Gigantischen Müllberge

Über die Werbung wird einem rund um die Uhr eingetrichtert, dass man dies und jenes kaufen soll und auch die Politik wird nicht müde, die heutige Konsumgesellschaft weiter anzustacheln und aufzufordern, im Sinne des Wirtschaftswachstums stets weiter fleißig einzukaufen. Die Kehrseite der Medaille ist dabei aber nicht nur der enorme Verbrauch an Ressourcen, der notwendig ist um ständig neue Produkte herzustellen, sondern auch die gigantischen Müllmengen, die dabei entstehen. Interessanterweise stammt der meiste Müll aber noch nicht einmal von den Produkten selbst, sondern von den Verpackungen, die sie schützen oder die einfach nur dazu dienen um sie begehrenswerter zu machen.

Mülldeponie in Kanada
Foto: Michelle Arseneault

Der teilweise bedenkenlose Umgang mit Müll hat mittlerweile dazu geführt, dass z.B. im Pazifik eine riesige Fläche Plastikmüll treibt, die ähnlich groß ist wie Zentraleuropa, im Mittelmeer mehr Plastikpartikel als Plankton zu finden sind und Elektroschrott vergiftet in Afrika Menschen und Umwelt. Und da weltweit gesehen sich immer mehr Menschen dem Lebensstil der westlichen Konsumgesellschaft anschließen, ist der Ausblick alles andere als erfreulich: Bis 2025 könnte die Müllproduktion sich sogar verdoppeln.

Wie bereits im ersten Absatz erwähnt, tragen dazu vor allem auch die Verpackungen bei. Angefangen bei Getränkekartons über die Schutzhüllen für Wurst oder Käse bis zu den Kartons, Plastikfolien und Styropor-Polstern, in denen Fernseher, Laptops oder andere Elektrogeräte verkauft werden. Natürlich ist es nicht möglich, ganz auf sie zu verzichten, denn sie schützen ja die Produkte im Inneren, auf die es dem Kunden ankommt. Dennoch könnte hinsichtlich des Müllproblems an drei Stellen angesetzt werden: Vermeiden, Verändern und Wiederverwerten.

Vermeidung von Verpackungsmüll

Bei der Vermeidung würde es darum gehen, die Verpackung nur so dünn wie möglich und dabei so dick wie notwendig zu gestalten. Gleicheitig ginge es darum, auf besonders umweltschädliche Verpackungsweisen zu verzichten. Als bestes Beispiel mag einem hier der Kaffee einfallen, für den der Hollywoodstar George Clooney wirbt. ANstatt, dass ein Pfund gemahlener Kaffee oder ein Pfund Kaffeebohnen in eine Plastiktüte verpackt wird, ist hierbei jede einzelne Tasse in einer Plastikkapsel verpackt – bei Cappucino sogar in zwei (Kaffee und Milch). Diese Art des Kaffeekonsums verursacht damit natürlich deutlich mehr Müll. Da in der Industrie aber Gewinne meist vor Umweltbedenken gehen, bleibt es letztendlich am Verbraucher, sich für eine möglichst umweltfreundliche Alternative zu entscheiden. Diese glit natürlich nicht nur für die Wahl beim Kaffee.

Veränderung der Verpackung

An dieser Stelle wäre die Industrie am Zug, denn es gibt teilweise durchaus Alternativen zu besonders umweltschädlichen Komponenten von Verpackungen. So ließe sich anstelle von Styropor sicher oft auch Karton verwenden zu Abpolsterung verwenden. In der Fastfood-Industrie wurde es in Deutschland schon vor mehr als einem Jahrzehnt vorgemacht, als die Styropr-Verpackungen für Hamburger nach und nach durch Kartonverpackungen ersetzt wurden. Kartonkügelchen oder in spezielle Formen gepresster Karton könnte dementsprechend elektronische Geräte ebenso schützen wie alle möglichen Waren, die etwa von Versandhändlern verkauft und versendet werden.

Wiederverwerten von Verpackungen

Auch wenn der Anteil an Verpackungen die recycelt werden in Deutschland vergleichen mit anderen Ländern schon recht hoch ist, so sollte er weiter gesteigert werden. Schließlich sind die Verpackungen nach ihrer Verwendung nicht nutzlos, sondern sie können als häufig weiderverwendet werden und als neues Produkt oder als neue Verpackung einem neuen Leben zugeführt werden.

Bildquelle: Das Foto wurde von Michelle Arseneault unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Lizenz veröffentlicht und freigegeben.


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