GLSL – So ist das Leben!
Es kommt zwar der erwartete Anruf vom Finanzamt, doch alles ist richtig, vorbildlich fast – *juchu!* – nur, eine klitzekleine Kleinigkeit fehlt: Lenchen, die ja meine Frau ist, hätte ebenfalls unterschreiben müssen. “Das habe ich nicht gewusst”, lüge ich in die Sprechmuschel, war aber auf diese Unzulänglichkeit vorbereitet. Sie ist seit einigen Tagen in Kiew, konnte daher nicht unterschreiben.
Für Minuten nach Ausfüllen der Formulare überlegt ich, ob ich ihre Unterschrift fälschen (ich kann das gut) oder lieber ehrlich bleiben sollte, entschied mich schließlich für Letzteres. Ohne Unterschrift gilt nicht als verspätet, wird mir nun sogar bestätigt, und die Unterschrift könne sie bald nachholen. Wenn sie wieder hier ist.
Dann gibt mir der Finanzamtsmann noch ein, zwei gute Tipps – and I feel good! Begebe mich schnurstracks in einen Lebensmittelladen der gehobenen Preise und kaufe mir eine Flasche Sekt. Von der Sorte, die mit “manchmal musses eben der sein!” beworben wird. Fahre zu den Eltern um anzustoßen und *YPS!* entdecke zwei neue Baustellen:
- Auto kaputt, offenbarsichtlich ist die Hinterradaufhängung defekt. Nun fällt mir auch noch ein, dass die Lenkstange seit Tagen schon geräuscht. Das rechte Fernlicht geht wieder einmal nicht. Darüber hinaus ist demnächst der TÜV abgelaufen, für ein neues Auto ist noch nicht genügend erspart…
Und:
- Talkline mahnt gegenüber meiner Mutter sittenwidrigen Wucher an (1. Mahnung)
Vor allem Letzteres bringt schlechte Laune.
Diese idiotischen Optimisten!
Es ist komisch fast: Man weiß ganz genau, dass man aus der anstehenden Auseinandersetzung als Sieger hervorgehen wird, ärgert sich aber trotzdem. Weil es dazu nämlich noch Einiges dazu bedarf, wenn das in Flensburg verstanden werden soll. Aufwand steht demnach ins Haus, unnötiger Aufwand.
Wenn alle Firmen ehrlich wären, hätte unsere Gesellschaft mehr Zeit für nützliche Dinge.
*seufz*
GLSL – So ist das Leben!
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