Großhirnige Invasion in strahlendem Licht

Was war der absolut heiße Shit in den 50er Jahren? Genau. Fliegende Untertassen und Außerirdische mit Köpfen so groß wie acht Wassermelonen. Mit so einem großen Hirn müssten die ja eigentlich aus Prinzip alles hier locker einnehmen können. Aber irgendwie hat es die Menschheit auch ohne Hirn damals immer noch geschafft, das Grauen abzuwenden. Ob das heute noch gelingen würde, lass ich mal dahingestellt. Scheinbar werden wir ja immer dümmer und die Außerirdischen warten vermutlich nur noch den richtigen Zeitpunkt ab, um endlich zuzuschlagen. Bis dahin gucke ich aber erstmal:

INVASION OF THE SAUCER MEN – USA – 1957 – 69 Min.

Schon damals war man scheinbar gerne „meta“ und so erzählt der Erzähler erstmal, wie man einen guten Film schön schaurig startet. Dann lernen wir ihn und seinen Partner kennen, die sich gerade in einem Cafe besaufen. Sympathische Affen. Der, der nicht der Erzähler ist, hält sich für einen Megaaufreißer und will noch was zu poppen suchen. Also geht der Erzähler nach Hause. Der Aufreißer sieht im Wald dann die fliegende Untertasse und ich frage mich, was der eigentlich erwartet hat, was er hier zu ficken finden würde.

In der Stadt beobachten die Teenager die Untertassenlandung, aber mit einer UFO-Sichtung beeindruckt man da schon lange keinen mehr. Unter sechs Sichtungen in verschiedenen Farben braucht man gar nicht mehr um die Ecke kommen. „Diese war blau“, antwortet einer von ihnen und das reicht natürlich ganz und gar nicht, um noch irgendwn hinterm Ofen hervorzulocken.

Namen sind hier natürlich mal wieder nicht so leicht zu merken. Es gibt aber definitv einen Johnny, einen Joe und eine Joan. Ich vermute mal, dass sie diejenige ist, die mit einem Typen im Auto rummacht und von einer Kuh unterbrochen wird. Farmer Larkins Kuh, um genau zu sein. Vorname ist vermutlich Johnson.

Der Aufreißer weckt den Erzähler und erzählt ihm von seiner Untertassensichtung und ich frage mich, wieso der einfach bei dem in die Bude und ins Schlafzimmer latschen kann. Der Erzähler glaubt ihm natürlich kein Wort und der Aufreißer will alleine … irgendwas machen.

Johnny und Joan überfahren einen Außerirdischen, der vor allem mal absolut fantastisch aussieht. Und er hat eine Hand, mit der er den Autoreifen zersticht.

Die Cops finden die Untertasse. Sergeant Wasweißich erklärt mal schnell, dass diese Dinger schon immer unfreundlich waren und ich frage mich, wie viele davon er schon gesehen hat. Hinterfragen tut das nebenbei niemand. Vermutlich haben die alle schon sechs Untertassenlandungen in allen Farben des Regenbogens erlebt. Außer der eine Typ, der nur das Blaue gesehen hat.

Johnny und Joan halten auf Farmer Larkins Farm und rufen die Bullen an, die das aber natürlich für einen Witz halten. Wenn Sergeant Wasweißich schon wieder zurück wäre, hätte man sie vermutlich ernster genommen. Farmer Larkin kommt nach Hause und will wissen, ob sie seine Kuh auf dem Gewissen haben. Nach ihrer Erklärung mit dem Marsmann hält er sie für besoffen und lässt sie gehen. Denn wenn man besoffen ist, sind die Kühe egal.

Saufen tut auch der Aufreißer. Die 50er halt. Da hatte man seinen Flachmann immer zur Hand. Der landet dann auch auf Farmer Larkins Farm. Also nicht der Flachmann, sondern der Aufreißer. Ich finde ja übrigens, dass Farmer Larkin sich ein Schild hinstellen sollte, auf dem in großen Buchstaben „Farmer Larkins Farm“ steht. Der Typ würde reich. Wenn jetzt schon alle da ein und ausgehen, was würde wohl etwas Marketing bewirken. Der Aufreißer ruft den Erzähler an und sagt ihm, dass er den Kühlschrank leer räumen soll, damit sie da den Außerirdischen drin einsperren können. Der Erzähler pennt wieder ein. Der Aufreißer wird wohl eh nicht mehr nach Hause kommen, denn er wird von einem Außerirdischen aufgerissen.

Johnny und Joan tapern durch den Wald und sehen einen Außerirdischen, der gegen ein Auto klopft, weil er es für den Tod seines Außerirdischenkumpels verantwortlich macht. So zumindest Johnnys Schlussfolgerung. Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Wie jeder gute UFOloge weiß, klopfen Außerirdische andauernd an Dinge, die lustige Geräusche machen und Außerirdische töten.

