hektischen Advents- und Weihnachtszeit hilft es mir, darüber nachzudenken, wer mich hält, was mir Halt gibt, was ich erhalte, wie ich mich verhalte, was ich vorenthalte, wem ich wie Halt gebe, an was ich mich halte und auch, an was ich mich nicht halte, worüber ich mich unterhalte, ob ich Vorbehalte habe. In jedem „halten" steckt HALT (also STOP). InneHALTen - das wünsche ich Euch, in dieser vorweihnachtlichen Zeit besonders - aber auch zu jeder anderen Zeit. Er lohnt sich, den Moment zu genießen und ANZUHALTEN! Die Welt dreht sich schnell genug, wir können es viel besser wahrnehmen, wenn wir anHALTen und zuschauen statt immer schneller mitzudrehen. HALTet es fest, in Euren Herzen, damit Ihr von diesen schönen Momenten geHALTen werden können, wenn Ihr selbst weniger HALT habt, weil Ihr vielleicht festgeHALTen werdet in Gedanken oder Euch ein Tief, den HALT nimmt.

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