Screenshot aus “Die Unschuld der Muslime”
Den letzten Sätzen meines gestrigen Artikels widerspricht nicht nur Schmidt-Salomon in der heutigen GBS-Stellungnahme; sondern auch einige meiner Kommentatoren.
Nun gut, werde ich ein klitzekleines bisschen konkreter: ich bin nicht grundsätzlich und generell dafür, dieses Machwerk zu verbieten. Das ganz sicher nicht. Denn es ist ja richtige, was Schmidt-Salomon sagt: “Es wäre ein fatales Zeichen, würde die westliche Welt aus Rücksicht auf die verletzten Gefühle religiöser Fundamentalisten ihre eigenen Wertmaßstäbe verraten!”. Und das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht auf freie Kunstausübung sind wichtige und nicht diskutierbare Rechte.
Rechte, die im Zuge der Aufklärung gerade auch gegen die Religionen durchgesetzt worden sind. Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.
Soweit, so richtig.
Wo ich aber vehemt widersprechen möchte: Was das Video “Die Unschuld der Muslime” mit dem grandiosen Filmwerk „Das Leben des Brian“ von Monty Python oder dem Roman „Die satanischen Verse“ von Salman Rushdie zu tun hat, erschließt sich mir schon allein aus künstlerischer Sicht nicht. Das eine sind großartige Werke der Weltliteratur, das andere ist Schund.
Doch auch davon abgesehen: Wenn sich die Rechtspopulisten von Pro-Deutschland nun aufmachen wollen und den Mohammed-Film zeigen wollen; dann tun sie das ganz sicher nicht (wie eben Monty Python oder auch Salman Rushdie), um den Islam als Religion substantiell zu kritisieren. Sondern allein aus einer menschenverachtenden und islamfeindlichen Grundhaltung – man kann auch Hetze dazu sagen.
Und deshalb meine ich, dass die Aufführung nicht des Filmes an sich, aber die Aufführung des Filmes durch die Schwachköpfe von Pro-Deutschland verboten werden sollte.
Hier ist mir die Haltung des HVD dieses mal näher als die der GBS:
Natürlich steht es in einem demokratischen Land allen Menschen und Gruppierungen frei, im Rahmen der Gesetze auch absoluten Unsinn oder Provokantes öffentlich zu verbreiten. Während allerdings religionskritische Karikaturen aufklärenden Charakter haben und zugespitzt auf Menschenrechtsverletzungen hinweisen können, soll mit diesem Film ausschließlich zur Islamfeindlichkeit angestachelt werden. Das ist mit unseren Grundwerten von Toleranz gegenüber allen Welt- und Lebensauffassungen nicht vereinbar.
wird der Präsident des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg, Norbert Kunz, zitiert.
Nic