Gott tut Grosses — auch wenn es uns vielleicht befremdet…

Gott tut Grosses — auch wenn es uns vielleicht befremdet…In den vergangenen Wochen hatte ich gleich zwei Begegnungen mit Leuten, die Kontakt haben mit sog. “Insider Movements”. Ich habe mich bisher noch nie vertieft damit auseinander gesetzt, und so kann ich hier keine abschliessende Definition anbieten. Soviel scheint mir aber klar: Insider Movements sind Bewegungen von Menschen, die aus anderen Religionen (z.B. Islam, Buddhismus) zum Glauben an Christus gefunden haben und die in mancher Hinsicht ihrer Ursprungskultur und ihrem Umfeld treu bleiben. Äusserlich mögen sie also noch zu den selben Zeiten und mit den gleichen Ritualen beten, sie mögennoch die gleichen Kleider tragen wie vorher, usw. Für manche Christen aus dem Westen fällt es schwer, diese Menschen als Glaubensgeschwistern anzuerkennen. Für andere – so z.B. meine Gesprächspartner – liegt in den Insider Movements eine riesige Hoffnung. Denn die Menschen, die sich von ihrer Herkunft total absagen, können die Menschen dort auch nicht mehr gut erreichen.

(Natürlich ist es eine Gratwanderung zu wissen, wo man beim Alten noch mitmachen kann, und wo eine radikale Absage sein muss. Tendenziell würde ich vermuten, das wir im Westen zu viel Absage fordern, nur weil uns gewisse Elemente der traditionellen Kultur unverständlich sind und somit falsch erscheinen.)

Eine Mitarbeiterin von Wycliffe Schweiz erzählte uns von ihrer Arbeit mit einem Insider Movement. Für die beteroffene Volksgruppe zerbrachen sich vor Jahrzehnten westliche Missionare den Kopf, wie man sie mit dem Evangelium erreichen könnte. Aber die äusseren Lebensbedingungen dieser Menschen machten es sozusagen unmöglich, dass sich jemand von aussen anhaltend mit ihnen abgeben konnte. Bestimmt wurde aber viel für sie gebetet. Und vor etwa dreissig Jahren hatten mehrere Leute aus dieser Volksgruppe Träume, in denen ihnen Jesus erschien. Er sagte u.a., dass er der wahre Prophet sei. Sie forschten danach in ihren heiligen Schriften, und mit Hilfe von anderen Träumen und Visionen konnten sie sich langsam auf einen neuen Weg mit Jesus einlassen.

Jesus sagte ihnen auch, dass Gott Mann und Frau in seinem Ebenbild geschaffen hätte — dass sie also gleichwertig seien. Das war extrem wichtig als Vorbereitung für eine von Gott eingefädelte Begegnung mit unserer Mitarbeiterin. Im Gespräch mit ihr wurde die Frage gestellt, ob sie etwas von einem heiligen Buch wüsste, das in ihrere Sprache erhältlich sei. Tatsächlich gab es das Neue Testament, das in einem Nachbarland bereits übersetzt wurde.

Es folgte eine Beziehung, in der unsere Mitarbeiterin mit diesen Menschen die Bibel lesen konnte. Das war äusserst hilfreich, denn sie wollten von niemandem etwas lernen, sondern sie wollten “von Jesus direkt” hören.

Unsere Mitarbeiterin hatte selber manches zu lernen. Zum Beispiel ist das Kollektiv in dieser Gruppe wichtiger als das Individuum. Sie sagen: “Wir glauben”; es kommt nicht sehr darauf an, was der oder die Einzelne glaubt. Aber gemeinsam folgen sie Jesus, auch wenn eine Einzelperson im einen oder anderen Punkt vielleicht erst sehr wenig vom Evangelium begriffen hat.

Der Umgang zwischen den Geschlechter hat sich aufgrund der o.g. Vision stark geändert. Traditionell haben Männer und Frauen kaum etwas miteinander zu tun. Als aber in einer Leselernklasse die Männer wesentlich schneller vorwärts kamen und unsere Mitarbeiterin die Frage stellte, ob man nicht zwei getrennte Klassen machen wolle, wurde der Vorschlag aufs vehementeste verworfen. Solche Trennungen hätte man früher gemacht, heute aber nicht mehr.

Unsere Mitarbeiterin erzählte ziemlich lange von ihren Erfahrungen mit dieser Bewegung — und wir anderen waren tief bewegt vom starken Eindruck, dass Gott hier — weit ab vom öffentlichen Interesse — wirklich Grosses tut.

(Foto: http://anindianchristian.blogspot.ch)



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