Ladies & Gentlemen,
über Gold habe ich schon viel gesagt und zwar zu einem Zeitpunkt, als wenige darüber sprachen.
Stellen Sie sich heute bitte vor, Sie befinden sich auf der Uferpromenade einer Kanareninsel:
Bislang kamen Ihnen stets junge, arme Afrikaner entgegen, die Sonnenbrillen verkauften. Ein gewohntes Bild. Billig-Sonnenbrillen bis zum Abwinken. Obwohl natürlich selten ein Urlauber ohne eigene Sonnenbrille unterwegs ist, versuchte eine Sonnenbrillen-Drücker-Kolonne verzweifelt Zweit- und Dritt-Sonnenbrillen zu verkaufen, selbst wenn der angesprochene Urlaubsgast bereits eine Sonnenbrille auf der Nase hatte. - So war es bisher.
Nun werfen die angeheuerten Mitglieder der Drücker-Kolonne ihre Brillen vorerst in die Ecke. Jetzt gibt es nämlich ein neues Geschäftsfeld! Mit Goldankauf lässt sich mehr verdienen! Denn irgendwo auf der Promenade finden die Jungs wahrscheinlich ein Opfer, das Goldschmuck abzugeben bereit ist.
"Wir kaufen Gold. Und zahlen den Tages-Höchstpreis." Aber sicher doch! - Wer Gold buchstäblich auf der Straße wegwirft, dem ist nicht mehr zu helfen.
In Deutschland wollen derzeit ebenfalls tausende Menschen auf den längst abgefahrenen Zug aufspringen, um vom Goldankauf zu profitieren. Früher betrieben diese Leute einen alternativen Teeladen und gingen damit prompt pleite. Dann versuchten sie es mit einem Jeansgeschäft. Auch ein schlimmer Flop. Dann war der Handy-Shop an der Reihe. Hohe Kosten, verbunden mit einer finanziellen Katastrophe. Jetzt will man mit dem gelben Edelmetall die dicke Kohle machen. Die Menschen (und die Medien) sprechen doch derzeit den ganzen Tag über kaum etwas anderes.
„Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles...“, sagte bereits Margarete in Goethes Faust.
Wie weit die Sache inzwischen gediehen ist und welch verrückte Blüten der Goldrausch hervorgebracht hat, zeigt nachfolgendes Foto: In Lindau am Bodensee saß ich in einem Straßen-Restaurant. Zum Kaffee wurde Mich und eine Zuckertüte gereicht... aber sehen Sie doch selbst!
Ich erinnere mich noch gut an den Januar im Jahr 1980. Damals war Gold auf über 1.000 US-Dollar je Feinunze geklettert. Die Leute waren wie verrückt nach Gold und Goldhändler schossen aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen. Genau wie auch heute. Im Frühling 1980 kam dann der jähe Absturz und es dauerte ca. 30 Jahre, bis der Preis wieder in diese Regionen vorgestoßen war.
Wenn also nicht alle Vorzeichen täuschen, dann ist das Ende des Goldbooms nicht mehr fern. Die Frage ist dabei nicht, ob der große Preis-Einbruch kommt, sondern wann er kommt. - Und wie heftig er ausfällt. Ich meine dabei nicht etwa eine heilsame Preiskorrektur, sondern ich spreche vom echten Gold-Crash.
(wird kurz fortgesetzt) --- Peter Broell
über Gold habe ich schon viel gesagt und zwar zu einem Zeitpunkt, als wenige darüber sprachen.
Stellen Sie sich heute bitte vor, Sie befinden sich auf der Uferpromenade einer Kanareninsel:
Bislang kamen Ihnen stets junge, arme Afrikaner entgegen, die Sonnenbrillen verkauften. Ein gewohntes Bild. Billig-Sonnenbrillen bis zum Abwinken. Obwohl natürlich selten ein Urlauber ohne eigene Sonnenbrille unterwegs ist, versuchte eine Sonnenbrillen-Drücker-Kolonne verzweifelt Zweit- und Dritt-Sonnenbrillen zu verkaufen, selbst wenn der angesprochene Urlaubsgast bereits eine Sonnenbrille auf der Nase hatte. - So war es bisher.
Nun werfen die angeheuerten Mitglieder der Drücker-Kolonne ihre Brillen vorerst in die Ecke. Jetzt gibt es nämlich ein neues Geschäftsfeld! Mit Goldankauf lässt sich mehr verdienen! Denn irgendwo auf der Promenade finden die Jungs wahrscheinlich ein Opfer, das Goldschmuck abzugeben bereit ist.
"Wir kaufen Gold. Und zahlen den Tages-Höchstpreis." Aber sicher doch! - Wer Gold buchstäblich auf der Straße wegwirft, dem ist nicht mehr zu helfen.
In Deutschland wollen derzeit ebenfalls tausende Menschen auf den längst abgefahrenen Zug aufspringen, um vom Goldankauf zu profitieren. Früher betrieben diese Leute einen alternativen Teeladen und gingen damit prompt pleite. Dann versuchten sie es mit einem Jeansgeschäft. Auch ein schlimmer Flop. Dann war der Handy-Shop an der Reihe. Hohe Kosten, verbunden mit einer finanziellen Katastrophe. Jetzt will man mit dem gelben Edelmetall die dicke Kohle machen. Die Menschen (und die Medien) sprechen doch derzeit den ganzen Tag über kaum etwas anderes.
„Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles...“, sagte bereits Margarete in Goethes Faust.
Wie weit die Sache inzwischen gediehen ist und welch verrückte Blüten der Goldrausch hervorgebracht hat, zeigt nachfolgendes Foto: In Lindau am Bodensee saß ich in einem Straßen-Restaurant. Zum Kaffee wurde Mich und eine Zuckertüte gereicht... aber sehen Sie doch selbst!
Ich erinnere mich noch gut an den Januar im Jahr 1980. Damals war Gold auf über 1.000 US-Dollar je Feinunze geklettert. Die Leute waren wie verrückt nach Gold und Goldhändler schossen aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen. Genau wie auch heute. Im Frühling 1980 kam dann der jähe Absturz und es dauerte ca. 30 Jahre, bis der Preis wieder in diese Regionen vorgestoßen war.
Wenn also nicht alle Vorzeichen täuschen, dann ist das Ende des Goldbooms nicht mehr fern. Die Frage ist dabei nicht, ob der große Preis-Einbruch kommt, sondern wann er kommt. - Und wie heftig er ausfällt. Ich meine dabei nicht etwa eine heilsame Preiskorrektur, sondern ich spreche vom echten Gold-Crash.
(wird kurz fortgesetzt) --- Peter Broell