Da niemand aus der Untertasse kommt, meinen die Cops, dass es ferngesteuert ist. Nachgucken will aber keiner. Stattdessen tritt Plan B in Kraft: Einfach mal drauf los ballern. Als das auch keine Reaktion hervorruft, ist man sich sicher, dass es sicher ist und will mal nachschauen, was so in der Untertasse los ist. Irgendwie sind die Pläne hier alle nicht so ganz durchdacht, oder?

Johnny und Joan werden derweil verhaftet, weil ihnen niemand die Geschichte vom grünen Marsmanm glaubt. Irgendwie kann ich dem ganzen Quatsch hier nicht folgen. Auf der einen Seite stehen die Bullen vor dem UFO, auf der anderen verhaften sie Leute, die Außerirdische sehen. Die Anklage ist nebenbei, dass er einen Mann überfahren hat. Aber selbst als man ihm die Leiche zeigt, beharrt Johnny auf seiner Marsmanngeschichte. Papa Joan ist Anwalt, oder sowas und er will Johnny irgendwie aus der Scheiße helfen.

Die Untertasse leuchtet hell und alle sind ganz aufgeregt. Johnny und Joan können mal eben ein Polizeiauto klauen und fahren zur Landestelle. Irgendwie haben sie dann einen Außerirdischen im Auto und sperren ihn darin ein, um den Beweis für ihre Unschuld zu liefern. Ich weiß jetzt nicht genau, wie intelligent diese Außerirdischen mit den Riesenköpfen sind, aber wenn es in das Auto rein kam, besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass es auch wieder raus kann. Wir werden es sehen, denn Johnny und Joan lassen das Alien alleine und gehen zum Erzähler, der ihnen helfen soll. Ah, der Tote ist der Aufreißerbuddy vom Erzähler. Ergibt plötzlich alles … nein, wartet. Sinn nicht vorhanden. Der Erzähler nimmt noch schnell seine Kamera und eine Pistole mit, die er einem Nazi abgenommen hat. Ich weiß nicht, warum er das so betonen muss, aber ist wohl wichtig zu wissen, dass es nicht irgendeine Waffe ist, sondern eine Nazi-Waffe. Vielleicht kann man mit Nazi-Pistolen ganz besonders gut Außerirdische töten. Die halten ja alles Nicht-Weiße auch offenbar für vom anderen Stern.

Ein Außerirdischer tötet eine Kuh und alle Gänse laufen nervös durch die Gegend. Die Szene wird sicher noch irgendwie wichtig. Oder man wollte einfach einen epischen Kampf zwischen einem Außerirdischen und einer Kuh zeigen … und scheiterte kläglich.

Johnny, Joan und der Erzähler – der übrigens seit dem Anfang des Films nichts mehr erzählt hat, wodurch ich doch beginne, seine Funktion in Frage zu stellen – fahren also zu dem eingesperrten Außerirdischen und müssen zu ihrer Überraschung feststellen, dass es nicht mehr da ist. Nach etwas hin und her mit Autoscheinwerfern und Taschenlampen sehen sie ihn dann aber doch zwischen den Sitzen liegen. Sie wollen ein Foto machen, weil schon damals jeder ein Hobbyfotograf war. Und dann verschwindet er plötzlich. Also kann er sich entweder unsichtbar machen oder teleportieren. Oder er ist einfach nur ein guter Zauberkünstler, dessen Tricks über die mit Karten hinausgehen. In den Büschen sind auch Außerirdische, also holt der ehemalige Erzähler seine Naziknarre raus und fängt an rumzuballern. Dann stellen sie aber fest, dass sie empfindlich auf Licht reagieren und ich frage mich, wer wohl die Lampen an der fliegenden Untertasse installiert hat.

Nach kurzer Flucht will sich Johnny stellen und ruft die Cops an, damit sie ihn bei Farmer Larkins Farm abholen. Der Plan ist natürlich, dass sie dann die Außerirdischen sehen, die die Farm umstellt haben. Ich raffe immer noch nicht, wer hier eigentlich was weiß. Ist jetzt aber sowieso zu spät. Leider ist Johnny nicht mehr verdächtig, denn die Autopsie, die man scheinbar mal eben so nebenbei in den letzten 5 Minuten vollzogen hat, hat ergeben, dass der Aufreißer an einem Herzinfarkt gestorben ist. Also sind sie doch auf sich gestellt.

Zusammen mit … irgendwem, den ich nicht erkenne, da hier alles dunkel und schwarz-weiß ist, fahren Johnny und Joan dann … irgendwohin, um da die Außerirdischen in einer Falle zu locken. Also vor ihre Autos und dann die Scheinwerfer anmachen. Und was soll man sagen. Der Plan funktioniert so gut, dass die Außerirdischen direkt explodieren, als sie im Licht stehen.

Alle sind erleichtert und Johnny will Joan heiraten. Der Erzähler erzählt dann noch kurz was und das ist das Ende … „bis zum nächsten Mal“, wie der Film andeutet. Ich gehe meine Taschenlampe holen …



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