Good News

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Täglich verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil sie „Alt“ und „Entfernen“ gleichzeitig drücken…

Ob mein Schwarzsehen am Alter liegt? Wie dem auch sei, konzentrieren wir uns heute mal auf die positiven Dinge dieser Welt:

Eine gute Neuigkeit ist sicher, dass es schon bald wieder Osterhasen zu kaufen gibt. Das ist sicher ein gutes Zeichen. Solange jedes Frühjahr Schokohasen in den Regalen stehen, solange ist die Welt noch so, wie wir sie lieben: konsumorientiert.

Eine weitere gutte Nachricht ist sicher auch die Rückgabe des Doktortitels des Barons zu Googleberg. Oder die Verleihung der Oskars an den Stotterfilm „The Kings Speech“. Solange die Klatschspalten voll sind von dem Zeug, ist die Welt sicher noch in Ordnung.

Auch die Entwicklung in Nordafrika ist positiv zu sehen. Diktatoren verschwinden hinter dem Vorhang der Geschichte und immer mehr Länder werden zu Demokratien. Einfach so – hoffen wir wenigstens.

Mit den neuen Elektroautos werden wir den Klimawandel stoppen, neue Medikamente werden uns von Krebs und Alzheimer befreien und vielleicht sogar vor dem Tod bewahren. Sollte dieser trotzdem eintreten, haben wir immer noch die Wahl zwischen Allah, Gott, Buddha oder dem Nichts der Atheisten.

Die Kernfusion verspricht Strom im Überfluss bis ans Ende der Zeit, die Gentechnik Nahrung für zusätzliche Milliarden Erdenbürger und die verschiedenen „Friedensprozesse“ versprechen lauter Friede, Freude, Eierkuchen. Die zusätzlichen Menschen können wir dank verdichtetem Bauen problemlos unterbringen und alle Rohstoffe werden rezykliert, damit auch zukünftige Generationen noch jedes Jahr ein neues i-Phone kaufen können.

Überall wo man hinblickt nur positive Nachrichten. Alles nur eine Frage der Brille…und des Alters natürlich.

Die Banken sind gerettet und können die Boni weiterzahlen, Europa kauert unter einem Rettungsschirm und ist vor den bösen Schulden sicher, die irren Griechen und die siechen Iren sparen wie verrückt und dank Frontex sind wir auch vor den Flüchtlingen geschützt.

Zwar macht uns der Benzinpreis noch etwas Sorgen, aber sobald der restliche Urwald abgeholzt ist, sollten die Palmölplantagen genügend Sprit liefern können. Auch die Kassandrarufe betreffend Nahrungsmittelknappheit müssen wir nicht ernst nehmen. Ich garantiere euch: wir werden auch nächsten Sommer nach Lust und Laune grillieren…oder auf Deutsch-Deutsch grillen. Wir brauchen ja nicht unbedingt immer Brot zum Fleisch.

Wenn die Bienen aussterben, so werden wir weniger gestochen und Fische im Meer ist sowas von gestern. Die kommen heutzutage aus der Fischzucht. Wir lassen schließlich unsere Kühe auch nicht frei im Wald herumstreichen. Ach ja, da sind ja noch diese Vögel, die vom Himmel fallen. Aber in der Zwischenzeit wissen wir ja, dass man die vergiften musste, weil sie den Weizen fraßen. Dafür können wir immer mehr hübsche Kondensstreifen am Himmel bewundern. Sie versprechen uns günstige Ferien in exotischen Ländern. Das ist einer der Vorteile der Globalisierung. Wir lassen unsere Produkte von den Vietnamesen herstellen, dafür machen wir dort Urlaub. Fabriken in Europa sind so unnötig wie Fische im Meer. Schließlich haben wir uns zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickelt. Vorallem bei den Finanzdienstleistungen sind wir stark. Wir können täglich neue Finanzprodukte anbieten und verwalten das Ersparte von denen, die für uns arbeiten. Das ist die perfekte Arbeitsteilung.

Na ja, einige Fabriken braucht’s aber noch. Waffenfabriken zum Beispiel. Eine enorm nützliche Ware und ein gern gesehenes Tauschgut gegen Öl und andere Rohstoffe. Waffen machen die Welt nämlich sicherer, das weiß doch jedes Kind.

Ach ja, die Kinder! Nie waren sie so friedlich wie heute. Anstatt draußen Winnetou und Old Shatterhand zu spielen, hocken sie friedlich vor dem Videogame und ballern virtuell. Natürlich gibt es immer wieder ein paar traurige Fälle von Amok und Prügelei und so, aber das hat es schon früher gegeben. Und heute haben wir dagegen ja Videokameras. Die machen die Welt auch sicherer. Wenn dich das Auge der Kamera erblickt, kannst du ruhig nachts um halb zwei durch den Bahnhof marschieren.

Ach ich hätte euch noch soviel Positives zu erzählen. Euer Traumperlentaucher



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