Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.
Sieben Minuten. Alles klar. Heute ist wirklich tolles Wetter. Kühl ist es trotzdem, wenigstens keine Regenbögen. Frischer Wind bläst in durch die Haare, als ich auf dem Bürgersteig, direkt neben der Limmat entlang gehe und einem verrückt gewordenen Jogger ausweiche, dessen peripher Blick bestens auf das Ziel gerichtet ist, alles andere aber gar nicht zu sehen scheint. Die Strassen sind verstopft, ich komme zur Walchebrücke. Japanische Touristen stehen am Geländer und fotografieren das Landesmuseum welches wie ein Schloss aussieht obwohl die Eidgenossen den Adel nie sonderlich mochten. Zürich gewann mit dem Projekt Märchenschloss einen Architekturwettbewerb und 1898 wurde das Schweizerische Landesmuseum eröffnet. Jetzt soll ein Teil des dahinterliegenden Parks durch eine Erweiterung überbaut werden. Leider wollen sie den Stil des Schlosses nicht mehr weiterführen und etwas Modernes anbauen. Ich überquere die völlig verkehrsüberlaufene Strasse, auf der Autos, Trams, Fussgänger und Velofahrer gleichzeitig Platz benötigen. An der Front des Hauptbahnhofs, an der ausserdem noch eine grosse Baustelle den Weg einengte, gehe ich vorbei, überquere den Bahnhofplatz, vorbei am dem in einem Brunnenbecken stehenden Alfred Escher-Denkmal und vor mir breitet sich die berühmte schweineteure Bahnhofsstrasse aus. Die Einkaufsmeile Zürichs. Knapp einem angriffslustigen, blauen Tram ausgewichen, überquere ich die Bahnhofsstrasse und sehe von weitem, den am Bahnhofplatz liegenden McDonalds. Ich bin angekommen, während unter mir die Bauarbeiten am zweiten unterirdischen Durchgangsbahnhof, an der Durchmesserlinie, weiter vorangehen.
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