Der Mann fühlt sich verantwortlich aber nicht schuldig, ach wie putzig. Wäre es anders gekommen, mit 2 Fantastilliarden im Plus, würde er sich freudig schuldig bekennen. Schuld ist er, weil er die Zockerei nicht nur weiter geduldet, sondern gefördert hat. Schuld ist er, weil er es unterlassen hat, wasserdichte Kontrollen aufzubauen. Schuld ist er genauso wie dieser Stumpendreher Villiger, der schon als Bundesrat nichts taugte.
Ohne Schuld ist Verantwortung nichts wert.
Jetzt klammert sich Grübel an seinen Bonus seine Stelle wie ein Klammeraffe. Wie viele ältere Herren, die das Schicksal nach oben gespült hat, will er nicht loslassen und meint, er sei immer noch unersetzlich. Die Friedhöfe sind voll von diesen unersetzlichen alten Männern.
Grübel muss weg und Villiger auch. Die Zeit der Nieten in Nadelstreifen ist abgelaufen. Nur die Entsorgung im Doppelpack bringt Ruhe in die Bänke. Doch das allein reicht nicht. Die UBS muss sich vom Investmentbanking trennen und wieder zu dem werden, was sie vorher war: eine grundsolide Bank, die Spargelder aufbewahrte, Kredite und Hypotheken vergab. Alles andere ist Casinobetrieb und volkswirtschaftlich im besten Fall bedeutungslos, im schlimmsten Fall gefährlich.
„Da kann man nichts machen, das wird es immer geben“, meint der Herr. Da könnte er sich täuschen. Die Zeit der Bankster geht ihrem Ende entgegen. Noch lässt man sie laufen, wenn sie sich verzocken. Sogar wenn der Steuerzahler ihre Institute retten muss. Davon sollte Grübel profitieren. Er bekommt sicher einen goldenen Fallschirm. Das ist besser als ein goldener Schuss.
Der Trader Adoboli tut mir ein bisschen leid. Er wird zum Sündenbock gemacht. Ein Mann voll krimineller Energie sei er, Schuld an der ganzen Misere. Auf seinem Buckel wird die ganze Unfähigkeit des UBS-Managment abgeladen. Ein dreckiges Spiel.
Einen guten Wochenstart. Euer Traumperlentaucher