Gin ist ja ursprünglich eine billig produzierte Plörre mit der man die englische Arbeiterschaft bei Laune hielt Der Rauschfaktor stand früher den auch im Vordergrund Das hat sich dann über die Jahre auch nicht gross verändert So assoziierte ich Gin lange mit einem grossen Plastikbecher, gefüllt mit Gordons und Schweppes Tonic, Verhältnis 1:1 Ein klassischer Bukowski Drink, nichts für den Gentleman Dann kamen die Hippster und das Marketing der Distillerien merkte, dass man Gin billiger und schneller produzieren und absetzten kann als Whisky Also schnell ein paar Kräuter aus dem Garten und eine gute Geschichte ausgedacht und in einer fancy Flasche auf den Markt geworfen So kommen täglich neue Produkte auf den Markt und ich kam auch wieder auf den Geschmack Neuster Gag ein Gin mit Trüffeln aus dem Schwarzwald Zugegeben ich bin kein Freund des puren Gin Genusses, aber in Drinks finde ich Gin sehr viel spannender als Wodka Ein Negroni ist nach wie vor in meiner Top Ten Liste Mit dem Gin kamen auch die Tonics und siehe da, es muss nicht immer Schweppes sein Mit neuen Tonics und neuem Gin in einem entspannten Verhältnis, etwas Eis und einem Schnitz Zitrone kann ich mich sogar wieder für einen Gin and Tonic begeistern Also beim nächsten Barbesuch einen Tom Collins bestellen (um nicht zu verdursten) um dann dem Barkeeper das Schlagwort „Gin and Tonic“ an den Kopf zu werfen Es wird ein Monolog zu Gin–Marken folgen, danach das gleiche mit Tonics, abgeschlossen von einer langen Liste mit Garnituren. Danach folgt ein Dialog zu den besten Kombinationen , das von einem spritzigen Drink gekrönt wird oder dann auch zwei. Sollte er dir Wortlos einen grossen Plastikbecher, gefüllt mit Gordons und Schweppes Tonic (Verhältnis 1:1), hinstellen, lebst du wahrscheinlich in Zürich.
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