Es gibt enorm viele Haarpflegeprodukte, welche alle für unterschiedliche Haartypen konzipiert sind. Wissen Sie aus dem Stegreif welchen Haartypen Sie haben? Nein? Dabei ist das so wichtig, wenn Sie mithilfe von Pflegeprodukten lange ein glänzendes und gesund aussehendes Haar haben wollen.
In diesem Artikel unserer Serie “Haare“, gebe ich Ihnen eine Übersicht über die Haartypen und sage Ihnen etwas über die Eigenschaften. Am Ende können Sie dadurch hoffentlich Ihr Haar kategorisieren und in Zukunft zu den richtigen Produkten greifen.
Haarfarbe spielt keine Rolle
Im Gegensatz zu den Hauttypen, hat die Haarfarbe für die Haartypen keinerlei Bedeutung. Die Haarfarbe hat ausschließlich etwas mit der Dicke und Anzahl der Haare zu tun. Rothaarige haben insgesamt das dickste Haar, dafür nur rund 90.000 Stück. Blonde hingegen haben verhältnismäßig dünnes Haar, dafür befinden sich mit ungefähr 150.000, die meisten Haare auf dem Körper der Menschen dieser Haarfarbe.
Gerade dunkelhaarige Männer wirken immer besonders stark behaart, haben diese zirka 50.000 Haare weniger als blonde. Sie sehen, reine optische Täuschung.
Haartypen und Eigenschaften
Die Haartypen kennen Sie wahrscheinlich von den Haarshampooflaschen. Dort steht vorne immer so etwas wie “gegen Schuppen” bzw. “für fettiges Haar” etc. Folgend eine Liste mit den Eigenschaften für diese Haartypen und dazu gleich Empfehlungen:
- Feines Haar haben Sie, wenn Ihr Haar wenig Volumen hat, dünn, kraftlos und schnell fettend ist. Feine Haar lassen sich außerdem besonders schnell statisch aufladen. Hierfür eignet sich ein Volumenshampoo, außerdem sollten Sie Ihre Haare nachdem Duschen, mit einem Schaumfestiger behandeln und Kopfüber föhnen.
- Schuppiges Haar hat in der Regel nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Hier liegt eine Störung der obersten Hautzellenschicht vor, sodass sich die Hornzellen ablösen. Leider treten Schuppen oftmals noch in Verbindung mit trockenem Haar auf, deshalb nutzen Sie ein Anti-Schuppen-Shampoo und im Anschluss immer eine Spülung gegen trockenes Haar.
- Strapaziertes Haar ist ohne Glanz, strohig und leicht verfilzt, es lässt sich außerdem schwer kämmen. Bei langen Haaren hilft hier nur der Gang zum Friseur damit die kaputten Haarspitzen entfernen werden. In Zukunft verwenden Sie bei jedem Haare waschen eine Spülung und gönnen Sie sich einmal wöchentlich eine Haarkur. Besonders hartnäckige Fälle sollten die Haare regelmäßig mit Kettenwurzelöl behandeln und die Haare nicht ganz so heiß föhnen.
- Trockenes Haar liegt an einer Unterfunktion der Talgdrüsen. Außerdem ist das Haar hierbei ohne Glanz und oftmals strohig. Waschen Sie Ihre Haare bei dieser Eigenschaft nicht ganz so oft, benutzen Sie einmal wöchentlich eine pflegende Aufbaukur und föhnen Sie nicht zu lange. Bei hartnäckigen Fällen, massieren Sie Ihre Kopfhaut regelmäßig bzw. kämmen Sie sich mit einer weichen Bürste lange die Haare, dies regt die Talgdrüsen an.
- Fettendes Haar ist genau das Gegenteil, die Talgdürsen produzieren zu viel fett. Neben einem Shampoo gegen fettendes Haar, sollten Sie Ihre Haare nur wenig Bürsten, dafür nach jedem Haare waschen trocken föhnen. Fürs Styling ist bei fettendem Haar ein Haarspray wesentlich besser geeignet als Haargel.
Besonderheiten und Regelmäßigkeiten
Der Haartyp kann sich mit zunehmendem Alter verändern. Als Kind hatte ich beispielsweise sehr feine Haare, in der Pubertät wurden diese fettig und jetzt sind sie eher strapaziert. Die Pflegemittel müssen also stetig angepasst werden. Es gibt auch besondere Haareigenschaften, welche meist nicht von natürlicher Natur sind, gegen die Sie dennoch etwas tun können.
- Gespaltene Haare (Spliss) haben Sie, wenn sich Ihre Haare pinselförmig auffasern. Dies liegt meistens daran, dass Ihr Haar übermäßig behandelt (Colorationen/Dauerwelle) wurde oder zu lang ist. Auch Glätten der Haare, kann Spliss hervorrufen. Hier hilft nur der Gang zum Friseur. Selbst können Sie einmal wöchentlich mit Spitzenfluids auf Silikonölbasis dagegenwirken.
- Brüchiges Haar haben Sie, wenn Ihr Haar pinselartig aufgesplittert bzw. leicht verknotet ist. Dies liegt am zu häufigen waschen der Haare bzw. am Benutzen der falschen Haarbürste.
Graue Haare, Fazit und Ausblick
Gegen graue Haare gibt es leider kein wirksames Pflegemittel, wenn die Produkten der Farbpigmente aufgehört hat, hilft nur färben. Dennoch kann graues Haare auch trocken, fett oder splissig sein und muss weiterhin gepflegt werden.
Im nächsten Artikel der Serie “Haare“, gehen wir explizit auf Haarpflegemittel ein. Was ist drin? Was ist nötig? Welche natürlichen Wirkstoffe helfen?