Hab keine Angst vor Deiner eigenen Schoepferkraft

Es gibt ein Prinzip der Gegensaetze. Ein Prinzip der Polarisation zwischen denen wir uns in unserer Welt bewegen. Einfach uebersetzt ist es so, dass wir nur in den Kontrasten wahrhaft leben koennen. Im ewigen Licht wurden wir genauso zu Grunde gehen, wie in der ewigen Dunkelheit. Es soll Menschen geben, die am gebrochenen Herzen starben, aber auch jene, die an zu Viel Gluecksgefuehlen verschieden sind. Ich will heute ein klein wenig schreiben, ueber

Deine Schoepferkraft

Jeder kreative Kopf hat am Anfang von allem die weiße Leinwand vor sich, das leere Blatt Papier. Sie weiß, dass alles im Nichts seinen Anfang findet und sie der Schoepfer ist, der dieses Nichts formt. Ihr Farbe, Kontur, Worte und Inhalt gibt, um sich selbst auszudruecken. Doch fuer mache Menschen ist diese weiße Einheit beaengstigend,

ja sogar furchteinfloesend. Ein weißes Blatt Papier und doch ist die Welt fasziniert, wie darauf mit wenigen Strichen Formen und Farben erscheinen, fast, wie Magie. Ich wurde des oefteren auf meinen Malvorfuehrungen gefragt, wie ich da in dem weiß ueberhaupt etwas sehen kann? Wie ich es schaffe, da einfach etwas zu malen, wenn doch Nichts da ist?

Fuer mich ist die Frage eher umgekehrt. Wie kann ich in einem leeren Raum, einem leeren Bild nichts sehen, wenn ich alle Moeglichkeiten habe? Wie kann ich es weiß lassen, wenn ich dass Leere befuellen kann, mit meinem Selbstausdruck?

Eine kleine Hilfestellung, ein kleiner Anfang:

Was siehst Du links im Bild? Wo fuehrt Deine Straße hin? Was wartet dort hinten am Ende auf Dich? Hinter Deinem Visionshorizont?

Es ist nur ein leeres Blatt Papier und doch schrecken viele vor ihrer eigenen Schoepferkraft zurueck, diesen leeren kleinen Raum zu fuellen, den Weg zu gehen und sich ihre Wuensche vorzustellen. Mit Worten, mit Farben, Formen, Linien, Schattierungen, … . Frei nach Herzenslust! Frei heraus ohne Erwartung… .

Das ist es wieder, das boese Wort, das Unwort, dass allem die Freude und den Spaß nimmt. Erwartung. Die Erwartung, dass es gut werden muss! Die Erwartung, dass es mindestens ein Meisterwerk werden muss! Die Erwartung, dass es so gut sein muss und Millionenmal verkauft werden kann… . Erwartung.

In einem Malkurs in Bad Reichenhall an der Kunstakademie hatte ich einmal einen sehr guten Dozent. Ich lernte von ihm das loslassen und annehmen des Werdens. Wie hat er das geschafft? Er tat etwas ungeheuerliches. Er zerriss vor aller Augen seine Skizze und zerstoerte sie. Ein Aufschrei ging durch die Teilnehmer. Wie kann er nur das Vernichten! Es koennte doch mal viel Wert sein. Seine Antwort auf die Aktion war ganz einfach. Er kann es jederzeit wieder malen, besser, anders, neu, oder nie mehr und in seinen Erinnerungen aufbewahren. Er weiß, dass diese Skizze ein Stueck ist, hin zum werden seines Selbst. Seiner Entwicklung. Denn Kein Picasso, Michelangelo, Beethoven, Tolkien, Hemingway ist ueber Nacht zum Meister geworden. Alle fangen an, auf dem leeren, weißen Blatt des Nichts zu erschaffen. Halten dort ihre ersten und furchtbarsten Ideen fest. Ihre tapsigen Gedanken und Worte, die die ersten Gehversuche manchen und staendig stolpern. Doch sie alle haben eines gemeinsam, sie helfen ihren Ideen bei wachsen. Sie füttern sie, zeichnen neu, schreiben, um, bringen ihren Worten das Fliegen bei und ihren Farben das Fließen. Sie trauen sich und erlauben ihrer Kreativitaet zu wachsen. Erlauben sich zwischen den Polen zu tanzen, mal auf das Licht zu, dann wieder in die Dunkelheit hinein. Sie feiern ihre Vollkommenheit an Schoenheit und Haesslichkeit, Intellekt und Dummheit, Perfektion  und Fehler. Sie erlauben alle Facetten, um den Tanz zu perfektionieren.

Der Mensch ist so erschaffen, dass er sich in den Kontrasten selbst kennen lernt. So folgt auf Regen Sonnenschein, auf Winter der Fruehling und auf Liebe Wut und Angst. Jeder Tag kann der gluecklichste unseres Lebens sein. Doch um zu wissen, was Glueck ist, hilft uns die Erfahrung des Pechs und Schicksalsschlaege. Jeden Tag Kaviar macht aus der Delikatesse ein Abfallessen, dass nur noch lieblos heruntergeschluckt wird und gleich schmeckt. Erst die Abwesenheit bringt die Erinnerung und Sehnsucht nach der koestlichen Gaumenfreude zurueck. Nicht umsonst werden heute viele alte Speisen wieder entdeckt.

Niemand von uns will nur im Schatten leben und wir alle sind froh, wenn der Kelch der Armut und Schlimmeres an uns vorueber geht. Und doch koennen wir all denen Dankbar sein, die das durchleben. Dankbar, weil sie uns an unser Glueck erinnern und daran, wie dankbar wir sein sollten mit dem Glueck, dass wir haben und dieses Glueck mit ihnen teilen.

Mir ist heute ein interessanter Satz im Internet begegnet: Egal, wie oft Du als Mensch im Wachsen an Deiner Persoenlichkeit und dem Erreichen Deiner Ziele scheiterst. Du bist immer noch viel weiter als alle, die noch gar nicht angefangen haben.

Ein wundervolles Zitat.

Meine Charaktere erleben bald sehr viel Dunkelheit in der SpielWelt, auf dem Weg, ihre Schoepferkraft zu entdecken. Und doch ist das Licht stets da, verborgen im Nichts und wartet darauf, von ihnen gesehen zu werden. Also pass genau auf und sieh genau hin. Nimm ein weißes Blatt Papier, schreib Deine Gedanken auf. Zerreiß es und beginne von vorne. Dir kann nichts geschehen. Denn das Schlimmste, was passieren kann, ist dass Du Deine Sterne vom Himmel holst  …

Willkommen in der SpielWelt® – Das Spiel der Macht ueber Deine Innere Welt hat laengst begonnen.

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