Man liest es in allen einschlägigen Medien – Griechenland ist nicht mehr flüssig genug, um die Renten und Gehälter zu bezahlen. Das wird allgemein als Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit) bezeichnet. Der griechischen Regierung fehlen am Monatsende bis zu 3,6 Milliarden Euro. Auch die fällige IWF-Rate wird Griechenland nicht zahlen können. Hauptsächlich liegt das daran, dass die Steuereinnahmen dramatisch zurückgegangen sind.
Rentner und Staatsbedienstete in Griechenland müssen sich darauf einstellen, dass ihre Bezüge für den laufenden Monat Juni nicht mehr voll ausgezahlt werden. So berichtet es unter anderem die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ („FAS“) unter Bezug auf interne Berechnungen der Geldgeber. Tsipras lässt das natürlich dementieren, dabei laufen seine Vorbereitungen für den Grexit schon…
Morgen kommen dann die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Brüssel zum außerplanmäßigen Krisengipfel zusammen, um über die überkritische Lage Griechenlands zu beraten.
Das Treffen gilt als die letzte Chance, das Land in der Eurozone zu halten. Vorab treffen sich schon die Finanzminister der Eurozone. Diese Verhandlung werden jetzt schon um 12.30 Uhr statt wie geplant um 15.00 Uhr beginnen, wie Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem gestern über Twitter mitteilte.
Selbst bei für Griechenland günstigem Ausgang kann Athen frühestens Mitte Juli wieder liquide sein – keine guten Aussichten für das gequälte Land.