Wer Gewicht abnehmen will, muss mehr Kalorien verbrennen, als zugeführt werden. Die „interne Befeuerungsanlage“, das ist unser Stoffwechsel. Wie man ihn anregt, haben wir schon betrachtet. Doch ebenso, wie Sie in Ihrem Auto sinnigerweise erst einmal die Bremse lösen, ehe Sie Gas geben, schauen wir uns heute einmal an, welche Faktoren eigentlich Ihren Stoffwechsel drosseln.
Alleine das Weglassen dieser Bremsen bringt Ihnen einen enormen Zuwachs an Wohlbefinden und Fitness. Aber Sie verlieren auch etwas (so ist das Leben!), da es jedoch Gewicht ist, das Sie verlieren, werden Sie darauf sicher lächelnd verzichten können.
Warum nehmen Sie eigentlich zu
Viele junge Menschen genießen das Privileg, essen zu können was immer sie wollen, ohne zuzunehmen. Der Grund: ein guter, unbeeinflusster Stoffwechsel. Bei Kindern ist das besonders zu beobachten, weswegen Kinder aus ihrem Gewichtsmodus, also eher leicht oder eher schwer für Alter und Größe, auch schlecht rauskommen.
Haben Sie schon einmal kindliche Essgewohnheiten beobachtet? Das blanke Chaos! Manchmal essen sie so gut wie nichts, weil sie keinen Hunger haben. Dann wieder muss es sehr fett sein, das nächste Mal nur Obst und so fort. Mal essen die Kids wie die Spatzen, mal wie die Scheuenendrescher. Sie essen so, wie ihr Körper es ihnen sagt.
Und was tun die Erwachsenen? Sie passen die Ernährungsgewohnheiten an. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt, Teller muss leer gegessen werden und so fort. Wissen Sie, was dabei passiert? Das Kind wird „brav“, schön und gut. Aber es verlernt auch die, nun sagen wir, artgerechte Ernährung.
Und das absolute no-go: Verbote! Was glauben Sie, warum die „Kinderzimmer-Rebellen“ zwischen 12 und 16 in Scharen zum Fast-Food-Laden rennen? Klar! Weil sie es eigentlich nicht dürfen. Wir sind aber jetzt halt mal Teeneies und müssen den Eltern zeigen, wo’s lang geht. Also machen wir all das, was wir NICHT dürfen. Und außerdem machen es die anderen ja auch.
Die Folge: Der Stoffwechsel sucht sich einen Kompromiss, wie er gegen die eigenen Gesetze immer noch irgendwie funktioniert. Mit Mitte zwanzig spätestens stehen die ersten vor dem Problem Gewicht abnehmen.
Gewicht abnehmen – Wieso lassen Sie sich sagen, was gut ist
Leider geht das bis weit ins Erwachsenenalter. Wenn die Schwiegermutter zum Schweinebraten lädt, kann man ja nicht sagen „mag ich nicht, vertrag ich auch nicht“, oder? Also Augen zu und rein damit! Gegen das Magendrücken gibt’s ein Schnäpschen (verlangsamt die Peristaltik und fördert die Fettaufnahme – von wegen Verdauungshilfe!) und gut.
Die meisten Menschen essen viel zu viel. Die Folge: Die Verdauung wird verlangsamt durch die Mengen. Der Stoffwechsel bremst ebenfalls, weil die Nahrung zu langsam zum Darm kommt. Was nicht da ist, kann nicht verstoffwechselt werden. Sie sind müde und träge, weil Ihr Körper 150 % Energie braucht, um überhaupt die Nahrungsmengen zu bewältigen.
Fazit: Wenn keine Energie angefordert wird, müssen die Muskeln auch keine produzieren, also wird gleich noch ein bisschen fester auf die „Stoffwechsel-Bremse“ getreten. Gestatten Sie mir eine Frage an dieser Stelle: Nur weil alle anderen um Sie herum zu viel und auch zu schnell essen, tun Sie das auch? Warum?
Möglicherweise ist es Ihnen gar nicht bewusst, weil Sie verlernt haben, das „Satt-Signal“ auch zu bemerken? Wenn Sie Gewicht abnehmen möchten, sollten Sie als erstes wieder lernen zu spüren, wann Sie satt sind und dann auch aufhören. Zugegeben, eine an Revolte grenzende Angewohnheit in Zeiten der XXL-Menüs und Esswettbewerbe.
Lassen Sie Ihren Stoffwechsel frei
Der absolute Wendepunkt in der menschlichen Evolution war der aufrechte Gang. Jeder Orthopäde wird Ihnen sagen, dass Ihr gesamter Körper auf diese Fähigkeit ausgerichtet ist. Eigentlich müsste Ihnen das auch jeder Internist sagen, denn für den Stoffwechsel und dessen optimale Funktion ist dieser aufrechte Gang genauso wichtig.
Und? Genießen Sie diese Fähigkeit, schwelgen Sie darin? Oder setzen Sie sich lieber ins Auto als aufs Fahrrad? Treppen oder Aufzug? Seien Sie ehrlich! Wie wäre es, ab morgen wenigstens zweimal am Tag den Treppen den Vorzug zu geben?
Fernsehabend? Klar, nach einem halbstündigen Spaziergang. Und wenn Sie sich dann gefangen nehmen lassen vom Zauber des Sonnenuntergangs oder des Sternenhimmels und auf einer Bank „versumpfen“ ist das die gesündeste aller Methoden. Denn das automatische tiefere Atmen der frischen Abendluft gibt Ihrem Stoffwechsel alles, was er zur optimalen Arbeit braucht. Mit ein paar Veränderungen hin zum körperfreundlichen Leben wird Gewicht abnehmen ein Automatismus.
Alkoholische Getränke gehören zur Gesellschaft. So weit, so gut. Aber warum glauben Sie, dass Sie sich in den Mengen nach anderen richten müssen? Wie oft trinken wir beim Weinfest den zweiten oder dritten Schoppen eigentlich nur, weil die andern am Tisch ja auch Wein trinken und wir nicht die „Spaßbremse“ sein wollen? Beim Bier gilt das Gleiche.
Vermutlich wissen Sie, dass Sie das Unwohlsein am nächsten Tag aushalten müssen, nicht die anderen. Warum tun Sie sich das an? Trinken Sie doch einfach Wasser, wenn Ihr Körper lieber Wasser mag. Auch hier wird die zügige Folge sein: Gewicht abnehmen. Nichts bremst den Stoffwechsel mehr und sorgt nachhaltiger für Fetteinlagerungen, als Alkohol.
Sie brauchen in kein Fitnessstudio und Ihre Ernährungsumstellung kann eine Wandlung zum Besseren werden. Indem Sie nämlich endlich wieder auf Ihren Körper hören, ihm das „füttern“ was er wirklich will und nicht das, was eben schick ist.
Wo sind Sie “von Anderen abhängig”? Gibt es Situationen, wo Sie sich nicht trauen, Ihrem Gefühl zu folgen, weil dann dumme Kommentare kommen? Schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen und gerne auch mögliche Lösungen als Hilfe für alles Leser.