Nicht nur die 3 Gründe, die ich in Teil 1 genannt habe, können Gewichtsverlust bei Frauen beeinflussen, sondern auch Hormone. Besonders das Hormon Östrogen, das eine große Rolle spielt.
Frauen, Östrogen, und Gewichtsverlust
Östrogen ist ein tückisches Hormon wenn es zum Verlust von Fett kommt. Generell ist ein moderates Level von Östrogen sehr gesund und ideal für einen guten Körperbau.
- Östrogen beeinflusst Insulin. Manche Wissenschaftler behaupten sogar, dass der Einsatz von Östrogen ein guter Weg sei um Fettleibigkeit und Insulinresistenz zu behandeln.
- Moderate Östrogenwerte sind ein biologisches Zeichen für die Verfügbarkeit von Essen. Es ist vorteilhafter für deinen Körper Fett zu verbrennen, wenn das Nahrungsangebot sicher ist.
- In Frauen die sich vor den Wechseljahren befinden, scheint Östrogen eine bessere Fettverteilung zu fördern.
Auf der anderen Seite jedoch scheint Östrogen auch ein kompliziertes Verhältnis zu Körperfett zu haben. Fettzellen sind nicht nur Energiespeicher, die sich um den Hüften befinden. Sie sind aktiv beteiligt am Hormonkreislauf im Körper und einer der Aufgaben des hormonellen Systems ist es Östrogen herzustellen. Fettzellen haben ein Enzym, das sich Aromatase nennt. Enzyme sind Stoffe, die Proteine produzieren können. Aromatase verändert Testosteron zu Östrogen. Östrogen kann auch aus anderen Quellen kommen Jedoch ist Fett eine dieser Quellen.
Je mehr Fett man hat, desto mehr Östrogen wird man haben. Zu viel Östrogen kann deinen Metabolismus verlangsamen und Gewichtszunahme verursachen. Das kann sich in einen Teufelskreis verwandeln, falls das zu viele Östrogen von Fettleibigkeit stammen sollte.
Es ist auch möglich, dass hohe Östrogenwerte Fettleibigkeit fördern, indem sie die Verwandlung von Fett in Energie stoppen. Viele Punkte der Studie deutet auf die Richtigkeit dieser Theorie:
- Frauen gewinnen an Fett in früher Schwangerschaft. In dieser Phase ist das Östrogen im menschlichen Körper hoch.
- Frauen mit stabilem Gewicht essen nicht nur weniger Kalorien, sie essen weniger Kalorien je Kilogramm Muskelmasse. Das liegt nahe, dass Frauen effizienter sind, wenn es zur Verstauung von Kalorien als Fett kommt.
- Frauen, dessen Eierstöcke entfernen werden, verlieren Gewicht. Wenn sie dann mit Östrogen therapiert werden, gewinnen sie wieder an Gewicht.
Diese Aspekte sind verständlich, wenn man sie aus der Sicht der Evolution betrachtet. Höhere Östrogenwerte fördern Fettleibigkeit, sollte es zur Schwangerschaft kommen. In der Vergangenheit könnte das den Unterschied zwischen Leben und Tod machen.
Dieses Verhältnis stellt ein Problem dar, wenn man in einer Welt lebt indem Fast Food und ungesundes Essen auf dem Tagesplan stehen, obwohl der Körper an Knappheit gewohnt ist. Und in der heutigen Gesellschaft ist dies der Fall. Wir befinden uns in einer Phase, indem die Verstauung von gesundem Körperfett übertrieben wird.
Es ist also kompliziert. Man muss eine Balance finden. Leider ist es nicht einfach diese Balance zu finden, wenn man sich die herkömmlichen Essgewohnheiten anschaut. Man sollte also nicht nur versuchen Gewicht zu verlieren, sondern das Östrogenproblem direkt adressieren.
Östrogenwerte normalisieren für optimalen Gewichtsverlust
Soweit man nicht krank ist und zu einem Endokrinologen geht, kann man sich auf verschiedene Studien beruhen um von sich aus optimale Östrogenwerte zu erreichen:
Ballaststoffe: Diese Stoffe scheinen Östrogenwerte zu senken. In dieser Studie wurde die Ballaststoffeinnahme um 15 Gramm angehoben, was zur Senkung der Östrogenwerte in Frauen zur Folge hatte.
Kohlenhydrate: Moderate Begrenzung von Kohlenhydraten kann weibliche Hormonprobleme effektiv behandeln. In Studien wurde gezeigt, dass 30% der Kalorien, die von Kohlenhydraten kommen, einer idealer Wert ist.
Proteine: Eine Diät, in der 30% der Kalorien von Proteinen kommen und Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index (je weniger dieser Index, desto weniger wird der Blutzucker beeinflusst, was gut ist!) kann nicht nur zu Gewichtsverlust führen, sondern auch hormonelle Verbesserungen zeigen.
Fette: Gesättigte und einfach ungesättigte Fette sind generell gut für dich, während mehrfach ungesättigte Fette nur begrenzt gut sind. Und achte darauf, mehr Omega-3 und weniger Omega-6 zu dir zu nehmen.
Zusammenfassung: Puh, das sind viele Infos! Teil 1 hat sich auf Gründe für schwierigen Gewichtsverlust fokussiert, die nichts mit Hormone zu tun haben. Teil 2 hat sich das Hormon Östrogen angeschaut, das sehr wichtig ist, wenn es zu Gewichtsverlust kommt. Bis jetzt zeigen Studien, dass eine Diät mit viel Ballaststoffen und weniger Kohlenhydraten gut ist für die Östrogenwerte, allerdings sollte man bei ernsteren Fällen auf jeden Fall zum Arzt gehen.
Letztendlich, ist Paleo ein guter Weg um hormonelle Problem vorzubeugen und auf ganz natürliche Weise abzunehmen. Paleo ist hoch in Ballaststoffen und Proteine und niedrig bis moderat in Kohlenhydraten. Aber wie gesagt: Es ist immer noch kein voller Ersatz für ärztlichen Rat, sollte es denn ein echten Problem geben.