Nach meiner sieben wöchigen Laufpause seit meinem Muskelfaserriss stand ich gestern beim ersten Durchgang der diesjährigen Winterlaufserie in Goldbach ohne richtig große Vorbereitung an der Startlinie und war gespannt, wie ich die 10km durch den Goldbacher Wald überstehehen würde.
Mit Marco Schneider, der auf den dritten Gesamtrang einlief, hatte ich am Freitag Morgen einen kurzen Testlauf gestartet, ob und wie meine Muskulatur die Belastung wegstecken würde. Das war es seit dem Rodgauer 24h Lauf, abgesehen von diesem einen langsamen Dauerlauf mit der Marathon Laufprojekt Gruppe.
Also nichts Großes für sieben Wochen, aber dringend notwendig und auch mal eine komplett neue Lebenserfahrung, so lange nicht gelaufen zu sein. Ansonsten ist in Golbach alles Routine für mich, 25Jahre sind ein Erfahungsschatz den mir keiner mehr nehmen kann. Früher waren es halt etwas weniger Massen und wenn wir die 200er Marke überschritten hatten, waren es schon sehr viele Teilnehmer.
Der Bonus eines Jubiläums trug bestimmt auch dazu bei, aber es waren noch mehr Teilnehmer als die letzten Jahre zuvor und ich schätze die Zahl derer, die den Wald und alles was dazu gehört anständig gerockt haben, auf über 800.
Viel geht da nicht mehr sonst streikt die Strecke und es gibt bei den Passagen mit Gegenverkehr noch mehr Gedränge. Der Untergrund seitlich von den Wegen ist sehr gefährlich wegen Umknick-gefahr und somit nur bedingt ein Lösungs-orientierter Ansatz.
Nach dem Startschuss ging wie immer und nicht anders zu erwarten gleich richtig die Post ab und nach Überqueren der Bundestrasse nach nur 200m hatte sich schon die Spitzengruppe formiert und lief auf tiefem Boden dem ersten Kilometerschild entgegen.
Ich hatte mit einer 45min Endzeit geliebäugelt und lief den erten Kilometer kontrolliert und hatte mit 3:53min keine schlechte Anfangssituation.Meine Vorgabe lautete die Berge submaximal hoch zu laufen, in den wenigen flachen Passagen in der jweiligen Gruppe zu bleiben und bergab auf Vorsicht bedacht langsam mit 70% hinunter zu rennen.
Das gelang mir auch sehr gut und zwei fast gleiche Hälften mit 21:38min und 21:22min zeugen von einer kontrollierten Renneinteilung. Die langen Bergabpassagen nahm ich richtig an Tempo raus, um mir nicht gleich wieder eine andere Verletzung zu holen. Dabei wurde ich von vielen Läufern überholt, die sich aber auch jenseits ihrer Leistungsgrenze befanden.
Am Ende kam die Uhr bei 43:00min zum stehen und ich war bei 75-80% meiner Leistungsgrenze bzw. Leidenschaft. Nächsten Sonntag geht es mit dem zweiten Lauf weiter und ich hoffe, dass meine Vorgabe von 42:00min passen und nicht vollständig überzogen sind. Bis dahin und eine gute Zeit.