Nach einem Bericht der Financial Times hat Apple die Krone des „Cash King“ an die Google-Muttergesellschaft Alphabet übergeben.
Nach zehn Jahren Apple liegt Google jetzt beim Bargeld vorne
Apple hatte die Führungsrolle zuvor zehn Jahre lang inne. Der Grund für den Wechsel an der Spitze ist, dass das Unternehmen aus Cupertino seine Geldreserven in den letzten Quartalen ganz bewusst reduziert hat, während Alphabet im selben Zeitraum die Bargeld-Vorräte weiter aufgestockt hat.
Nach dem Bericht in der Financial Times hat die Google-Mutter inzwischen 117 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante, während Apple nur noch 102 Milliarden US-Dollar in Cash zurückgelegt hat.
Es ist alles nur geklaut…
Der Höchststand von Apples Bargeldbeständen war Ende 2017 mit 163 Milliarden US-Dollar erreicht. Das Geld stammt genau genommen sogenannten „Offshore-Gewinnen“, also im Grunde aus nicht gezahlten Steuern.
Damit hat Apple nicht nur die Staaten betrogen, in denen der Konzern das Geld erwirtschaftet hat, sondern auch die USA, wo die Cupertino-Boys auch keine sogenannte „Repatriierungssteuer“ von 35 Prozent für ihre Gewinne bezahlen wollten.
Schon im Jahr 2015 machte insbesondere Finanzinvestor Carl Icahn starken Druck auf Apple, um den Konzern zu höheren Ausschüttungen an die Aktionäre zu bewegen. Und dann kam auch noch der Mafioso Trump ins Weiße Haus und reduzierte die Steuern auf schon aus früheren Zeiten in Cash vorhandene „repatriierte“ Gelder deutlich.
Dividenden aus neu durch Steuervermeidung im Ausland entstandenen Gewinnen an US-Mütter sind inzwischen sogar schon komplett steuerbefreit – da bringt man die ergaunerte Kohle doch gern nach Hause! Allerdings haben beide Effekte zusammen Apple wohl jetzt die Cash-King-Krone gekostet…
