- Autor: Mario Giordano
- Titel: Apocalypsis 1
- Genre: Thriller
- Verlag: Lübbe Digital
- ISBN: 978-3-8387-1333-5
Empfehlung:
Noch mal überlegen.
Kurzbeschreibung/Klappentext:
Rom. Aufruhr in der Ewigen Stadt. Papst Johannes Paul III. ist zurückgetreten und spurlos verschwunden. Niemand weiß, ob er überhaupt noch lebt. Zur gleichen Zeit werden seine engsten Vertrauten ermordet. Auf bestialische Weise. Während das Konklave zur Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts beginnt, macht sich Vatikanreporter Peter Adam auf die Suche nach dem verschwundenen Papst. Die Spur führt zu einem mysteriösen Orden, der seit Jahrhunderten im Untergrund gegen die Kirche wirkt. Seine Anhänger stützen sich auf eine mittelalterliche Prophezeiung: Nach dem gegenwärtigen Papst soll einer kommen, der sich den Namen Petrus II. geben wird. Mit ihm soll das Ende der Welt hereinbrechen.
Kurzrezension/Fazit:
Schwacher Dan Brown-Abklatsch.
Rezension:
Der (deutsche) Papst Johannes Paul III erklärt seinen Rücktritt. Damit stiftet er einigermaßen Verwirrung, denn eine derartige Rücktrittserklärung ist eben bisher sehr selten vorgekommen.
Das Bemerkenswerte an dieser Geschichte ist, dass sie sich nicht an den bekannten Geschehnissen im Jahr 2013 orientiert. „Apocalypsis 1 – Collector’s Pack“ erschien am 13.02.2012, fast auf den Tag genau ein Jahr VOR der tatsächlichen Rücktrittserklärung des amtierenden Papstes Benedict VI. Die erste Episode „Zeichen“ erschien bereits 2011. Diesbezüglich könnte man dem Autor Mario Giordano sogar prophetisches Geschick unterstellen.
Allerdings ist dieser Zufall das Einzige, was man an der Geschichte als Bemerkenswert bezeichnen kann. Das Setting – Journalist deckt Kriminelles, hier im Umfeld des Vatikans, auf und wird dabei von einer „selbstverständlich“ gut aussehenden Frau unterstützt – erinnert schon etwas zu sehr an Dan Brown. Da Brown dies bereits bis zum geht nicht mehr ausgeleiert hat, wirkt die Konstellation schlicht einfallslos. Die Tatsache, dass auch der Rest der Geschichte eher an eine Brown-Kopie erinnert, macht dies leider nicht besser.
Die Erzählung ist leider auch nicht gerade flüssig. In regelmäßigen Abständen schlagen die Charaktere geistige Purzelbäume die den Leser nach dem Motto „Hä?“ und „Wie kommt der jetzt auf so was?“ aus dem Lesefluss werfen. Im Zweifelsfall erinnern sich eben die Hauptcharaktere an besondere Fähigkeiten aus ihrer Vergangenheit oder finden den verloren gegangenen Faden durch Visionen wieder. Das kennt man ja, denn wer war nicht in irgendeiner militärischen Spezialeinheit oder hat zumindest selbstverständlich das gesamte Wissen seiner Eltern geerbt? Natürlich sind dies Stilmittel die auch in anderen Werken genutzt werden. In Apocalypsis jedoch arg inflationär bis absurd.
Auch wenn im Impressum Lektoren benannt werden, wirkt die Geschichte unreif und schwach.