Back to the office – und nichts anzuziehen

Am 4.7.2016 ist es soweit – nach etwas mehr als einem Jahr kehre ich in Teilzeit in meinen Beruf als Controllerin zurück. Ich arbeite in einer dieser modernen Firmen, die keinen Dresscode haben- was es meiner Meinung nach schwieriger macht, sich morgens „gut“ anzuziehen.

Aus „Sie dürfen anziehen was sie wollen“ wird im Kopf schnell „Es ist egal, was ich trage“

Kein Dresscode führt schnell dazu, dass es einem „egal“ ist, was man anzieht. Mal ehrlich, morgens geht zu Hause mit Kindern und wechselweise durch Schichtdienst mal mit, mal ohne Mann einiges drunter und drüber. Gerade den Blazer angezogen – zack, schon kippt eins der Kinder Cornflakes oder Nutella (ja nachdem ob es ein dunkler oder heller Blazer ist) darüber – ok, schnell die Strickjacke angezogen, auf der landet dann natürlich prompt die tolle Kinderzahnpasta (hat zwar ein „sehr gut“ bei Ökotest, dafür aber die Konsistenz und Hartnäckigkeit als sei das der Zement von Bob dem Baumeister…).

Bisher bin ich daher meist in Jeans (ich mag eigentlich gar keine Jeans, besaß bisher aber immer 3-4, weil praktisch) mit Bluse/Strickjacke oder Pullover, je nach Wetter. Ja, damit war ich nicht zu leger angezogen – fühlte mich aber auch nicht anders als mit einer Joggingbuchse auf der Couch. Mir liegt es fern, andere an Hand ihrer Klamotten zu beurteilen, aber mir ist wichtig, was meine Kleidung für mich tut – fühle ich mich gut, wenn ich sie trage oder ist sie halt einfach da. Oder fühle ich mich gar unwohl in meiner Kleidung.

Dazu kam, dass ich wie erwähnt lange nicht viel in Kleidung investiert habe. Ich bin ein sehr rationaler Käufer und habe daher viele Basics in guter Qualität, die einen dann auch eine Zeit begleiten – leider in diversen Farbrichtungen, die für ganz unterschiedliche Phasen meines Lebens stehen. Als ich in einer sehr langen, aber unglücklichen Partnerschaft steckte, war in meiner Garderobe alles schwarz – mit roten Akzenten dazwischen. Klar, bestimmte Basics in schwarz sind nie verkehrt, aber wenn man nur schwarz trägt, sieht man eben entweder aus wie aus der Gothic- Szene (die ich ganz toll anzuschauen finde, aber ich fühle mich darin verkleidet) oder wie ein Bestatter.

Dann gab es eine türkise/ petrolfarbene Phase – schwer zu kombinieren. Also neben dem vorhandenen schwarz noch weiß dazu. Dann ein paar Blumenmuster (ich sagte ja, 40er/50er war bei mir im Kopf immer ein Thema) – und dann ich mit einem Kurzhaarschnitt in diesen Blümchenkleidern, wieder fühlte ich mich verkleidet.

what to wear

Eine neue Basicgarderobe muss her

Grundlegende Regeln für eine Basicgarderobe sollte sein

  • reduzierte, abgeschlossene Farbwelt, auf den Typ abgestimmt – so können die Teile untereinander aber auch mit Teilen in aktuellen Trendfarben, die man sich in der jeweiligen Saison kauft kombiniert werden
  • auf Qualität achten – im Gegensatz zu den Trendteilen, die nach einer Saison meist im Schrank versauern, begleiten einen Basics im Idealfall länger – daher sollte hier auch etwas Geld in die Hand genommen werden bzw. auf eine gute Qualität geachtet werden (leider machen wir das meist anders herum, wenn wir ehrlich sind, weil Basics so „einfach“ wirken)
  • lieber unifarben oder dezente Muster – große auffällige Muster lassen sich wieder schwerer kombinieren
  • Und – wählt zeitlose Schnitte, die zu Eurer Figur passen! Ich habe hier einen alten Ratgeber zur Basisgarderobe liegen, der sagt, jede Frau braucht mindestens 2-3 „V“ Hosen in den gewählten Basisfarben – 2-3 Hosen lasse ich noch gelten, aber es gibt Frauen, denen genau diese Hosenform nicht sonderlich gut steht – ich gehöre mit meiner X-Figur dazu. Nur weil ein Designer meint, Hosen und Jeans müssen jetzt so tief auf der Hüfte sitzen, dass im Stehen schon ein Maurerdekolleté zu sehen ist – muss man das mitmachen? Wenn die Designer oder Stilberater sagen, springt aus dem Fenster, springt man dann tatsächlich? Nein, natürlich nicht!

Also, los geht es. Anbei die Schritte für meine Vintage Basicgarderobe als Beispiel – ihr passt Eure Garderobe natürlich Euren Bedürfnissen an – es macht nicht sehr viel Sinn, viele elegante Basics zu kaufen, wenn man Erzieherin im Kindergarten ist – da wird eine Basisgarderobe aus anderen Stücken bestehen. Auch sollten die Farben typbezogen und auch anlassbezogen ausgewählt werden – im Büro macht man mit dem kleinen schwarzen nie etwas verkehrt – in der Anmeldung bei einem Allgemeinmediziner wäre es dagegen wohl eher die falsche Wahl (obwohl viele Praxen den Dresscode „weiß“ in „hell und freundlich“ aufgeweicht haben – schwarz ist in dem Umfeld von der Symbolik her ein No-Go).

Farbtyp bestimmen und Basis- und Akzentfarben festlegen

Hierzu schreibe ich demnächst noch mehr – ich bereite dieses Thema auch gerade für meinen Business-Blog auf und werde daher auch hier ein wenig zu meiner privaten Herangehensweise schreiben.

Basicteile auswählen – die Checkliste

  1. Weißes Shirt (√)
  2. sehr gut geschnittene Jeans (ein halber Haken, ich habe eine, die ich mir direkt nach der Schwangerschaft gekauft habe, allerdings wird diese etwas weit – Frage ist, neu kaufen oder ändern)
  3. schwarzer oder grauer Blazer (auf der „To Sew“- List, nach Schnitt in Gerties Nähbuch)
  4. weiße/cremefarbene Baumwoll- oder Seidenbluse (√)
  5. schwarze/graue Hose (√)
  6. Strickjacke/ Pullover in Basisfarben
  7. Kleines Schwarzes („To Sew“ List?)
  8. weiße Hemdbluse („To Sew“ List oder kaufen?)
  9. Trenchcoat (√)
  10. Mary Janes (√)
  11. Ballerinas (brauche neue, da die alten zu abgetragen)
  12. je ein Bleistiftrock und ein weiter Rock in Basisfarben
  13. Stiefel für den Winter
  14. „Shopper“ für die Arbeit (habe einen langen Tag, da muss die Brotdose mit!)
  15. kleine Tasche für den Alltag
  16. Wintermantel (√)

Und für legere Anlässe, Festivals und Open Airs

  • Kunstlederjacke („To Sew“ List)
  • Sneaker (weiße Stoffturschuhe) (√)

Meine eigene Basiskollektion stelle ich Euch hier nach und nach in Bildern vor.



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