Grenzen

Das Schwierige an einem Erschöpfungszustand ist, dass der Körper noch nicht mitspielt, wenn die Seele allmählich auf dem Weg der Besserung ist. Nach einer Auszeit mit Trübsalblasen und allem, was sonst noch dazu gehört, erwacht die Kreativität zu neuem Leben, erst einmal zaghaft, doch dann mit einem regelrechten Feuerwerk an Ideen. Hier ein Geistesblitz, da ein zündender Gedanke, dort eine interessante Anregung und schon möchte ich loslegen, ausbrechen aus der Stille, nach der ich monatelang gelechzt hatte. Die Stille, die nun dazu geführt hat, dass ich den Wunsch verspüre, Neues, Undenkbares zu wagen und zu handeln, als wären da keine Grenzen.

Doch die Grenzen sind da und sie sind enger gesteckt, als mir lieb sind. Einmal Zoowärter vom Kindergarten abholen und ein kurzer Schwatz reichen aus, um mir aufzuzeigen, wie bodenlos die Müdigkeit ist. Eine schlechte Nacht, in der Prinzchen und Kater sich um den Platz an meiner Seite gebalgt haben, und ich bin am nächsten Tag zu nichts zu gebrauchen. Eine klitzekleine Anstrengung, und der Körper schreit nach Schlaf.

Es war einfacher, diesen Zustand zu ertragen, als Seele und Geist auch nichts anderes als schlafen wollten. Jetzt aber, wo ich innerlich wieder erwacht bin, habe ich eine leise – aber wirklich nur eine ganz leise – Ahnung davon, wie es sich anfühlen könnte, wenn der eigene Körper zum Gefängnis wird.

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