Gestatten, Walter – Seite 122 – Teil 1 – Montag, Lea

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Der Kameramann positionierte sich hinter Lea und stellte die Kamera ein. „Herr Professor, Doktor, Beat Luggisberg, danke das Sie Zeit für uns gefunden haben“, begann Lea, sie konnte feine Schweissperlen auf Luggisbergs breiter Stirn erkennen. „Bitte, gern geschehen“, sagte Luggisberg heiser. „Ihre drei besten Freunde aus der Primarschule sind hintereinander getötet worden. Wie haben Sie sich dabei gefühlt?“ „Es betrübte mich sehr, Tränen stiegen hoch, ich konnte sie spüren, in meinen Augen, die kullernden Tränen.“ „Hatten Sie denn noch Kontakt mit Britta Hauser, Moritz Wegmüller und Christoph Caminada?“, fragte Lea, sie nahm sich vor die Namen seiner Opfer so oft wie möglich zu nennen, damit das schlechte Gewissen ihn von innen zerfressen kann. „Nein, leider haben wir uns nach der Primarschule aus den Augen verloren. Sie wissen ja wie es so ist, mit den Freunden aus der Primarschule, anfangs glaubt man das alles so weitergeht wie bisher, doch die Wahrheit kennen Sie ja selbst, die habe ich bereits gesagt, leider verloren wir uns aus den Augen“, redete sich Luggisberg um Kopf und Kragen und begann noch heftiger zu schwitzen. Die besten Freunde trennen sich nie, ausser jemand lässt sie umbringen, wie du, du kleiner, fetter, hässlicher Professor, dachte Lea grimmig, ich bin auf gutem Wege, jeder weitere Schritt führt zum Erfolg. „War es nicht eher so, dass Sie Britta Hauser, Moritz Wegmüller und Christoph Caminada schon während der Primarschule nicht mehr ausserhalb des Schulzimmers kennen wollten?“ Hoffentlich fallen ihm die Augen nicht gleich aus, die werden ja immer grösser. „Neeein…, wir waaaren auch noch lange beste Freunde und ich würde mirrr nichts mehr wüüünschen als Sie nochmals in die Arme schliessen zu kööönen“, stotterte der gebildete Professor, seine Hände zitterten leicht. Bevor Lea eine weitere Frage stellen konnte, brach Luggisberg zusammen, er weinte wie ein Kleinkind, sie wusste nicht wie darauf nun reagiert werden musste. Hoffentlich klappt alles mit der Aufnahme. Soll ich nochmals stochern oder wird er von alleine weitersprechen? Sie entschied sich fürs stochern. „Herr Luggisberg beruhigen Sie sich doch. Ich möchte mich für die persönlichen Fragen entschuldigen. Trotzdem wüsste ich gerne wohin Ihr Leben führt, jetzt wo diese Schuld auf Ihren Schultern lastet?“ „Angst macht mich krank, meine Seele ist ein dunkles Loch ohne Boden, in mir lebt das Böse und ich habe es nie gewusst. Befreien Sie mich bitte davon, befreien Sie mich von meinen Dämonen“, klagte er, seine Augen hatten nicht mehr Lea fokussiert, er schien zu spinnen, durchgedreht zu sein.

Copyright Pascal Wiederkehr



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