Haarseifen – alternative Haarpflege

In meiner Blogparade für das Glossybox Mai Gewinnspiel hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich kein Shampoo aus der Flasche mehr benutze. Ich möchte hier einmal kurz erklären, warum.

Leider ist es so, dass ich bisher kein geeignetes Shampoo für mein Haar gefunden habe. Ich habe eine recht sensible Kopfhaut, die auf Waschen sofort mit übermäßigem Fetten reagiert. Zeitgleich ist mein Haar fein und dünn, die Spitzen sehr anfällig – und durch das Wachsen lassen und eine frühere Extremblondierung extrem angegriffen. Ich brauche also die versprochenen Eigenschaften von 3 verschiedenen Produkten – ich schreibe versprochen, denn keins der Produkte hat wenigstens die eine Sache, die es machen sollte zu meiner Zufriedenheit erledigt.

Problem herkömmliches Shampoo

Herkömmliches Shampoo kommt in der Regel schonmal in einer Plastikverpackung – ich lebe nicht plastikfrei (zumindestens bisher nicht), aber, wenn man irgendwo Verpackungsmüll vermeiden kann, bin ich schonmal dabei. Ein Shampoo reinigt auf Basis von Tensiden, wie sie beispielsweise auch in Waschmitteln vorkommen. Tenside sind waschaktive Substanzen, die die Löslichkeit von Fett und Öl erhöhen. Allerdings sind sie nicht unbedingt gut, wenn sie ins Abwasser gelangen. Festes Shampoo reinigt übrigens nach demselben Prinzip, ist eben nur ein fester Block anstelle von Flüssigkeit. Wer feste Shampoos benutzen möchte, sollte sich in der Naturkosmetik umschauen, hier finden in der Regel die umweltverträglicheren Tenside Anwendung (z.B. bei Sauberkunst). Ein weiteres Problem an der flüssigen Form des Shampoos – irgendwie muss es ja flüssig bleiben. Das bedeutet, neben Tensiden und Füllstoffen sind auch jede Menge andere Chemikalien enthalten, die das Shampoo in  dieser Form halten. Seit ich zumindest festes Shampoo benutzt habe, waren meine Haare auf einmal viel frisierbarer ohne zusätzliche Produkte wie Haarschaum – ich denke es lag an „Weichmachern“ oder ähnlichem im flüssigen Shampoo.

Und dann gibt es natürlich noch Dinge wie Silikone, die flüssigen Shampoos zugeführt werden, seit Ökotest daraus Auflage bezogen hat, meidet die aber weitgehend schon jeder (das kosmetische Pendant zum „glutenfrei“- Aufdruck ist ja bei Shampoo das „ohne Silikone“). So richtig weiß niemand, was Silikone mit den Haaren machen, aber irgendwie sind sie böse. Auf dem Kopf sind sie das aber gar nicht so sehr – Silikone ummanteln das Haar, lassen nichts rein und nichts raus und machen somit kaputtes Haar wieder glänzend und schön – beschweren es aber und nehmen oft das natürliche Volumen und die Frisierbarkeit. Außerdem kann es schwierig werden, die Haare zu färben oder zu tönen. Silikone waschen sich aber nach 1,5 Monate Abstinenz wieder aus, so dass sie keinen dauerhaften Schaden auf dem Kopf anrichten (vom Abwasser haben wir noch nicht gesprochen, da sind sie natürlich ebenso wie Tenside nicht so der Hit, ganz zu Schweigen von der Umweltbelastung im Herstellungsprozess!).

Mit herkömmlichen Shampoo aus der Flasche für fettiges Haar musste ich täglich die Haare waschen, was kein Problem ist, auf der Packung steht ja „extra mild für die tägliche Haarwäsche“ (vielleicht hätte mich das schonmal eher stutzig machen sollen, ein Produkt gegen fettige Haare – ach nee, steht ja auch drauf „für fettiges“ Haar…)

Und was ist an Haarseifen anders?

Haarseife reinigt mit verseiften Ölen anstelle von Tensiden. Sie sind also nicht ganz so chemiebeladen wie Shampoos. Der Unterschied zwischen Körperseife und Haarseife ist der geringere Grad der Überfettung, also des nicht verseiften Ölanteils der Seife. Diese Öle pflegen dann beim Waschen und im Gegensatz zur Haut, wo der Ölanteil höher sein darf für die Pflege (etwa 5-15% bei Körperseifen) liegt er bei Haarseife etwas niedriger (2-4%), da die Haare ja nicht fettig aussehen sollen nach dem Waschen.

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Einige beschreiben das Problem, dass nach dem Waschen mit Haarseife das Haar trotzdem strähnig sei und fettig ausschaut – dies kann am Kalkgehalt des Wassers liegen. Abhilfe schafft das Ausspülen mit saurer Rinse, d.h. auf 1 Liter Wasser 1-2EL Essig und damit die Haare nach der Wäsche ausspülen. Dies neutralisiert den Kalk und lässt die Haare schön glänzen.

Manchmal liegt es aber auch schlichtweg an der falschen Seife – ich teste mich gerade durch das Probierset Botanik von Wolkenseifen. Die erste Seife Glanzstück war perfekt, 4 Tage hat es von einer bis zur nächsten Haarwäsche gedauert, die zweite Seife Sauer macht lustig findet mein Haar irgendwie nicht lustig und mich macht das sauer – nein, eher traurig, weil ich mir von genau der Seife viel versprochen habe. Morgen setzte ich mich an einen Rezensionsartikel zu den einzelnen enthaltenen Seifen, in dem ich Euch dann meine Erfahrungen mit den unterschiedlichen Produkten mitteile.

Auf jeden Fall hat die Haarwäsche mit Haarseifen etwas Gutes – man kann sich bei jeder Haarwäsche fühlen wie die wunderbare Doris Day oder ihre entzückende Filmtochter:

Mummy, das olle Shampoo riecht wie der Dackel von Johnsons.
Ich möchte aber riechen wie meine Klavierlehrerin.

Was diese Frau so alles treibt, 1962

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