Schönheit lebt von der Leichtigkeit des Seins.
(Foto: Marc Hillesheim)
Der Satz „Ich muss auf mein Gewicht achten“ hat für mich ja was Körperfeindliches. Als ob das warme, weiche Ding, das meinem Denken und Fühlen die Gestalt gibt, die man Körper nennt, ganz eigene Daseinsvorstellungen hat, die entweder an einen aufgehenden Hefekloß und, wenn auch seltener, an einen Hungerhaken erinnern.
Hässliche Vorstellung, sowas. Ich distanziere mich davon in aller Form.
Mein Körper ist etwas Wunderbares. Wenn ich mir vorstelle, welche Prozesse in dieser Sekunde in ihm übergreifend ablaufen, damit ich diese Sätze schreiben kann, kann ich ihn doch nur als Wunderwerk der Natur bezeichnen. Damit alle Prozesse ungestört ablaufen können, braucht er Energie: Eiweiß, Fett und Kohlehydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Und das alles soll er haben, soviel wie er braucht. Dann pendelt er sein Wohlfühlgewicht von ganz allein ein.
Frage ist nur: Wie viel braucht er denn wovon?
Um seinen Energiebedarf zu ermitteln, der in Kilokalorien angegeben wird, muss ich erst mal seinen Grundumsatz wissen; wie viele Kalorien braucht mein Körper im Ruhezustand?
Der Grundumsatz errechnet sich für Frauen aus dem Körpergewicht in kg x 24 Stunden x 09 (Männer: Kg x 24 x 1,0). Wenn ich also irgendwo abhänge und nichts tue, brauche ich dennoch 1339,2 kcal., um alle Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Ein normaler Wert für eine Frau meines Stils.
Aber um den Energiebedarf meines Körpers zu ermitteln, brauche ich zum Grundumsatz auch den Leistungsumsatz, der von meiner körperlichen Aktivität abhängt. Den messbaren Wert der Aktivität nennt man PAL-Wert (Physical Activity Level = körperliches Aktvitätsniveau) und er bezieht sich immer auf 24 Stunden.
Die PAL-Werte sind festgelegt:
- PAL-Wert 0,95 für die Nachtruhe
- PAL-Wert 1,2 für eine überwiegend sitzende oder liegende Lebensweise, keine Freizeitaktivitäten, z.B. alte, gebrechliche oder bettlägerige Menschen, Rollstuhlfahrer
- PAL-Wert 1,3 bis 1,5 für eine überwiegend sitzende Tätigkeit mit wenig oder keinen Freizeitaktivitäten, z.B. Büroangestellte, Bildschirmarbeit, Feinmechaniker, Lehrer
- PAL-Wert 1,6 bis 1,7 für eine sitzende berufliche Tätigkeit mit einigen stehenden und gehenden Tätigkeiten, z.B. Studenten, Laboranten, Fließbandarbeiter, Kraftfahrer
- PAL-Wert 1,8 bis 1,9 für hauptsächlich stehende und gehende Tätigkeiten, z.B. Einzelhandel, Verkäufer, Handwerker, Mechaniker, Kellner, Hausfrauen
- PAL-Wert 2,0 bis 2,4 für harte und anstrengende, körperliche Berufstätigkeit, z.B. Leistungssportler, Bauarbeiter, Waldarbeiter, Landwirte, Bergarbeiter
Aber wie berechne ich nun meinen persönlichen Energiebedarf?
Für uns Frauen ergibt sich folgende Formel:
Gesamtumsatz = (655,1 + (9,6 x Körpergewicht in kg) + (1,9 x Körpergröße in cm) – (4,7 x Alter)) x PAL-Wert.
Männer: Gesamtumsatz = (66,5 + (13,8 x Körpergewicht in kg) + (5 x Körpergröße in cm) – (6,8 x Alter)) x PAL-Wert
Zu kompliziert, finden Sie? Ja, das finde ich auch, aber das macht nichts. Mein Körper braucht nach dieser Berechnung 2018,7 kcal täglich.
Aus dem unüberschaubaren Angebot an Lebensmitteln und Nahrungsmitteln darf ich auswählen, woher diese 2018,7 kcal kommen sollen. Junkfood ohne Nährwert, Fertiggerichte ohne Zeitaufwand oder hochwertige Vollwertkost, nach Dr. Bircher- Brenner mit „hohem Lichtwert“.
Wohin ich tendiere, mag hier nicht diskutiert werden, wichtig ist nur, dass ich diesen Richtwert meines Energiebedarfs treffe. Dabei hilft mir ab sofort eine besondere Küchenwaage, die ich im Sortiment des Gesundheitsspezialisten Beurer gefunden hab: Die Nährwertanalysewaage Beurer DS61.
Beurer DS61 Nährwertwaage
Sowas hab ich bis jetzt noch nicht gesehen: Sie ist schick, handlich und klein, hat es aber in sich: 950 Lebens- und Nahrungsmittel sind im internen Speicher mit Zahlencodes erfasst, die man in der Bedienungsanleitung alle aufgelistet findet. Außerdem lassen sich noch 50 weitere Lebensmittel eingeben, wenn die nicht aufgeführt sind. Gibt man den Code ein und legt das Lebensmittel drauf, zeigt das Display dessen Gewicht an und die jeweilige Werte für Kalorien, Kilojoule, Fett, Broteinheiten, Eiweiß, Kohlenhydrate und Cholesterin. Man kann auch wählen zwischen Unze und Gramm. Durch die Tara-Zuwiege-Funktion werden die jeweiligen Kalorien und Nährwerte summiert und gespeichert. So kann man seinen Energiebedarf relativ treffsicher decken und hat auch noch den Überblick, ob der Tagesbedarf an Fett eingehalten wird und welches Lebensmittel man zwecks Abnehmen besser meidet oder wovon zum Zunehmen mehr braucht. Lästiges Nährwerttabellenwälzen wird damit überflüssig.
Ich hab nacheinander zwei Zucchini, eine Salatgurke, zwei Scheiben Weizenmischbrot, zwei Scheiben gekochten Schinken und einen Apfel abgewogen und die angegebenen Werte mit den Werten verglichen, die der Kalorienrechner des Lebensmittellexikon.de für die jeweiligen Lebens- und Nahrungsmittel errechnet hat. Fazit: Die Werte der Beurer DS61 stimmen nicht immer mit den Vergleichswerten überein, die Angaben schwanken zwischen 0,1 und 2 Gramm. Wer die Beurer DS61 als Begleitung bei der Gewichtsanalyse ausgewählt hat, sollte dann auch bei ihr bleiben und keine anderen Rechner zu Rate ziehen.
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