Graveminder
Melissa Marr
Piper, 2012
978-3492268905
12,99 €
Tote dürfen nicht wiederauferstehen, denn sonst gerät die Welt in Claysville aus den Fugen. Zu dem Zweck gibt es die Totenwächterin, die bei jeder Beerdigung magische Worte spricht und ihre Berufung sehr ernst nimmt. Aber was passiert, wenn es kein Grab gibt und somit eine Leiche nicht zur Ruhe kommen kann? Rebekkah, die heillos überfordert ist mit dieser neuen Situation wird nur von Byron unterstützt, der sie zufällig noch über alles liebt….
Rebekkah ist ganz schön rastlos und bringt mich damit manchmal auf die Palme. Zeitweise weiß sie nicht, was sie tun, denken oder fühlen soll. Dabei sind einige Dinge sehr offensichtlich und sogar für mich, den Leser kein Geheimnis. Sie geht mit der schwierigen Situation eigentlich sehr gut um, trotzdem bleibt sie in manchen Situationen sehr blutleer und brilliert mit selten dämlichen Aktionen oder Sätzen in Dialogen.
Byron gefällt mir sehr gut, da er ein besser konzipiertes Seelenleben aufweist. Nur sein schafiges Verhalten, wenn es um Rebekkah geht, ist manchmal etwas zu dick aufgetragen.
Die meisten Stadtbewohner tragen riesige Geheimnisse mit sich herum, könne über bestimmte Dinge nicht reden und sind ansonsten nicht sehr vielfältig gezeichnet.
Claysville ist vor allem durch seine Bewohner, die engstirnig sind und lieber wegsehen ein kleines Dörfchen. Sie kümmern sich umeinander, aber irgendwie nicht miteinander. Ansonsten kann ich mir die Stadt relativ schlecht vorstellen, denn viele Beschreibungen über sie gibt es nicht und ich glaube kaum, dass ich welche überlesen habe.
Nur das Haus von Rebekkah wird ausführlicher beschrieben. Genauso wie das von Byron, wobei ich mir dieses auch sehr schlecht vorstellen kann, weil es riesig unter der Erde sein muss.
Es geht um den Graveminder und seinen Undertaker, die beide am Anfang des Buches überhaupt keine Ahnung von dem haben, was sie da tun sollen. Außerdem haben Rebekkah und Byron ein kleines Problem miteinander, dass sehr sensibel in Erzählungen aus der Vergangenheit erklärt wird. Aber irgendwie passen hier einige Dinge nicht zusammen, da durch “nicht-miteinader-reden” vieles missverstanden wurde.
Außerdem ist der Hintergrund der Geschichte, sehr vage angedeutet und ergibt so für mich keinen Sinn, weil man sich angeblich nicht aus dem Hintergrund befreien kann und ähnliches. Da fehlte mir verständlicher Input. Und wenn dieser Absatz für euch unverständlich ist, dann nur, weil ich nicht zuviel verraten möchte.
Das Cover ist für mich ein Traum. Leider hat mich Melissa Marr auch diesmal nicht überzeugen können, denn einiges bleibt bei ihrer Schreibweise sehr leblos und lieblos. Ich habe schon das Buch “Gegen das Sommerlicht” gelesen und war begeistert. Leider schrieb sie diese Geschichte bis Band 5 weiter und ich stieg beim zweiten Band aus. Auch da baute sie kläglich ab.
Der Grundstoff ist gut, aber schlecht umgesetzt. Menschen bleiben fahl und lichtlos zurück und manche Dinge ergaben für mich keinen Sinn: