Gottesteilchen entdeckt!

Die Physiker jubeln, doch ob es Gott gefällt, dass man sein Teilchen entdeckt hat, fragt keiner. So richtig entdeckt hat man es zwar nicht. Aber man hat bei 125 GeV etwas gemessen, das die Theorie seit Jahrzehnten vorausgesagt hat. Das kann nur das Higgs-Boson sein. Ein Teil, das der Materie die Schwerkraft verleihe, liest man. Das stimme zwar nicht ganz, es sei viel komplizierter, meinen die Physiker. Trotzdem können wir uns zusammen mit ihnen freuen. Zwar sind damit die Schuldenkrise und andere grobstoffliche Probleme noch nicht gelöst, aber der Antigrav-Antrieb ist sicher nicht mehr weit und der Fluxkompensator wohl auch nicht.

Kaum war die die Meldung aus dem CERN eingetroffen, wurde sie aus Deutschland übertroffen: Dort hätten Astronomen die dunkle Materie erstmals nachgewiesen. Damit ist vermutlich auch das Energieproblem gelöst. Nächste Woche wird der Schwarzschild-Generator vorgestellt, der aus der dunklen Energie Strom erzeugt. Welch wunderbare Welt!

Allerdings sollte man ein wenig aufpassen. Vielleicht gefällt es den Leuten im dunklen Universum nicht, wenn man ihre Energie anzapft. So wie es unter Umständen Gott nicht gefällt, wenn man mit seinen Teilchen spielt.

Allerdings ist es fraglich ob Gott überhaupt existiert. Vielleicht ist dem Higgs sein Boson einfach so da, weil es da hingehört. Keiner hat es gemacht, keiner hat es verloren. Genauso wie die anderen lustigen Teile aus dem Zoo der Quantenphysiker. Und weil es schon mal da ist, da bleibt es auch hier. Hoffentlich! Es wäre ärgerlich, wenn wieder ein Laborant im CERN das Kabel falsch eingesteckt, oder vergessen hätte, ein Gerät zu kalibrieren.

Fragt sich nur, was die Physiker jetzt noch zu tun haben, jetzt wo die Richtigkeit ihres Gedankengebäudes bewiesen ist. Verifizieren und falsifizieren bis ans Ende ihrer Tage? Weitere Teilchen entdecken mit einem Beschleuniger, der so gross ist, dass er den Äquator umspannt? Oder gar darüber nachdenken, ob vielleicht das Higgs-Boson aus noch kleineren Teilen besteht?

Keine Ahnung, aber irgendwas werden sie schon finden, damit die Forschungsgelder weiter fliessen. Ist auch richtig so. Lieber das Geld in Bosonen anlegen, als damit Bankster retten.

Euer Traumperlentaucher


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