Bohnen:
- Yirgacheffe, Äthiopien (Moplaco)
Röster: Stoll Kaffee AG, Zürich
Maschine: Cold Brew
Bericht:
Langsam aber sicher wird es sommerlich in der Stadt und der eine oder andere Kaffeetrinker dürfte sich mit dem Problem konfrontiert sehen, dass das Bedürfnis nach Heissgetränken mit den stetig steigenden Temperaturen negativ korreliert. Filterkaffee geht da nach meinem Geschmack noch deutlich besser als cremige Getränke wie Cappuccino und Co., doch selbst davon wandert bei mir zu Hause immer häufiger die angefangene Tasse in den Kühlschrank für einen Iced Coffee zu späterer Stunde. Im Restaurant scheint die beste Wahl für viele der Espresso zu sein, der dank seiner Grösse auch an warmen Tagen das Kaffeeverlangen stillen kann, ohne gerade Schweissausbrüche auszulösen. Natürlich gibt es vielerorts schon lange auch Eiskaffee in den unterschiedlichsten Formen, aber für Puristen hat sich erst in den letzten Jahren das Aufkommen des kalt gebrühten Kaffees als ideale Heisswetteralternative etabliert. Zwar ist das Angebot nach wie vor noch eher limitiert, aber auch diesen Sommer gesellt sich ein weiterer Anbieter dazu, und zwar der neu eröffnete Take-Away Imbiss „Good to Go“ im Niederdorf. Im Zentrum des Konzepts stehen zwar leckere Sandwich Kreationen, aber hier interessiert jetzt natürlich viel mehr das kleine, hübsche Fläschchen in der Kühlvitrine: “Fred Cold Brew Coffee”. Kaffee zum Mitnehmen ist ja in sich schon eine ganz neue Problematik zum Temperaturproblem: Stilvoll ist das ja sowieso nie, aber gerade der populäre Espresso scheint mir besonders unpassend, so durchgeschüttelt aus dem Pappbecher. Auch hier kann der kalte Kaffee wieder punkten, denn das Fläschchen mit Drehverschluss lässt sich gut transportieren und sollte gemäss Instruktionen sowieso geschüttelt werden vor dem Trinken. Geschmacklich fällt auf, dass dieser Cold Brew deutlich säurebetonter ist, als alles was ich in den letzten eins, zwei Jahren in Zürich getrunken habe. Da scheint es wichtig, nicht zu lange mit dem Trinken zu warten, denn nur eiskalt ist die Säure angenehm erfrischend. Wem dies trotzdem nicht so mundet, sei empfohlen, das Getränk mit kalter Milch (oder Milchalternative) zu mischen, oder sogar mit Tonic. Mit 150ml ist das Fläschchen gerade gross genug, um den Kaffeedurst zu stillen, aber auch klein genug, dass man an heissen Tagen nicht lauwarmen Kaffee mit sich herumtragen muss. Denn obwohl es natürlich zu Hause in den Kühlschrank wandern könnte, weisen die Hersteller richtigerweise darauf hin, dass man die Flasche der Umwelt zuliebe am besten gleich wieder zurückbringt. 5 Zürich-Bohnen für die kalte Erfrischung zum leckeren Sandwich.