Anja Bohnhof hat in den vergangenen Jahren verschiedene Foto- und Buchprojekte in Indien realisiert, darunter „books for sale“ über das Buch- und Verlagshandelszentrum in Kolkata oder „Bahak“, in dem Lastenträger auf den Straßen Kolkatas mit Hilfe eines mobilen Studios portraitiert wurden. Nun ist die Fotografin vom Indischen Rat für Kulturbeziehungen mit dem Gisela-Bonn-Preis ausgezeichnet worden.
Gisela-Bonn-Preis 2015
Die Fotografin Anja Bohnhof erhält den vom Indischen Rat für Kulturbeziehungen (ICCR) gestifteten Gisela-Bonn-Preis 2015. Die Auszeichnung, die auf Vorschlag der Deutsch-Indischen Gesellschaft e.V. verliehen wird, würdigt ihre „….Aktivitäten im für die diesjährige Preisverleihung als Thema bestimmten Ausstellungswesen. Für Frau Bohnhof spricht der schöpferische Blick, den sie bei der Auswahl der Gegenstände ihres Interesses und bei der fotographischen Durchführung und Präsentation ihrer Arbeit beweist ebenso wie die Vielfalt ihrer Ansätze.“ Anja Bohnhof hat in den vergangenen Jahren mehrere, umfassende fotografische Ausstellungs- und Buchprojekte in Indien realisiert, u.a. „books for sale“, eine Arbeit, die sich mit dem Buch – und Verlagshandelszentrum in Kolkata befasst. Die fotografische Serie „Bahak“ nimmt Lastenträger auf den Straßen Kolkatas in den Blick, die sie auf den Straßen mit Hilfe einem mobilen Studios portraitiert hat. Bei ihrer jüngsten und noch nicht abgeschlossenen Arbeit „Tracking Gandhi“ reiste Anja Bohnhof nach Südafrika und bisher mehrfach nach Indien, um die Lebens- und Wirkstationen Mahatma Gandhis in zum Teil bisher unbekannten Bildwelten zu visualisieren.
Die Preisverleihung findet statt am 7. November 2015, 12.30 Uhr; im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Deutsch-Indischen Gesellschaft im Stuttgarter Rathaus. Überreicht wurde die Auszeichnung von Manjistha Mukherjee Bhatt, Direktorin des Jurymitglied und Direktorin des Tagore Centre in Berlin, und Generalkonsul der Republik Indien Sevala Naik . Die Laudatio hielt Prof. Dr. Konrad Scherfer, Professor für Medienwissenschaft an der Fachhochschule Köln.
Gestiftet wurde der Preis 1996 vom Indischen Rat für Kulturbeziehungen nach dem Tod der renommierten Indienkennerin und Förderin der Deutsch-Indischen Beziehungen, Professor Dr. Gisela Bonn. Die jährlich vergebene Auszeichnung würdigt laut Satzung „besondere Leistungen auf dem Gebiet der Deutsch-Indischen Beziehungen“. Er soll vor allem die Arbeit von jungen Wissenschaftlern und Journalisten honorieren. Der Preis ist an kein bestimmtes Thema gebunden und deckt sowohl die politischen und ökonomischen, wie auch die kulturellen Aspekte der Beziehungen beider Staaten ab. Dem Preisträger soll mit der Finanzierung einer zweiwöchigen Reise nach Indien, die Möglichkeit gegeben werden, seine bisherigen Studien fortzusetzen und zu vertiefen.
Anja Bohnhof [Dipl.-Designerin], geboren 1974 in Hagen, studierte nach einer fotografischen Ausbildung Visuelle Kommunikation und Fotografie an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie arbeitet seit 2004 freiberuflich als Fotografin und lebt in Dortmund. Von 2006-2014 war Anja Bohnhof als Lehrbeauftragte für Fotografie an der FH Köln tätig. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt und sind vielfach ausgezeichnet und publiziert worden.