Manche Dinge sind einem so selbstverständlich, dass man sich gar keine Gedanken mehr darüber macht. Dabei sind sie ein wesentlicher Stützpfeiler eines jeden demokratischen Systems.
Es geht um die Gewaltenteilung.
Die Gewaltenteilung
Die Gewaltenteilung (oder Gewaltentrennung) basiert auf dem Prinzip, dass sich die Staatsmacht in die Organe Judikative (machen die Gesetze), Exekutive (führen die Gesetze aus) und die Legislative (sprechen Recht) aufteilt. Wir alle haben davon in den vielleicht weniger amüsanten Schulstunden gehört.
Sinn und Zweck der Gewaltenteilung ist, dass sich die Macht im Staat gleichmäßig verteilt und man dem heren Prinzip von Freiheit und Gleichheit ein wenig näher kommt.
Gewaltenteilung in der Praxis
Natürlich ist die Gewaltenteilung in der Praxis recht umständlich. Die Polizisten dürfen einen perversen Kinderschänder oder Mörder nicht gleich verprügeln, auch wenn sie dies gerne täten (wobei es hier Mittel und Wege gibt), sondern müssen ihn einem Richter vorführen.
Es wird nach dem Prinzip gehandelt: Erst mal ein Gesetz beschließen, dann verhaften und dann ein Urteil.
Wenn die Bundesregierung also beschließt, dass man keine Steuern hinterziehen darf (Legislative) und man sich dennoch dabei erwischen lässt (Exekutive – gilt hier auch im Falle einer Selbstanzeige), dann muss man zu einer Strafe verurteilt werden (Legislative).
Das gilt auch, wenn man Uli Hoeneß heißt, prima Würstchen für den Aldi herstellt, knallharte Verträge aushandeln kann und dem Breno, sowie ein paar anderen Kickern einmal den durchtrainierten Arsch gerettet hat.
Ein Freispruch für Uli Hoeneß hätte mich ganz deutlich vom Glauben abfallen lassen. Und auch wenn ein Gefängnisaufenthalt kein Ponyhof ist, halte ich diese ganzen Solidaritätsbekundungen der Hardcore-Fans vom FC Bayern für unangemessen.
Story Pics 2014
Die Exekutive besteht im Prinzip aus der Polizei, egal wie man dieses Wort schreibt.
Wäre man im Estland zuhause, würde man nämlich “Politsei” schreiben und dort, in Tallinn, ist obiges Foto von einem Politsei-Auto entstanden.
Egal, ob Polizei oder Politsei: Im gehobenen Polizeivollzugsdienst muss es immer einen
Kommissar
geben, der ganz wichtig ist, weil er die Ermittlungen leitet.
Und dies ist mein neues Wort für meine Story.
Foto: Polizeiauto in Tallinn ©Sabienes
Text: Gewaltenteilung ©Sabienes
Zur Übersicht die bisher gefallenen Wörter:
Aufbruch, fremd, unerkannt, Grausamkeit, Treffen, Gefühl, Markierung, flüchten, Talisman, Willkür, Goldkettchenträger, Feuerpause
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