Wenn ich die Entwicklungen bei Universum so beobachte, dann scheint es mir fast so, als hätte der vormals größte Veranstalter von Profiboxkämpfen diesseits des Atlantiks seinen Betrieb eingestellt. Man sehe sich nur einmal die Internetpräsenz an. Da ist festzustellen, dass sie ziemlich veraltet ist. Immer noch werden da die beiden Schwergewichtler Markus Tomala (9 Kämpfe, 7 Siege, 3 durch KO, 2 Niederlagen) und Mahmoud Omeirat Charr (16 Kämpfe, 16 Siege, 8 durch KO) als Universum-Boxer geführt. Als Außenstehender weiß man dann einfach nicht, wer überhaupt noch für den hamburger Veranstalter boxt und wer nicht. Ja, man kann sich sogar schon die Frage stellen, ob Universum Box-Promotion überhaupt noch existiert.
Offensichtlich hat Universum nicht wenige seiner Boxer entweder rausgeschmissen oder hat ihre Verträge nicht verlängert oder hat sie zum Gehen bewegt. Andere werden jedoch durch Prozesse daran gehindert, woanders zu boxen, wie es unlängst dem WBA-Weltmeister im Mittelgewicht Gennady Golvkin (20 Kämpfe, 20 Siege, 17 durch KO) erging. Auch ist ja die Frage: Ist ein Veranstalter immer noch ein Veranstalter, auch wenn er nicht mehr selber veranstaltet, sondern seine Boxer nur noch ins Ausland schickt?
Gleichzeitig hörte ich letzte Woche ein Gerücht, demzufolge Klaus-Peter Kohl, der alte und neue Chef von Universum, sich nach Weihnachten in Nizza mit den Klitschkos getroffen hat, um darüber zu verhandeln, mit bei RTL zu boxen.
© Uwe Betker