Aus der Idee, einzelne elektronische Komponenten wie beispielsweise einer Sound Unit, einer Leuchte oder einem Multicharger in eine Leichtbauplatte zu integrieren, entwickelten die Unternehmen Halemeier, Hettich und Hunger in enger Zusammenarbeit ein zukunftsfähiges Konzept zur Elektrifizierung von Zerlegtmöbeln.
Leichtbauplatten sind Multitalente – auch in Hinblick auf die Möglichkeiten der Elektrifizierung, die dem Nutzer einen deutlichen Mehrwert bietet. Im Vergleich zu herkömmlichen Plattenmaterialien ist die Leichtbauplatte geradezu prädestiniert für den Einsatz intelligenter Technik: Kabel können flexibel geführt und Aussparungen für elektronische Komponenten an beliebiger Stelle positioniert werden. Das von Halemeier, Hettich und Hunger entwickelte Konzept ermöglicht die Integration einzelner elektronischer Komponenten in die Leichtbauplatte und garantiert eine einfache Montage.
Die Schnittstelle zwischen den einzelnen Möbelkomponenten in einem elektrifizierten Zerlegtmöbel bilden die Adapter für den Klebedübel Hettinject und den Verbindungsbeschlag Hettinject VB insert von Hettich. Sie ermöglichen die Stromführung zwischen den Möbelteilen auf der Basis von 12 V DC und die Versorgung des von Halemeier entwickelten Einbaurahmens, der unterschiedliche Funktionselemente aufnehmen kann. Der Rahmen wird in die Leichtbauplatte montiert und zur Einspeisung von Strom in das Möbel und als Basis für die elektronischen Komponenten verwendet. Einfache Steckverbindungen verbinden den Hettinject Beschlag innerhalb der Wabenplatte mit dem Einbaurahmen bzw. den Funktionselementen. Somit entsteht ein elektrifiziertes Möbel, das sich in einer deutlich einfacheren Montage von einem herkömmlichen Zerlegtmöbel unterscheidet. In Hinblick auf das Möbeldesign punktet das Konzept durch die vollständig integrierte Technik im Möbel, welches insbesondere bei Möbeln die als Raumteiler fungieren einen wesentlichen Vorteil darstellt.
Hunger verfügt bereits über umfangreiche Erfahrungen hinsichtlich der Verarbeitung von Leichtbauplatten. Als Zulieferer hat sich das Unternehmen auf die Herstellung von Möbelteilen in Leichtbauweise spezialisiert und erste Verarbeitungskonzepte für die Serienfertigung von elektrifizierten Bauteilen erarbeitet. Heute können diese bereits kundenindividuell in der Losgröße 1 produziert werden.
Bei der Entwicklung des Konzeptes stand der Möbelkäufer im Fokus. Er kann seine Möbel dank des Einbaurahmens selbst konfigurieren und entscheiden, welche Funktionen er in das Möbel integrieren möchte. Flexibel austauschbare Komponenten bilden dabei ein attraktives Plattformkonzept. Da die gesamte Technik im Möbel integriert ist, sind Fehler bei der komfortablen Montage ausgeschlossen.