Gone Girl – Gillian Flynn

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Gone Girl - Gillian Flynn

Hereinspaziert liebe Buchfreunde, 

heute im Angebot: ein seitenstarker, hochgepriesener und vielgelesener Psychothriller, dessen Verfilmung demnächst bei uns im Kino läuft. 

Den schweren Brocken habe ich kürzlich von einem befreundeten Künstler geliehen bekommen als ich gerade “in between Books” war. Ich habe es dann spontan in meine Lesediät integriert.   

Wie es der Titel schon verrät, geht es um ein Mädchen bzw. eine Frau, die verschwunden ist. Und wenn ihr noch Freude an dem Werk haben wollt, sollte euch das als Inhaltsangabe genügen.  

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Aus der Sicht des Ehemanns Nick Dunne einerseits und mittels Tagebucheinträgen seiner verschwundenen Frau Amy Elliot Dunne anderseits.

Ich bin ein Fan dieses Erzählkonzepts obwohl ich sagen muss, dass der Autorin die Passagen der Frau (logischerweise?) besser gelungen sind als die Abschnitte des Mannes. Besonders im ersten Drittel war ich von  Flynns Sprachstil begeistert. 

Da ich gerade erst mit Erbarmen von Jussi-Adler Olsen einen lupenreinen Krimi gelesen hatte, kann ich sagen, dass man hier zunächst mehr als den Genre-üblichen Whodunnit-Kram bekommt.

Die Beziehung zwischen den Protagonisten läuft  gelinde gesagt suboptimal. Beide Seite haben klare Vorstellungen davon, wie eine gesunde Ehe zu funktionieren hat, die aber selten übereinstimmen.

So fühlt man sich auch als Leser ständig aufgefordert, die eigene Partnerschaft zu analysieren und zu bewerten. Ein interessanter, wenn auch nicht immer angenehmer Nebeneffekt der Lektüre. 

Zumindest am Anfang habe ich mich oft beschämt in der ein oder anderen Unzulänglichkeit des Mannes wiedergefunden.

So weit so gut. Die ersten paar hundert Seiten flattern nur so vorbei und die Spannung bläht sich auf wie ein Luftballon. Immer mehr kristallisiert sich ein Hauptverdächtiger heraus, obwohl man als Leser stets mit dem Unerwarteten rechnet.

Und dann Peng! Nach 300 Seiten platzt der Ballon und mit ihm leider auch die Spannung. Jetzt weiß der Leser, was tatsächlich geschehen ist!
Daran wäre erstmal nichts auszusetzen, wenn das Buch nicht noch 300 weitere Seiten hätte.

Von hier geht es steil bergab. Die Sprache verliert ihren Biss und die Handlung die Orientierung.
Und weil der Leser spätestens jetzt mit allem rechnet, schocken einen auch die vermeintlichen Schocker nicht mehr. Schade. 

Bis zum Schluss habe ich noch gehofft, dass doch alles ganz anders ist aber nein. Das war es leider…

Fazit – Ein perfekter halber Thriller!

Wer gehofft hat,  Gone Girl würde mehr Twists als eine Yoga-Stunde haben, wird enttäuscht werden.
Denn was als spannender Psychothriller startet, entpuppt sich als One Trick Pony mit antiklimaktischem Ende
Schade,denn dieses Buch hätte das Potential für einen echten Hammer gehabt

Wertung 3/5

1. Geht gar nicht   2. Is OK     3. Gut   4. Richtig gut     5. awesomatik!

Alle awesomatik Rezensionen auf einen Blick

awesomatik Kuriosum
Und jetzt die gute Nachricht. Das Buch wurde von keinem Geringeren als David Fincher verfilmt, der gerade in diesem Genre hervorragende Filme gemacht hat (Sieben, Zodiac).movies-gone-girl-teaser-posterUnd das beste ist: Gillian Flynn hat für den Film ein anderes Ende geschrieben. Es kann also noch alles gut werden!
Der Trailer sieht schon mal super aus.  

Obwohl ich von dem Buch nicht hunderprozentig überzeugt war, ist mir die Autorin doch irgendwie sympathisch. (Wie cool, seinen Sohn Flynn zu nennen, wenn man mit Nachnamen Flynn heißt!).

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Gone Girl – Das perfekte Opfer (deutsch)
Gone Girl (deutsch – Kindle)
Gone Girl (englisch)

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Schlagworte: Buchkritik, Gillian Flynn, Gone Girl, Krimi, Rezension, Spannung, Thriller


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